Dem kollektiven Handeln auf der Spur

Nachhaltigkeitsforschung in einem komplexen System

Wie können Menschen kollektiv handeln, um in einem komplexen System mit der Umwelt nachhaltige Entwicklungspfade einzuschlagen? Dieser Frage geht Jun.-Prof. Dr. Wolfram Barfuss nach, laut einer Medienmitteilung vom 22.05.2023 neuer Argelander-Professor im Transdisziplinären Forschungsbereich „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ (TRA Sustainable Futures) der Universität Bonn. Er entwickelt mathematische Modelle des kollektiven Lernens und verbindet verschiedene Forschungsbereiche miteinander – darunter die der Komplexen Systeme, Künstlichen Intelligenz und Sozialökologie. Das Ziel: kritische Hebelpunkte für den Übergang zur Nachhaltigkeit zu identifizieren. Barfuss und sein Team sind am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) verortet. weiterlesen…

Buch: Deutschland vor dem Wassernotstand – was jetzt passieren muss

17. Juni: Welttag für Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre

Wasser wird zunehmend zum raren Gut: Schon heute entnehmen Industrie, Landwirtschaft und Haushalte mehr (auch mehr Grundwasser), als natürlich nachkommt. Dennoch wird zu wenig über die Folgen dieser drohenden Notlage oder über die bereits jetzt hinter den Kulissen zwischen Unternehmen wie Mineralwasserherstellern, Kommunen und BürgerInnen stattfindenden Verteilungskämpfe. In seinem Buch „Zwischen Dürre und Flut“ zeigt Investigativ-Journalist Uwe Ritzer in Reportagen aus der ganzen Bundesrepublik, was uns in Deutschland bei drohendem Wassermangel erwartet und stellt dabei u.a. die Fragen: Woher kommt unser Trinkwasser eigentlich? Und wem gehört Wasser überhaupt? (Titel: Uwe Ritzer – Zwischen Dürre und Flut – © Penguin) weiterlesen…

Wie wichtig ist Biodiversität für Einzelne und Gesellschaft?

Neues EU-Projekt

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) leitet seit 14.06.2023 ein neues europaweites Forschungsprojekt über soziale Aspekte der Artenvielfalt. Ziel ist ein besseres Verständnis dafür, wie Menschen Biodiversität wahrnehmen und welche Rolle dies bei der Entscheidungsfindung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene spielt. Gemeinsam mit 16 internationalen Partnern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sollen in „PLANET4B“ neue Maßnahmen erprobt werden, die ein Umdenken ermöglichen. Das Projekt wird im Rahmen von „Horizon Europe“ mit rund fünf Millionen Euro gefördert. weiterlesen…

Waldbrandrauch und Luftverschmutzung sind auch Klimawandelprobleme

Lösungen für eine brennende Welt

Als der Osten der USA und Kanadas Anfang Juni 2023 tagelang unter dem dichten Rauch von Waldbränden litt, wurden Millionen von Menschen zum ersten Mal mit der Realität des Klimawandels konfrontiert. Schockierende Bilder von New York unter apokalyptisch orangefarbenem Himmel ließen viele Menschen auf die Luftqualitätsindizes schauen und sich fragen, ob es ungefährlich sei, nach draußen zu gehen, schreibt der Klimawissenschaftler Drew Shindell von der Duke University in The Conversation. weiterlesen…

GreenTech-Festival mit Preisverleihung eröffnet

Habeck: „Sofort ins Handeln kommen!“

Am 14.06.2023 wurden in Berlin im ehemaligen Lufthansa-Hangar in Tegel vor 600 Gästen zum Auftakt des diesjährigen GREENTECH FESTIVALS (GTF) die 16. Green Awards in den drei Kategorien Youngster, Innovation und Start-up sowie an den Ehrenpreisträger Prof. Dr. Johan Rockström verliehen – nach Angaben der Veranstalter ein „gelungener Auftakt für zwei weitere Tage auf Europas größtem Nachhaltigkeitsfestival“. Das Greentech Festival ist eine Mischung aus Konferenz, Ausstellung und diversen Attraktionen, die grüne und nachhaltige Entwicklungen erleb- und erfahrbar machen sollen – mit spannenden Panel-Diskussionen im Rahmen der GTF Conference und mehr als 160 AusstellerInnen bei der GTF Exhibition. (Foto: Robert Habeck beim GreenTech Festival – © robert-schlesinger.com) weiterlesen…

Humus verschwindet allmählich

Klimawandel setzt Kohlenstoffvorräte in tiefen Bodenschichten frei

Böden sind der größte Speicher für Kohlenstoff, aber auch eine der wichtigsten Quellen für CO2 in der Atmosphäre. Die Klimaerwärmung beschleunigt den Abbau des Humus. Dabei reduzieren sich auch die vermeintlich stabilen Wachs- und Holzstoffe, die den Pflanzen bei der Speicherung von Kohlenstoff in den Blättern und Wurzeln helfen. Dies zeigte eine am 14.06.2023 veröffentlichte Untersuchung im Sierra Nevada National Forest in Kalifornien der Universität Zürich. weiterlesen…

Verbundprojekt Stärkeschaumfolien

Biobasierte kompostierbare Verpackungen auf Stärkebasis

Geschäumte Kunststoffe bestehen in der Regel aus fossilen Rohstoffen. Sie bilden das Material für Verpackungen, die nach einmaligem Gebrauch aber oftmals im Abfall landen und nur selten recycelt werden. Um langfristig auf eine ressourcenschonende Alternative umzusteigen, forscht das Fraunhofer UMSICHT einer Medienmitteilung vom gemeinsam mit der Loick Biowertstoff GmbH, dem Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV), der SHS plus GmbH und der Gefinex GmbH an biobasierten und flexiblen Schaumfolien aus Stärke für Verpackungs- und Bauanwendungen. Nun ist das Projekt „Stärkeschaumfolien“ gestartet. (Grafik: Aus nachwachsenden Rohstoffen wird eine flexible Schaumfolie – © IKV Aachen, Gefinex) weiterlesen…

EIB und Kreislaufwirtschaft

Der ÜBERBLICK 2023

Die Welt produziert immer mehr Müll. Allein in der Europäischen Union sind es mehr als zwei Milliarden Tonnen pro Jahr oder 4,8 Tonnen pro Kopf. Hauptverursacher sind Bausektor, Bergbau und Industrie. Hinzu kommt im Schnitt jährlich eine halbe Tonne Haushaltsabfälle pro Person, wovon weniger als die Hälfte recycelt wird. All dieser Abfall belastet unsere Umwelt, Biodiversität und Gesundheit und verursacht erhebliche Kosten. Er zeigt auch, dass wir die endlichen Ressourcen der Erde nicht effizient nutzen. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt den Übergang zur Kreislaufwirtschaft mit einer Dreifach-Strategie: Finanzierung, Beratung und Sensibilisierung.  2018–2022 vergab sie 3,4 Milliarden Euro für 118 Kreislaufprojekte in verschiedenen Sektoren. (Foto: Müllsucher am Rio Reconquista, Villa La Carcova, Buenos Aires – © José Maria di Paola) weiterlesen…

Carbon2Chem®: Stahlproduktion klimafreundlich gestalten

Pilotanlage zur Methanolproduktion nimmt Betrieb am Stahlwerk von thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg auf

Um die Stahlproduktion klimafreundlicher zu gestalten, entwickeln Forschende des Fraunhofer UMSICHT seit 2016 gemeinsam mit weiteren 17 Instituten, Verbänden und Unternehmen im Projekt Carbon2Chem® ein Verfahren, mit dem Hüttengase verwertet werden können. Im Fokus steht die Produktion von Methanol. Nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase folgten ab 2020 Tests im Pilotmaßstab auf dem Institutsgelände in Oberhausen. Laut einer Medienmitteilung aus dem Fraunhofer UMSICHT vom ist die Methanolanlage an das Stahlwerk der thyssenkrupp Steel Europe AG nach Duisburg umgezogen, wo sie mit Gasen der laufenden Stahlproduktion betrieben wird. weiterlesen…

Nach Unfallschäden Karosserieteile umweltfreundlich Instandsetzen

Neue Untersuchung des UMSICHT

Ob durch Verkehrsunfälle oder Umwelteinflüsse – bei beschädigten Fahrzeugen stellt sich spätestens während der Instandsetzung die Frage, ob die Werkstatt die betroffenen Bauteile reparieren oder austauschen soll. Forschende des Fraunhofer UMSICHT haben dazu im Auftrag des großen europäischen Schadenabwicklers Innovation Group AG beide Möglichkeiten in einer Ökobilanzstudie miteinander verglichen. Das Ergebnis: Aus Umwelt- und häufig auch aus Kostensicht lohnt sich eine Reparatur. weiterlesen…