Grüner Asphalt Meilenstein zu klimaverträglichem Straßenbau

Kanton Basel-Stadt als Vorreiter

Bis 2037 muss Basel-Stadt seine Treibhausgas-Emissionen im Kantonsgebiet auf Netto-null senken. Der im Straßenbau eingesetzte, herkömmliche Asphalt verursacht jedoch Treibhausgas-Emissionen. Nun hat das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons zusammen mit dem Institut für Baustofftechnologie ViaTec Basel einen CO2-negativen Asphalt entwickelt. Der hochwertige Straßenbelag soll den CO2-Fußabdruck des Basler Straßenbaus dank Pflanzenkohle erheblich reduzieren. Jährlich könnte Basel-Stadt damit rund 450 Tonnen mehr CO2-Äquivalent dauerhaft in den Basler Straßen einlagern, als die Asphalt-Produktion verursacht. (Foto: Asphaltfertiger Einbau heiß an heiß – © Sonaz – Eig. Werk, CC BY 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Degrowth fehlerhafte Idee

Verlangsamung der reichen Volkswirtschaften zur Bewältigung des Klimawandels ist Irrtum – von Wim Naudé, Außerordentlicher Gastprofessor für Wirtschaftswissenschaften, Universität von Johannesburg

Das Konzept des „degrowth“ gewinnt bei einigen Politikern in Europa an Bodenhaftung. Kürzlich wurde ihm auf der Konferenz „Beyond Growth“ des Europäischen Parlaments eine Plattform geboten – zu Unrecht, meint Wim Naudé, Professor an der Universität Johannesburg, in The Conversation. Jason Hickel, ein Wirtschaftsanthropologe und einer der Hauptbefürworter von Degrowth, definiert es als eine geplante Verringerung des Energie- und Ressourcenverbrauchs, die darauf abzielt, die Wirtschaft wieder in ein Gleichgewicht mit der lebendigen Welt zu bringen, und zwar auf eine Weise, die die Ungleichheit verringert und das menschliche Wohlergehen verbessert. weiterlesen…

Ölindustrie hört auf gefährlichen neuen Klimaleugner

Soziale Kosten von 8,5 Billionen US-Dollar pro Jahr

„Wenn wir in diesem Sommer noch nicht vor den Gefahren des Klimawandels gewarnt wurden, werden wir es nie“, schreibt Adi Imsirovic von der Universität Surrey am 31.07.2023 im Creative Commons-Portal The Conversation. „Extreme Hitze, Waldbrände und Überschwemmungen waren überall in den Nachrichten zu sehen. Doch die Öl- und Gasindustrie leugnet die Zuammenhänge nach wie vor weitgehend.“ weiterlesen…

Simulationsmodell gegen Klimakollaps

Lebensqualität in der Stadt verbessern

Der Klimawandel stellt durch immer häufiger auftretende Extremwetterereignisse auch Stadtplanerinnen und Stadtplaner vor Herausforderungen. Langanhaltende Hitzeperioden, Unwetter und Starkregen sind auch für Städte eine Belastung. Das Stadtklimamodell PALM-4U ermöglicht es Mitarbeitenden von Kommunen sowie StadtplanerInnen, die Auswirkungen geplanter baulicher Maßnahmen auf das urbane Klima zu simulieren. Damit lassen sich die Folgen extremer Wetterlagen im Vorhinein besser einschätzen, die Lebensqualität in der Stadt verbessern und die Gesundheit älterer oder kranker Menschen schützen. Forschende des Fraunhofer IBP haben hierfür die Bedienoberfläche gestaltet.(Grafik: Stadtklimamodell PALM-4U – © ibp.fraunhofer.de) weiterlesen…

Earth Overshoot Day am 2. August

Trend flacht ab, ist aber noch weit davon entfernt, sich umzukehren

Der 2. August markiert den diesjährigen Earth Overshoot Day, wie aus den neuesten National Footprint and Biocapacity Accounts hervorgeht. Sie verfolgen nun die Leistungen der Länder bis zum Jahr 2022, was die Verzögerung der Berichterstattung um drei Jahre verringert. Die offensichtliche Verzögerung des Earth Overshoot Day um fünf Tage im Vergleich zum vergangenen Jahr ist jedoch nicht nur eine gute Nachricht, da die tatsächlichen Fortschritte weniger als einen Tag ausmachen. Die verbleibenden vier Tage sind der Integration verbesserter Datensätze in die Neuauflage der Konten geschuldet. Die neueste Ausgabe der National Footprint and Biocapacity Accounts berichtet über die Trends in der Welt und in über 180 Ländern bis zum Jahr 2022. (Earth Overshoot Day – Tabelle © National Footprint and Biocapacity Accounts 2023 Edition data.footprintnetwork.org) weiterlesen…

Erstmalig neue steinähnliche Verbindungen aus Kunststoffmüll und Korallenschutt identifiziert

Deutsch-indonesisches Forschungsteam fürchtet Auswirkungen auf Küstenökosysteme

Plastikmüll stellt an hiesigen Stränden ein Problem dar. Deshalb wird er weitestgehend koordiniert binnen weniger Wochen entfernt. An anderen Küsten der Welt lagert er durch ungeregelte Abfallentsorgung über viele Monate bis Jahre. Oftmals wird der Müll am Strand einfach verbrannt und eine besondere Form des Plastikmülls entsteht: sogenanntes Plastiglomerat. Dieses „Gestein“ besteht aus natürlichen Komponenten, wie Korallen-Bruchstücken, die durch das geschmolzene und wieder erstarrte Plastik zusammengehalten werden. Die am 27.06.2023 in Scientific Reports open access veröffentlichte Untersuchung eines deutsch-indonesischen Forschungsteams der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat nun anhand von Feldproben aus Indonesien nachgewiesen, dass von derartigen Gesteinen ein erhöhtes Umweltrisiko für Küstenökosysteme wie Seegraswiesen, Mangroven oder Korallenriffe ausgeht. Der geschmolzene Kunststoff zerfällt schneller zu Mikroplastik und ist zusätzlich mit organischen Schadstoffen belastet. Die Forschenden veröffentlichten die Ergebnisse kürzlich im Fachjournal Scientific Reports. weiterlesen…

Transparenter Diskurs von Umweltfolgen des Lebensmittelsektors erhofft

Discounter lässt „wahre Kosten“ wissenschaftlich ermitteln

Die Lebensmittelkette PENNY/Rewe unterstützt WissenschaftlerInnen der Universität Greifswald und der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) bei ihren Untersuchungen zu den wahren Kosten für Lebensmittel. Anfang August werden 2.150 Märkte der Kette eine Woche lang zur Datenbasis. Für neun ausgewählte Produkte werden die berechneten „Wahren Kosten“ als Verkaufspreis von den Kunden verlangt. Die WissenschaftlerInnen erhoffen sich laut einer Medienmitteilung vom 31.07.2023 von der Aktion einen transparenten Diskurs von Umweltfolgen des Lebensmittelsektors sowie Informationen zum Einfluss auf das Konsumverhalten und die Zahlungsbereitschaft der Kundschaft im Interesse der Umwelt. weiterlesen…

PFAS-kontaminiertes Wasser wird wieder sauber

Erfolgversprechendes und umweltschonendes Verfahren entwickelt

Menschgemachte Umweltbelastungen gibt es viele. Zu den gravierendsten gehört die Verschmutzung mit der gesundheitsschädlichen Ewigkeitschemikalie PFAS, die in vielen Böden und Gewässern und damit auch in unserer Nahrung zu finden ist. Sie zu entfernen ist zwar möglich, aber aufwendig und produziert Sondermüll. Nun ist es Forschenden des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB laut einer Medienmitteilung vom 25.07.2023 gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem PFAS energieeffizient aus kontaminiertem Wasser entfernt werden könnten. Das Projekt AtWaPlas endete dieser Tage nach zwei Jahren Forschungsarbeit mit konkret anwendbaren Ergebnissen. weiterlesen…

Klimakrise nicht anthropogen – Westen und Kapitalismus Hauptschuldige

„Verzweifelter Versuch“

Die Schuld der Konzerne an der Klimakrise auf die ganze Menschheit zu übertragen, sei der verzweifelte Versuch, dass die Schuldigen sich hinter der Menschlichkeit verstecken können, schreibt S. Faizi am 29.07.2023 im Indian Express. Jede Benennung der vom Imperialismus und den Konzernen entfesselten Gewalt gegen das Erdsystem sollte die objektive Realität widerspiegeln, dass die Schuldigen die Verantwortlichen der Konzerne seien und nicht alle Menschen. weiterlesen…

Wasserreinigung mit Biotechnologie

Forschende finden neuen Ansatz durch Kombination von Pilzen und Bakterien

Stickstoff, vor allem in Form von anorganischem Nitrit und Nitrat, ist eine der größten stofflichen Belastungen in Süßgewässern und menschlichen Abwässern. Forscherinnen und Forscher des chinesischen Ministeriums für Natürliche Ressourcen in Xiamen und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben eine natürliche Pilz-Bakterien-Kombination identifiziert, die Nitrat besonders effizient und konstant verstoffwechselt und am 06.05.2023 open access in iScience und am 20.07. auf der IGB-Webseite veröffentlicht. Das könnte für die Weiterentwicklung der Biotechnologie in der Wasseraufbereitung entscheidend sein und ist ein weiterer Beleg für die wichtige Rolle von Pilzen in aquatischen Ökosystemen. weiterlesen…