Starker El Niño droht

Verluste in Billionenhöhe befürchtet

In den Jahren, in denen sie (meist um Weihnachten herum, daher der Name „Christkind“) auftritt, löst die als El Niño bekannte warme Meeres-Strömung, die sich im Pazifik von Südamerika bis nach Asien erstreckt, weitreichende Wetterveränderunhttps://home.dartmouth.edu/news/2023/05/years-after-el-nino-global-economy-loses-trillionsgen aus, die zu verheerenden Überschwemmungen, erntevernichtenden Dürren, sinkenden Fischbeständen und einem Anstieg tropischer Krankheiten führen. Justin Mankin, Assistenzprofessor für Geographie, und Doktorand Christopher Callahan, Forscher an der Dartmouth University, Hanover (NH), berichten in Science, El Niño werde in diesem Jahr voraussichtlich wieder auftreten, dass die finanziellen Auswirkungen dieses wiederkehrenden Klimamusters noch mehrere Jahre nach dem Ereignis anhalten und weltweit Einkommensverluste in Billionenhöhe verursachen können. (Karte: Anomalie der Meeresoberflächentemperatur im Dezember 1997 während eines starken El Niño – © NCEP, NOAA, gemeinfrei) weiterlesen…

Abkommen zum Hochseeschutz international angenommen

Muss noch von mindestens 60 Staaten ratifiziert werden

Chinesisches Meer von Vietnam aus - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyDie UN-Mitgliedstaaten haben am 19.06.2023 in New York ein Hochseeschutzabkommen angenommen, mit dem erstmals flächendeckend auf der Hohen See Meeresschutzgebiete eingerichtet werden können. Die Beratungen darüber wurden nach mehrjährigen Verhandlungen bereits im März erfolgreich abgeschlossen. weiterlesen…

Weniger Risiko beim Meeresspiegelanstieg

Kieler Forschende modellieren zukünftige Städteentwicklung an europäischen Küsten

Europas Küsten sind dicht besiedelt und bereits heute von den Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs betroffen. Neben traditionellen, kostenintensiven Maßnahmen zum Küstenschutz werden zunehmend auch Strategien der Raumplanung wichtiger, um Küstengemeinden vor Schäden bei Hochwasser oder Sturmfluten zu bewahren. Derartige Planungsinstrumente sind beispielsweise ein kontrollierter Rückzug oder auch die Einrichtung von „Setback-Zonen“, also Küstengebieten, in denen bestimmte bauliche Aktivitäten eingeschränkt sind. Ein Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) führte erstmls eine europaweite Modellstudie zur Effektivität von unterschiedlichen Flächennutzungsplanungen und Setback-Zonen durch. weiterlesen…

Dem kollektiven Handeln auf der Spur

Nachhaltigkeitsforschung in einem komplexen System

Wie können Menschen kollektiv handeln, um in einem komplexen System mit der Umwelt nachhaltige Entwicklungspfade einzuschlagen? Dieser Frage geht Jun.-Prof. Dr. Wolfram Barfuss nach, laut einer Medienmitteilung vom 22.05.2023 neuer Argelander-Professor im Transdisziplinären Forschungsbereich „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ (TRA Sustainable Futures) der Universität Bonn. Er entwickelt mathematische Modelle des kollektiven Lernens und verbindet verschiedene Forschungsbereiche miteinander – darunter die der Komplexen Systeme, Künstlichen Intelligenz und Sozialökologie. Das Ziel: kritische Hebelpunkte für den Übergang zur Nachhaltigkeit zu identifizieren. Barfuss und sein Team sind am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) verortet. weiterlesen…

Buch: Deutschland vor dem Wassernotstand – was jetzt passieren muss

17. Juni: Welttag für Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre

Wasser wird zunehmend zum raren Gut: Schon heute entnehmen Industrie, Landwirtschaft und Haushalte mehr (auch mehr Grundwasser), als natürlich nachkommt. Dennoch wird zu wenig über die Folgen dieser drohenden Notlage oder über die bereits jetzt hinter den Kulissen zwischen Unternehmen wie Mineralwasserherstellern, Kommunen und BürgerInnen stattfindenden Verteilungskämpfe. In seinem Buch „Zwischen Dürre und Flut“ zeigt Investigativ-Journalist Uwe Ritzer in Reportagen aus der ganzen Bundesrepublik, was uns in Deutschland bei drohendem Wassermangel erwartet und stellt dabei u.a. die Fragen: Woher kommt unser Trinkwasser eigentlich? Und wem gehört Wasser überhaupt? (Titel: Uwe Ritzer – Zwischen Dürre und Flut – © Penguin) weiterlesen…

Wie wichtig ist Biodiversität für Einzelne und Gesellschaft?

Neues EU-Projekt

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) leitet seit 14.06.2023 ein neues europaweites Forschungsprojekt über soziale Aspekte der Artenvielfalt. Ziel ist ein besseres Verständnis dafür, wie Menschen Biodiversität wahrnehmen und welche Rolle dies bei der Entscheidungsfindung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene spielt. Gemeinsam mit 16 internationalen Partnern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sollen in „PLANET4B“ neue Maßnahmen erprobt werden, die ein Umdenken ermöglichen. Das Projekt wird im Rahmen von „Horizon Europe“ mit rund fünf Millionen Euro gefördert. weiterlesen…

Waldbrandrauch und Luftverschmutzung sind auch Klimawandelprobleme

Lösungen für eine brennende Welt

Als der Osten der USA und Kanadas Anfang Juni 2023 tagelang unter dem dichten Rauch von Waldbränden litt, wurden Millionen von Menschen zum ersten Mal mit der Realität des Klimawandels konfrontiert. Schockierende Bilder von New York unter apokalyptisch orangefarbenem Himmel ließen viele Menschen auf die Luftqualitätsindizes schauen und sich fragen, ob es ungefährlich sei, nach draußen zu gehen, schreibt der Klimawissenschaftler Drew Shindell von der Duke University in The Conversation. weiterlesen…

GreenTech-Festival mit Preisverleihung eröffnet

Habeck: „Sofort ins Handeln kommen!“

Am 14.06.2023 wurden in Berlin im ehemaligen Lufthansa-Hangar in Tegel vor 600 Gästen zum Auftakt des diesjährigen GREENTECH FESTIVALS (GTF) die 16. Green Awards in den drei Kategorien Youngster, Innovation und Start-up sowie an den Ehrenpreisträger Prof. Dr. Johan Rockström verliehen – nach Angaben der Veranstalter ein „gelungener Auftakt für zwei weitere Tage auf Europas größtem Nachhaltigkeitsfestival“. Das Greentech Festival ist eine Mischung aus Konferenz, Ausstellung und diversen Attraktionen, die grüne und nachhaltige Entwicklungen erleb- und erfahrbar machen sollen – mit spannenden Panel-Diskussionen im Rahmen der GTF Conference und mehr als 160 AusstellerInnen bei der GTF Exhibition. (Foto: Robert Habeck beim GreenTech Festival – © robert-schlesinger.com) weiterlesen…

Humus verschwindet allmählich

Klimawandel setzt Kohlenstoffvorräte in tiefen Bodenschichten frei

Böden sind der größte Speicher für Kohlenstoff, aber auch eine der wichtigsten Quellen für CO2 in der Atmosphäre. Die Klimaerwärmung beschleunigt den Abbau des Humus. Dabei reduzieren sich auch die vermeintlich stabilen Wachs- und Holzstoffe, die den Pflanzen bei der Speicherung von Kohlenstoff in den Blättern und Wurzeln helfen. Dies zeigte eine am 14.06.2023 veröffentlichte Untersuchung im Sierra Nevada National Forest in Kalifornien der Universität Zürich. weiterlesen…

Verbundprojekt Stärkeschaumfolien

Biobasierte kompostierbare Verpackungen auf Stärkebasis

Geschäumte Kunststoffe bestehen in der Regel aus fossilen Rohstoffen. Sie bilden das Material für Verpackungen, die nach einmaligem Gebrauch aber oftmals im Abfall landen und nur selten recycelt werden. Um langfristig auf eine ressourcenschonende Alternative umzusteigen, forscht das Fraunhofer UMSICHT einer Medienmitteilung vom gemeinsam mit der Loick Biowertstoff GmbH, dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV), der SHS plus GmbH und der Gefinex GmbH an biobasierten und flexiblen Schaumfolien aus Stärke für Verpackungs- und Bauanwendungen. Nun ist das Projekt „Stärkeschaumfolien“ gestartet. (Grafik: Aus nachwachsenden Rohstoffen wird eine flexible Schaumfolie – © IKV Aachen, Gefinex) weiterlesen…