Jeder Engländer soll nicht weiter als 15 Minuten von Grünfläche oder Gewässer entfernt wohnen

The Guardian: Landwirte mit Schlüsselrolle bei Wiederherstellung von Englands Natur und Umwelt

Jeder Haushalt soll in nur 15 Minuten zu Fuß eine Grünfläche oder ein Gewässer erreichen können – so ein großer, von der Regierung Sunak am 31.01.2023 vorgestellter Plan zur Verbesserung der Umwelt. Zu den in diesem Zusammenhang lang erwarteten Maßnahmen gehören ab November Verpflichtungen jeder Regierungsbehörde zur Wiederherstellung von 500.000 Hektar Lebensraum für Wildtiere und 400 Meilen Flussläufe,  25 neue oder erweiterte nationale Naturschutzgebiete und 3.000 Hektar neue Waldflächen entlang der englischen Flüsse. Ein neuer Fonds für das Überleben der Arten wird sich auf einige der am stärksten bedrohten Wildtiere konzentrieren. weiterlesen…

„Fridays for Future“-Demo – Klima- und Warnstreik

Zum ersten Mal: Gewerkschaft und Klimabewegung eint ein Ziel

Die BILD-Zeitung titelte zur Klima-Demonstration am 03.03.2023 aufgeregt: „Gewerkschafts-Zoff wegen Klima-Kids!“ Und fragte in gespielter Fürsorglichkeit: „Besteht da nicht die Gefahr, dass die eigentlichen Anliegen der Arbeitnehmer unter die Räder kommt?“ Vor allem Konservative ermahnten ver.di, sich nicht ums Klima, sondern um Arbeitsplätze und Lohnerhöhungen zu kümmern – der alte (künstliche) Gegensetz derer, die immer noch nichts verstanden haben. weiterlesen…

2022 neuer Rekord bei CO2-Ausstoß

Internationale Energieagentur misst neuen Höchstwert: 36,8 Mrd. Tonnen

Noch nie waren die Emissionen so hoch, klagte die IEA am 02.03.2023 in einer Medienmitteilung. Aber: „Global CO2 emissions rose less than initially feared in 2022 as clean energy growth offset much of the impact of greater coal and oil use“ („Die globalen CO2-Emissionen stiegen 2022 weniger stark an als ursprünglich befürchtet, da das Wachstum der sauberen Energien einen Großteil der Auswirkungen des höheren Kohle- und Ölverbrauchs ausglich“). Der IEA-Rpoert „CO2-Emissionen 2022“ bietet ein vollständiges Bild der energiebezogenen Treibhausgasemissionen 2022. Er fasst die neuesten Analysen der IEA zusammen und kombiniert die Schätzungen der Agentur zu CO2-Emissionen aus allen Energiequellen und industriellen Prozessen sowie Informationen zu energiebezogenen Methan- und Distickstoffoxidemissionen. (Titel: CO2-Emissionen 2022 – © IEA.orgCC-BY 4.0) weiterlesen…

Klimafreundlicher Streamen

Studie im Journal of Consumer Policy – Erste Schritte

Video-Streaming ist mit für den hohen Ausstoß an Treibhausgasen verantwortlich. Dieser ließe sich mit relativ einfachen Maßnahmen reduzieren. Eine Untersuchung der Universität Würzburg zeigt laut einer Medienmitteilung vom 13.02.2023 Möglichkeiten für Streamer auf. In den vergangenen Jahren hat das Video-Streaming deutlich zugenommen. Verbrachte jeder Deutsche 2019 durchschnittlich noch 42 Minuten am Tag damit, Online-Videos auf Youtube, Netflix, Facebook oder anderen Plattformen anzusehen, waren es ein Jahr später bereits 55 Minuten – in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen sogar 130 Minuten. weiterlesen…

Nach dem Erdöl

THE CONVERSATION: Herausforderung und Versprechen, die Welt von fossilen Brennstoffen zu befreien

Unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist eine der größten Herausforderungen, die es im Kampf gegen den Klimawandel zu bewältigen gilt. Produktion und Verbrauch fossiler Brennstoffe nehmen jedoch zu und werden voraussichtlich innerhalb des nächsten Jahrzehnts ihren Höhepunkt erreichen. In der Folge von The Conversation Weekly vom 23.02.2023 sprechen Nehal El-Hadi und Daniel Merino mit , Caleb Wellum und Natalie Koch, zwei Forschern, welche die politischen Herausforderungen des Übergangs zu einer Welt ohne Öl untersuchen und was dies für die Staaten bedeutet, die auf Öl als Rohstoff angewiesen sind. (Foto: Pferdekopf-Erdöl-Pumpe – © Armin Kübelbeck, – Eig WerkCC-BY-SA, Wikimedia Commons) weiterlesen…

„Ebay für Abfälle“

Circular-Valley-Startups arbeiten an sinnvollem Gebrauch

Mehrere internationale Startups arbeiten daran, Plattformen für den Austausch von bisher sogenannten Abfällen zu entwickeln, die bisher deponiert oder verbrannt werden, also eine Art Ebay für Abfälle. Drei von ihnen bringen aktuell im Wuppertaler Circular Valley® ihre Ideen entscheidend voran. Denn jedes Jahr entstehen weltweit Milliarden Tonnen Abfälle; die Recycling-Quote ist aber noch einstellig. Das ist doppelt bedauerlich: Umwelt und Klima werden unnötig belastet, zugleich gehen Wertstoffe verloren, die den Einsatz von neuen Materialien vermeiden und Ressourcen schonen könnten. Die Ursache für dieses Problem liegt oft in der fehlenden Verbindung – zwischen denen, bei denen die Abfall anfällt, und denen, welche die Stoffe gut gebrauchen könnten. weiterlesen…

Recycling-Fliesen aus Bauschutt und Energieverbrauch per App

Kreislaufwirtschaft: DBU fördert zwei Startups aus Nordrhein-Westfalen

Ob recycelte Fliesen aus Bauabfällen oder eine App für Mieterinnen und Mieter, um den eigenen Energieverbrauch im Blick zu behalten: Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Green Startups Shards aus Sassenberg (Kreis Warendorf) und United Share aus Köln wollen mit innovativen Ideen zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen. Die Deutsche Bundesstifung Umwelt fördert im Green Start-up Programm Unternehmensgründungen und Start-ups, die auf innovative und wirtschaftlich tragfähige Weise Lösungen für Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit entwickeln. weiterlesen…

Gebäude erfüllen EU-Vorgaben nicht

Untersuchung zur Circular Economy-Taxonomie

Die Immobilienbranche ist auf den von der Europäischen Union vorgegebenen Wandel zur Kreislaufwirtschaft nicht vorbereitet. Das zeigt laut einer Medienmitteilung vom 22.02.2023 eine Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. aus den vergangenen Monaten gemeinsam mit europäischen Partnern. Darin wurde die Marktfähigkeit der im Rahmen der EU-Taxonomie vorgeschlagenen Circular Economy-Kriterien anhand von realen Bauprojekten untersucht. Das Ergebnis: kein Projekt konnte als Taxonomie-konform eingestuft werden. Als besonders schwierig erwies sich die Wiederverwendung von Bauteilen und der Einsatz von Rezyklaten. Zudem fehlten Daten und Methoden zum zirkulären Bauen. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Investments, das die Europäische Union im Jahr 2020 ins Leben gerufen hat, um die Transformation zum klimaneutralen Kontinent zu beschleunigen. weiterlesen…

„Ewige“ Chemikalien

PFAS – unsichtbare Zeitbombe

Die Tagesschau und NDR/WDR/SZ waren am 23.2.2023 nicht die einzige Medien, die über eine bisher kaum bekannte, aber sehr gefährliche Umweltverschmutzung berichtete. Davor war die Bevölkerung meist über Pressemitteilungen von Umweltverbänden, auf Internetseiten von Behörden (Beispiel siehe: hlnug.de/pfc-per-und-polyfluorierte-chemikalien) oder Flyer in Briefkästen informiert worden. Dabei begleiten sie uns tagtäglich, ohne dass wir etwas wahrnehmen: In Kosmetika, Outdoorkleidung, Fastfood-Verpackungen oder Teflon-beschichteten Pfannen. Dabei schaden sie der Umwelt und dem Immunsystem oder lösen Krebs aus: die sogenannten „Ewigkeits-Chemikalien“, per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, kurz PFAS – Ewigkeits-Chemikalien deshalb, weil sie extrem langlebig und widerstandsfähig sind. Jetzt wird über ein EU-weites PFAS-Verbot diskutiert. weiterlesen…

Acht Prozent der globalen CO2-Emissionen von Zementproduktion verursacht

Circular-Valley-Startups bringen Grünes Bauen voran

In der neuen Runde ihres Förderprogramms unterstützt die Initiative für die Kreislaufwirtschaft junge Unternehmen, deren Ideen Milliarden Tonnen von Emissionen verhindern. Eines der großen Themen: die Bauwirtschaft. Eine der Lösungen: Ziegel und Pflastersteine aus industriellem Plastikmüll. An zwei Zahlen ist zu erkennen, wie gewaltig die sogenannte graue Energie ist: Pro Jahr werden weltweit rund 4,5 Milliarden Tonnen Zement produziert. Sie verursachen etwa acht Prozent der globalen CO2-Emissionen. Bauen muss also dringend grüner werden. Deshalb ist das Bauen einer der Schwerpunkte der neuen Runde des Förderprogramms von Circular Valley®. Aktuell sind dort, also in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region, 14 Startups aus der ganzen Welt, um ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. Sie alle haben Ideen mit einem „Giga-Impact“. Das heißt: Sie können Emissionen um Milliarden Tonnen verringern. (Foto: Abhishek Chhazed – © Jan Turek, Circular Valley) weiterlesen…