Humus verschwindet allmählich

Klimawandel setzt Kohlenstoffvorräte in tiefen Bodenschichten frei

Böden sind der größte Speicher für Kohlenstoff, aber auch eine der wichtigsten Quellen für CO2 in der Atmosphäre. Die Klimaerwärmung beschleunigt den Abbau des Humus. Dabei reduzieren sich auch die vermeintlich stabilen Wachs- und Holzstoffe, die den Pflanzen bei der Speicherung von Kohlenstoff in den Blättern und Wurzeln helfen. Dies zeigte eine am 14.06.2023 veröffentlichte Untersuchung im Sierra Nevada National Forest in Kalifornien der Universität Zürich. weiterlesen…

Verbundprojekt Stärkeschaumfolien

Biobasierte kompostierbare Verpackungen auf Stärkebasis

Geschäumte Kunststoffe bestehen in der Regel aus fossilen Rohstoffen. Sie bilden das Material für Verpackungen, die nach einmaligem Gebrauch aber oftmals im Abfall landen und nur selten recycelt werden. Um langfristig auf eine ressourcenschonende Alternative umzusteigen, forscht das Fraunhofer UMSICHT einer Medienmitteilung vom gemeinsam mit der Loick Biowertstoff GmbH, dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV), der SHS plus GmbH und der Gefinex GmbH an biobasierten und flexiblen Schaumfolien aus Stärke für Verpackungs- und Bauanwendungen. Nun ist das Projekt „Stärkeschaumfolien“ gestartet. (Grafik: Aus nachwachsenden Rohstoffen wird eine flexible Schaumfolie – © IKV Aachen, Gefinex) weiterlesen…

EIB und Kreislaufwirtschaft

Der ÜBERBLICK 2023

Die Welt produziert immer mehr Müll. Allein in der Europäischen Union sind es mehr als zwei Milliarden Tonnen pro Jahr oder 4,8 Tonnen pro Kopf. Hauptverursacher sind Bausektor, Bergbau und Industrie. Hinzu kommt im Schnitt jährlich eine halbe Tonne Haushaltsabfälle pro Person, wovon weniger als die Hälfte recycelt wird. All dieser Abfall belastet unsere Umwelt, Biodiversität und Gesundheit und verursacht erhebliche Kosten. Er zeigt auch, dass wir die endlichen Ressourcen der Erde nicht effizient nutzen. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt den Übergang zur Kreislaufwirtschaft mit einer Dreifach-Strategie: Finanzierung, Beratung und Sensibilisierung.  2018–2022 vergab sie 3,4 Milliarden Euro für 118 Kreislaufprojekte in verschiedenen Sektoren. (Foto: Müllsucher am Rio Reconquista, Villa La Carcova, Buenos Aires – © José Maria di Paola) weiterlesen…

Carbon2Chem®: Stahlproduktion klimafreundlich gestalten

Pilotanlage zur Methanolproduktion nimmt Betrieb am Stahlwerk von thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg auf

Um die Stahlproduktion klimafreundlicher zu gestalten, entwickeln Forschende des Fraunhofer UMSICHT seit 2016 gemeinsam mit weiteren 17 Instituten, Verbänden und Unternehmen im Projekt Carbon2Chem® ein Verfahren, mit dem Hüttengase verwertet werden können. Im Fokus steht die Produktion von Methanol. Nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase folgten ab 2020 Tests im Pilotmaßstab auf dem Institutsgelände in Oberhausen. Laut einer Medienmitteilung aus dem Fraunhofer UMSICHT vom ist die Methanolanlage an das Stahlwerk der thyssenkrupp Steel Europe AG nach Duisburg umgezogen, wo sie mit Gasen der laufenden Stahlproduktion betrieben wird. weiterlesen…

Nach Unfallschäden Karosserieteile umweltfreundlich Instandsetzen

Neue Untersuchung des UMSICHT

Ob durch Verkehrsunfälle oder Umwelteinflüsse – bei beschädigten Fahrzeugen stellt sich spätestens während der Instandsetzung die Frage, ob die Werkstatt die betroffenen Bauteile reparieren oder austauschen soll. Forschende des Fraunhofer UMSICHT haben dazu im Auftrag des großen europäischen Schadenabwicklers Innovation Group AG beide Möglichkeiten in einer Ökobilanzstudie miteinander verglichen. Das Ergebnis: Aus Umwelt- und häufig auch aus Kostensicht lohnt sich eine Reparatur. weiterlesen…

CO2 in Stein gegossen

Belgisches Kreislaufprojekt erzeugt CO2-reduzierende Mauerblöcke

Zementherstellung verursacht 2,4 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen im Industrie- und Energiesektor. Deshalb entwickeln vier Unternehmen aus dem Großraum Lüttich gemeinsam ein Produkt, das rund um die Welt handfeste Vorteile für die Industrie und den Kampf gegen die Erderwärmung bringen könnte. Die meisten Betonblöcke werden aus Zement hergestellt, der Treibhausgasemissionen verursacht. Die innovativen Blöcke aus Belgien dagegen werden mit Kohlendioxid produziert, das bei anderen industriellen Prozessen anfällt. Sie „schlucken“ quasi CO2 und verwandeln das Treibhausgas in etwas Nützliches. Mit passgenauer Unterstützung hilft die EIB ausgewählten Projekten auf die Sprünge. weiterlesen…

Impulspapier: Wie gelingt die Dekarbonisierung der Fernwärme?

Klimafreundliche Fernwärme zentraler Baustein der Wärmewende – dena-Impulspapier zeigt, was zu tun ist

Am 12.06-2023 lädt das BMWK Expertinnen und Experten sowie Branchenvertreter zum Fernwärmegipfel ein, um Strategien für die Dekarbonisierung der Fernwärme zu diskutieren. Das am 08.06.2023 veröffentlichte Impulspapier der dena stellt vier zentrale Herausforderungen und Ansatzpunkte für einen schnellen Umbau der Fernwärmeversorgung bis 2045 dar. weiterlesen…

Drei Viertel aller Badegewässer in ausgezeichneter Qualität

Badegewässer-Bericht der EUA

Die meisten Badegewässer in Europa erfüllten im Jahr 2022 die strengsten Normen der Europäischen Union für eine „ausgezeichnete“ Wasserqualität. Dies geht aus dem jüngsten von der Europäischen Umweltagentur (EUA) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission erstellten Jahresbericht über Badegewässer hervor, der heute veröffentlicht wurde. Die  Bewertung zeigt auf, wo Badegäste in diesem Sommer die saubersten Badestellen in Europa finden können. weiterlesen…

CO2-Emissionen in EU sinken – ein bisschen

2,8 Prozent weniger im Vergleich zu 2022

Der aus der Verbrennung fossiler Energieträger (Erdöl und Erdölprodukte, Erdgas, Kohle und Torf) für die Energienutzung resulierende CO2-Ausstoß im EU-Gebiet ist 2022 nach Schätzungen der europäischen Statitikbehörde Eurostat vom 09.06.2023 mit 2,4 Gigatonnen um 2,8 Prozent im Vergleich zu 2022 zurückgangen. Deutschland liegt mit 3,1 Prozent weniger leicht über dem gurchschnittlichen Rückgang. weiterlesen…

The Digital Product Passport

Der Digitale Produktpass – Gamechanger für die Kreislaufwirtschaft

Der digitale Produktpass (DPP) ist ein Datensatz, der die Komponenten, Materialien und chemischen Substanzen oder auch Informationen zu Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung für ein Produkt zusammenfasst – vergleichbar mit einem „digitalen Lebenslauf“, den die EU für eine breite Palette von Produkten einführen will, so die AutorInnen Luisa Denter, Johanna Graf und Fritz Welsch in einem achtseitigen Policy Brief von Germanwatch. Der digitale Produktpass könne entscheidend zu einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft beitragen, ist die Umwelt- und Entwicklungsorganisation überzeugt. Denn er hat das Potenzial, das Informationsdefizit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu beheben, das zirkuläres Wirtschaften aktuell oft blockiert. weiterlesen…