Halbzeitbilanz der Agenda 2030 „Grund zur Sorge“

Umsetzung der SDGs stockt

Die Halbzeitbilanz der Agenda 2030, die beim UN-Nachhaltigkeitsforum vom 10. bis 19. Juli 2023 sowie zum SDG-Summit am 18. und 19. September 2023 gezogen wurde, gibt Anlass zur Sorge. Das machte Bettina Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, laut dem parlamentseigenen Pressedienst heute im bundestag am 16.11.2023 vor dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung deutlich. Die Umsetzung der Agenda 2030 sei ins Stocken geraten. weiterlesen…

„Circular Valley Forum“ zeigt Chancen der Kreislaufwirtschaft

Zweites Forum von Lemke und Lindner unterstützt

Mehr als 1.000 EntscheiderInnen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kamen am 16.11.2023 zum (zweiten) „Circular Valley Forum“ in die Historische Stadthalle in Wuppertal – und – so die Wuppertaler Rundschau (WR) – „wissen zwei Mitglieder der Bundesregierung inhaltlich an ihrer Seite: Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesfinanzminister Christian Lindner unterstützen das Gipfeltreffen der Kreislaufwirtschaft.“ (Foto: Circular Valley Forum 2023 – Stadthalle Wuppertal – © Jan Turek, CIrcular Valley) weiterlesen…

Gift behindert Kunststoff-Kreislaufwirtschaft bis 2040?

Mehr als 13.000 Chemikalien in Plastik verwendet, 25 % als gefährlich eingestuft

Wissenschaftliche Untersuchungen von Pellets aus recyceltem Kunststoff, die in 13 Ländern gesammelt worden waren, ergaben Hunderte giftiger Chemikalien, darunter Pestizide und Arzneimittel. Die Ergebnisse wurden in einer Untersuchung unter der Leitung von WissenschaftlerInnen der Universität Göteborg in Science veröffentlicht. Deshalb halten die WissenschaftlerInnen recycelte Kunststoffe für die meisten Zwecke für ungeeignet und ein Hindernis für die Bemühungen, eine Kreislaufwirtschaft zu erreichen. weiterlesen…

Wertvolle Rohstoffe aus Werkstoffen

Nachhaltige und resiliente Rohstoffversorgung

Die Verfügbarkeit kritischer, metallischer Rohstoffe beeinflusst immer stärker die Wettbewerbsfähigkeit, aber auch Innovationskraft Deutschlands und seiner internationalen Partner. Wie sind mehr Unabhängigkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit in der Rohstoffversorgung erreichbar? Welches Potenzial steckt in Sekundärrohstoffen und kreislauffähigen Werkstoffsystemen? Darüber diskutierten am 09.09.2023 im Rahmen der acatech-Themenkonferenz „Werkstoffe – Wertstoffe – Rohstoffe“ im Münchner Amerikahaus ExpertInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein Fazit von acatech-Präsident Jan Wörner: Sekundärrohstoffe und der Aufbau einer umfassenden Kreislaufwirtschaft müssen eine immer größere Rolle spielen. weiterlesen…

UEFA aktualisiert Richtlinien zu Kreislaufwirtschaft

Dringende Notwendigkeit, Nachhaltigkeit zu fördern und Abfallmengen zu verringern

Die Union of European Football Associations (UEFA) hat am 09.11.2023 überarbeitete Richtlinien zu Kreislaufwirtschaft herausgegeben und verfolgt dabei das Ziel, das Konsumverhalten im Fußball nachhaltig zu verändern und Abfälle in den Bereichen Spielkleidung, Ausrüstung und Eventmaterial sowie den Strom- und Wasserverbrauch deutlich zu reduzieren. Ein 4R-Ansatz (Reduce = Reduzieren,  Reuse = Wiederverwenden, Recycle = Recyceln, Replace = Ersetzen) in den Bereichen Spielkleidung, Ausrüstung, Eventmaterial, Strom- und Wasserverbrauch soll den Übergang des europäischen Fußballs von einem linearen zu einem kreislaufwirtschaftlichen Verbrauchsmodell vorantreiben. BVB-Marketingchef Carsten Cramer wies beim Circular Valley-Forum am 16.11.2023 in Wupertal darauf hin, dass vor allem das Thema Wasser beim Dortmunder Fußballverein im Mittelpunkt stehe, aber auch dfie Umstellung auf Einweg-PET-Becher. weiterlesen…

Opposition gegen europäische Bergbauprojekte wächst

„Nichts wird mehr so sein wie vorher“

Die Opposition gegen Bergbauprojekte wächst in ganz Europa. Aktivisten bestreiten, das sei eine „Nicht in meinem Hinterhof“-Debatte. Viele befürchten, dass die betroffenen Gemeinden nur wenig von Brüssels großer Wette auf Mineralien profitieren werden. Eine Untersuchung von Paulo Pena auf Investigate Europe am 08.11.2023 kommt zu dem Schluss: Bergbau ist umstritten – und nur der erste und am wenigsten wertvolle Schritt zur Herstellung von Windturbinen oder Smartphones, die auf wichtige Rohstoffe angewiesen sind. Bevor die abgebauten Mineralien verwendet werden können, müssen sie veredelt werden. Der höchste Wert der Kette liegt jedoch in der Produktion, etwa in Fabriken für Elektroauto-Batterien. (Foto: Erzberg von Kiruna – © Barnos, Eig. Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Luftverschmutzung hat Erwärmung jahrzehntelang gedämpft

Klimawandel durch CO2

„Während wir versuchen, die Erderwärmung zurückzuschrauben, spielt uns ausgerechnet verschmutzte Luft in die Karten: Sie kühlt die Erde ab, 2019 um ein halbes Grad“. Das haben laut einer Mitteilung des Mitteldeutschen Rundfunks vom 10.11.2023 u.a. Forschende der Universität Leipzig herausgefunden. Die Gründe für das Phänomen seien zwar durchaus plausibel – Luftverpestung aber trotzdem „keine gute Idee“. Treibhausgase wie Kohlendioxid fördern die Erwärmung der Atmosphäre. Aerosole durch Luftverschmutzung haben diesen Effekt aber wohl lange Zeit gedämpft, wie eine Untersuchung des  Klimaforschers James Hansen (open access) bestätigt. Erst seitdem die Luft sauberer ist, zeige CO2 seine volle Wirkung. weiterlesen…

O-Lkw mit positiver Klimabilanz

Erkenntnisse aus aktuellen deutschen Feldversuchen und Zukunftsforschung

Unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI begleitete das BOLD-Projekt drei Feldversuche und zwölf weitere Forschungsprojekte zu elektrischen Oberleitungs-Lkw. Darin analysierten das ifeu-Institut für Energie und Umweltforschung, das Öko-Institut und das Fraunhofer ISI gemeinsam die Technologieakzeptanz, Chancen und Hindernisse für die Industrie sowie das politische Umfeld. Auch wurden im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finanzierten Projekt klima- und umweltbezogene Auswirkungen der Oberleitungstechnologie untersucht. Ein Abschlussbericht fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Projekte zusammen und bewertet das Potenzial zur Einführung der Technologie. (Foto: Stromabnehmer Scania Hybrid Truck R450A4X2NB – © MAbW – Eig. Werk, CC BY-SA 4.0 – commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Forschen für Kohlenstoffquellen der Zukunft

„Erneuerbar“ und „Kreislauf“

Ein Forschungsverbund der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg arbeitet daran, Ansätze und Verfahren für eine nachhaltige kohlenstoffbasierte Chemieproduktion zu entwickeln. Im Rahmen des Forschungsclusters „Smart Process Systems for a Green Carbon-based Chemical Production in a Sustainable Society“, kurz SmartProSys, wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fossile Rohstoffe durch erneuerbare Kohlenstoffquellen ersetzen und energieintensive Prozessketten in vollständig geschlossene Kreisläufe umgestalten. Langfristiges Ziel ist eine chemische Industrie, die auf biogenen Rest- und Abfallstoffen sowie auf recycelten Kunststoffen basiert, deren Prozesse allein aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden und deren Bausteine durch systematische Kreislaufführung immer wieder neu genutzt werden können. weiterlesen…

US-Wissenschaftler wandeln Kohlendioxid in Treibstoff um

MIT- und Harvard-Forscher revolutionieren die Umwandlung von CO2 in umweltfreundlichen Kraftstoff

Wissenschaftler am MIT und in Harvard haben ein innovatives Verfahren zur Umwandlung von CO2 in Kraftstoff entwickelt und in Cell Press Physical Sciences publiziert – mit einem doppelten Ziel: Neben der Verringerung der anthropogenen Kohlendioxidemissionen wird eine erneuerbare Energiequelle erzeugt. Die Kohlenstoffeffizienz ist heute eines der drängendsten Probleme der Kohlendioxid-Elektroreduktion. Es gibt zwar Studien über Anionen-Austauschmembran-Elektrolyseure mit Kohlendioxid (Gas) und bipolare Membranelektrolyseure mit Bicarbonat (wässrigem) Ausgangsmaterial, aber beide leiden unter einer geringen Kohlenstoffeffizienz. weiterlesen…