Flugzeuggestützte Erfassung von Plastikmüll

DFKI entwickelt KI-Systeme für umfassende Bestandsaufnahme größerer Meeresgebiete

Flugzeuge, die weltweit Gewässer routinemäßig überfliegen, um Verschmutzungen zu überwachen, könnten künftig nicht nur Öl- und Chemieunfälle auf Hoher See, in Küstengewässern und am Strand aufspüren, sondern auch Kunststoffabfälle, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Im Projekt PlasticObs+ arbeitet ein Konsortium unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) daran, erstmals eine luftgestützte Überwachung größerer, zusammenhängender Meeresgebiete zu entwickeln, die kontinuierlich und nicht wie bisher punktuell Plastik in Gewässern erfasst. Nun liegen erste Ergebnisse vor. (Foto: Drohnenbild mit Versuchsaufbau am Strand von Spiekeroog – © Robert Krell, everwave) weiterlesen…

Bald kein Meereis im arktischen Sommer

Neue Forschungsergebnisse

Der Arktische Ozean wird in den kommenden Jahrzehnten sein gesamtes sommerliches Meereis verlieren, selbst wenn die Menschen ihre Kohlenstoffemissionen drastisch reduzieren. Das bedeutet, dass die Arktis in weniger als einem Jahrzehnt eisfrei werden könnte. Selbst strenge Emissionsgrenzwerte werden das Wegschmelzen des Sommereises auf den arktischen Meeren nicht aufhalten. Forscher aus Südkorea, Deutschland und Kanada (Yeon-Hee Kim, Seung-Ki Min, Nathan P. Gillett, Dirk Notz & Elizaveta Malinina) haben entsprechende, auf Beobachtungen gestützte Projektionen einer eisfreien Arktis selbst unter einem Szenario mit geringen Emissionen erstellt und open access in Nature Communications veröffentlicht. weiterlesen…

Modellierungsergebnisse optimaler Biomassenutzung

Leipziger ForscherInnen betrachten Bioenergieoptionen zur Deckung von Residuallast und zum Ausgleich fluktuierender Erneuerbaren Energien

Was ist die optimale Rolle der begrenzt verfügbaren Biomasse in der nationalen Energiewende, und was sind die vorrangigen Zielmärkte für Bioenergieträger? Diesen Fragen ging ein Forscherteam des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) sowie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) im erfolgreich abgeschlossenen Forschungsvorhaben „SoBio – Szenarien einer optimalen energetischen Biomassenutzung bis 2030 und bis 2050“ nach.
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Tonnenweise Gesichtsmasken als Abfälle

Umweltverschmutzung infolge COVID-19 in Städten

Die Veränderung des Verschmutzungsgrads der städtischen Umwelt ist eine der Folgen von Covid-19. Abfälle sind einer der wichtigsten städtischen Schadstoffe, die von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. In einer in scientific reports publizierten Untersuchung wurde der Verschmutzungsgrad städtischer Gebiete während der Covid-19-Pandemie durch die Untersuchung der städtischen Umwelt unter die Lupe genomment. Zu diesem Zweck wurde ein Beobachtungs- und Zählprotokoll verwendet, und die Abfälle wurden in zwei Gruppen untersucht: gewöhnliche Abfälle und Abfälle im Zusammenhang mit Covid-19. weiterlesen…

Lehm kommt wieder in Mode

Nachhaltiger, wasserlöslicher, uralter Baustoff

Lehm, ein besonders nachhaltiger Baustoff, wird seit Jahrtausenden verwendet. Aktuell ist er wieder gefragt, denn er könnte vor allem im Wohnungssektor helfen, Klimaneutralität zu erreichen. Anders als herkömmliche Ziegel oder Zement werden Mauersteine aus Lehm nicht gebrannt, sondern getrocknet. Ihre Herstellung benötigt laut der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) daher bis zu 85 Prozent weniger Energie und weist eine gute CO2-Bilanz auf. Auch können Lehmmauersteine aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit vollständig recycelt werden: Sämtliche Bestandteile, insbesondere die wertvolle Ressource Sand, lassen sich sortenrein zurückgewinnen und können in einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft erneut genutzt werden. (Foto: Strohlehmwand in Bad Endbach-Wommelshausen – © H2OMy – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0 de, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Streit um EU-Vorschriften

Industrie stemmt sich gegen Recycling-Verpackung für Kühlschränke

Die Industrie stemmt sich gegen die im November vergangenen Jahres vorgelegte EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) – diese soll unnötige Kartons und Verpackungen reduzieren und gleichzeitig Recycling und Wiederverwendung fördern. Laut dem von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Gesetz über Verpackungsabfälle müssen Haushaltsgroßgeräte bis 2030 in Recycling-Plastik eingepackt werden, berichtet Frédéric Simon auf EURACTIV.com. weiterlesen…

Gibt es die umweltschonende „Kreislauf-Flasche“ wirklich?

Plastik und Circular Economy

Der Plastikflaschen(PET)-Streit geht in die nächste Runde. Günther Jauch wirbt in einer TV-Kampagne für einen großen deutschen Discounter für die PET-Einwegflasche – mit unterschiedlichem Echo: Zu den Kritikern der Werbeoffensive gehört auch das Umweltbundesamt. Wie berechtigt sind die negativen Kommentare wirklich? fragt das Portal Umweltdialog.de, das seinerseits für die Position der Schweizer Enespa und ihres Geschäftsführers Cyrill Hugi wirbt – der sagt: „Tatsache ist, dass sich Plastik mittlerweile extrem gut recyceln lässt. Ein perfekter Kreislauf existiert zwar nicht, aber Kunststoff kann auf vielen anderen Wege verwertet werden – auch nachhaltig“. Mehrweg-Verbände und die DUH sehen das anders. weiterlesen…

Globales Plastikabkommen reloaded

Zweite Verhandlungsrunde legt wichtige Grundsteine gegen die globale Plastiklawine

In Paris endete am 02.06.2023 die zweite internationale Verhandlungsrunde (INC-2) für ein neues globales Plastikabkommen. Die internationale Meeresschutzorganisation OceanCare zieht eine gemischte Bilanz. So wollen etwa Öl-exportierende Länder der globalen Flut an Neuplastik kaum rechtlich verbindliche Grenzen entgegensetzen. Zudem konnte das Regelbuch (Rules of Procedures) nicht final angenommen werden. Ebenfalls Streitpunkt blieb, ob Entscheide im Konsens gefällt werden müssen oder ob Abstimmungen möglich sein werden. weiterlesen…

Balance zwischen Plastikreduktion und nachhaltigem Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen

Neuer Wegweiser für zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft

Wie sieht eine zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft aus? Die Antwort ist eine Balance zwischen Plastikreduktion und einem nachhaltigen Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen. Denn die steigende Nachfrage nach Kunststoffen in hochwertigen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Autoteilen oder synthetischen Textilien erfordert einen ganzheitlichen Wandel. Mit vier strategischen Ansätzen geben Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des niederländischen Instituts TNO in ihrem aktuell erschienenen Whitepaper „From #plasticfree to future-proof plastics“ nun Einblicke, wie diese Balance in Zukunft aussehen kann. (White Paper – How to use plastics in a circular economy – © TNO Innovation for life; Fraunhofer UMSICHT) weiterlesen…

Kaffee-Kapseln droht offenbar das Aus

EU plant angeblich Verbot

Weitgehend unbeachtet wird in Brüssel ein Verbot der Aluminium Kaffeekapseln diskutiert. Die Frage ist: Plant die EU wirklich ein Verbot von Kaffeekapseln? „Es hätte weitreichende Folgen für Verbraucher“, so die Frankfurter Rundschau am 29.05.2023. Die Kapseln erleichtern Verbraucherinnen und Verbrauchern, verursachen jedoch Riesenmüllberge. Dem könnte Brüssel bald ein Riegel vorschieben werden. weiterlesen…