EU-Naturschutzgesetz: Abgeordnete legen Standpunkt für Verhandlungen mit Rat fest

Schlüssel zur Bekämpfung von Klimawandel und Verlust der biologischen Vielfalt

Nach einem heftigen politischen Schlagabtausch hat das EU-Parlament am 12.07.2023 seine Position zu dem weitreichenden Umweltgesetz zur Wiederherstellung der Natur beschlossen. Für das sogenannte Renaturierungsgesetz stimmten 336 EU-Abgeordnete, dagegen waren 300. Nach dem Ergebnis können die Verhandlungen mit den EU-Staaten über den finalen Gesetzestext beginnen. weiterlesen…

DBU mahnt: EE müssen bis 2030 auf 80 Prozent Anteil steigen

„Energiesparen, Energieeffizienz, beides in Kombination mit Circular Economy, einer umfassenden Kreislaufwirtschaft“

Angesichts der heftigen energiepolitischer Debatten fordert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) einen „klaren Kompass für die Energiewende“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Grüner Strom wird Öl, Kohle und Gas von morgen sein – vom Heizen bis zur Mobilität. Wir müssen neue Wege wagen mit praxisorientierten Innovationen, neuen Technologien und visionären Ideen. Sektorenkopplung ist der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft“, so Bonde am 11.07.2023 im Rahmen der digitalen DBU-Jahrespressekonferenz (JPK – Titel: DBU-Jahresbericht 2022 – © www.dbu.de) weiterlesen…

Leihklamotten verringern CO2-Ausstoß

Versuch der Japan Airlines

Mit leichteren Koffern nach Japan reisen und für den Aufenthalt Anziehsachen leihen? Das ist jetzt mit Japan Airlines möglich. Noch einen Monat können deren Passagiere testweise Kleidungsstücke ausleihen. Wenn man Flugdaten, Kleidergröße, Aufenthaltsdauer und Jahreszeit mindestens einen Monat im Voraus angibt, wird die Kleidung direkt ans Hotel geschickt, damit sie bei der Ankunft bereit liegt. Hintergrund des Any Wear Anywhere genannten Versuchs ist, dass der CO2-Ausstoß verringert wird und so zur Nachhaltigkeit der Airline beiträgt, daüber berichtet auch Simple Flying. (Foto: Boeing 707-300ER der Japan Airlines – © NMOS332 – JA731J, CC BY-SA 2.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Durch „Transpiration“ der Pflanzen entsteht Verdunstungskälte und die Temperaturen in der Umgebung sinken

Rain-retaining Living Wall verbindet Nachverdichtung mit Hochwasserschutz

Durch den Klimawandel steigen Temperaturen und Zahl der Unwetter. Vor allem in den Innenstädten werden die Sommer zur Belastung für die Menschen. Durch Nachverdichtung wird zwar bestehende Infrastruktur genutzt und Zersiedelung vermieden, aber der Anteil an versiegelten Flächen steigt. Das wirkt sich negativ auf Umwelt und Klima aus. Fassadenbegrünungen bringen hier mehr Grün in die Städte. Werden textile Speicherstrukturen eingesetzt, können sie sogar aktiv zum Hochwasserschutz beizutragen. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) haben eine entsprechende „Living Wall“ entwickelt. weiterlesen…

Weniger Schiffsabgase – bis 2050 null

IMO beschließt Reduktionsstrategie

Die Mitgliedstaaten der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) haben im Ausschuss für den Schutz der Meeresumwelt (MEPC 80) die IMO-Strategie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen von Schiffen im Jahr 2023 angenommen. Die überarbeitete IMO-Strategie enthält ein verstärktes gemeinsames Ziel: die Netto-Null-Emissionen des internationalen Seeverkehrs bis 2050, eine Verpflichtung zur Gewährleistung der Einführung alternativer Treibhausgas-freier oder -naher Kraftstoffe bis 2030 sowie indikative Kontrollpunkte für 2030 und 2040. weiterlesen…

Hilfe beim Klimawandel?

Pflanzenwurzeln können Wärme messen

Pflanzenwurzeln verfügen über ein eigenes Thermometer, um ihr Wachstum an die  Boden-Temperatur anzupassen. Das zeigt laut einer Medienmitteilung vom 10.07.2023 eine Studie unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), publiziert open access am 18.04.2023 im „The EMBO Journal„. Bislang glaubte man, der Pflanzenspross steuere das Wurzelwachstum. Mit umfangreichen Experimenten konnten die Forschenden nun diese Annahme widerlegen und eine Erklärung dafür liefern, wie Wurzeln selbst auf höhere Temperaturen reagieren. Die Ergebnisse könnten neue Ansätze für die Pflanzenzüchtung entwickeln helfen. (Grafik: Ackerschmalwand, Gemüsekohl und Tomate wachsen temperaturabhängig unterschiedlich – © Carolin Delker, Uni Halle) weiterlesen…

„Deutschland-Tempo“: Studie am Beispiel der Tesla-Gigafactory sieht Schwächen

Problematische Beschleunigung: Bei Planung von Infrastrukturprojekten erhöht Zeitdruck das Konfliktpotenzial

Ob LNG-Terminal oder Windpark: In politischen Debatten wird die beschleunigte Planung von Infrastrukturprojekten gefordert. Ein IRS-Leitprojekt zur Ansiedlung der Tesla-Gigafactory in Grünheide (Brandenburg) hat zum Ergebnis, dass diese, immer häufiger stolz „Deutchland-Tempo“ gelobte  Beschleunigung hohe politische Kosten hat, wenn damit ein Abbau der Öffentlichkeitsbeteiligung einhergeht. Einer Medienmitteilung aus dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung zufolge können vorzeitige Zulassungen, Zeitdruck und Beteiligungsdefizite das Vertrauen in die Demokratie gefährden. weiterlesen…

„Komplexer als Energiewende“

Diskussionsforum mit dem BDI zur Kreislaufwirtschaft

Mit der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) will die Bundesregierung Ressourcen schonen und den Klimaschutz voranbringen. Ergänzt der Ansatz europäische Initiativen oder öffnet er Parallelwelten? Mit dieser Frage beschäftigte sich am 03.07.2023 ein Diskussionsforum in Köln, das IW- Umweltökonomin Dr. Adriana Neligan gemeinsam mit IW-Clusterleiter Dr. Thilo Schaefer und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) organisierte und moderierte. weiterlesen…

Mit Ackerwildkräutern mehr Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen

Projekt entwickelt Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Wildkräutern

Acker-Hahnenfuß, Acker-Wachtelweizen oder Sand-Mohn – Ackerwildkräuter leisten einen großen Beitrag zur biologischen Vielfalt der Agrarlandschaften. Im Projekt „Lebensfelder Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ entwickeln die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und die Bayerische KulturLandStiftung ein Regelwerk für das Sammeln, Vermehren und Ansiedeln von Ackerwildkräutern. Diese einheitlichen Praxisstandards für landwirtschaftliche und saatgutvermehrende Betriebe sowie für Naturschutz-Akteure liefern die Grundlage, um eine artenreiche Flora in Deutschland großflächig wiederherzustellen. weiterlesen…

Biogas im Tank: CO2-freie Fahrt für ÖPNV und Schwerlastverkehr

Bio-LNG kann CO2-Bilanz um mehr als 65 % verringern oder gar negativ werden lassen

Biomethan aus landwirtschaftlichen Reststoffen ist in großen Mengen verfügbar, die Infrastruktur steht und es eignet sich besonders als Treibstoff für Lkw, Busse, Bau- und Landmaschinen – also für Fahrzeuge, bei denen die Elektromobilität nur schwer Einzug hält. Von allen Erneuerbaren Kraftstoffen weist Biomethan die beste Treibhausgasbilanz auf. Wird es aus Gülle produziert, ist seine CO2-Bilanz sogar negativ, weil Emissionen vermieden werden, die bei der Lagerung und Ausbringung von unbehandelter Gülle entstehen. Welche Methoden das beste Ergebnis erzielen, testen derzeit die Universität Hohenheim in Stuttgart, das KIT in Karlsruhe sowie weitere Projektbeteiligte aus Industrie und Praxis. Der erste Linienbus mit Biomethan rollt bereits auf der schwäbischen Alb und in der Region Ravensburg. weiterlesen…