Kein Abfall, sondern Rohstoff

Altpapierbranche kämpfte 2022 mit erheblichen Turbulenzen

In seiner Jahresbilanz zeigte sich der bvse-Fachverband Papierrecycling nach einem turbulenten Jahresverlauf insgesamt zufrieden, so bvse-Vorsitzender Werner Steingaß, Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung. Nach seinen Worten bleibt Altpapier weltweit die wichtigste und vor allem auch eine nachhaltige Quelle für die Papierindustrie. Mehr als 250 Millionen Tonnen Altpapier würden für die Papier- und Pappe-Produktion rund um den Globus eingesetzt. Mit geschätzt einer Milliarde Tonnen CO2-Einsparpotenzial spiele das Altpapierrecycling auch eine erhebliche Rolle bei den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise und dem politischen Willen nach grünen Lösungen. weiterlesen…

Organisch-anorganische Perowskite als kristalline Lichtfänger

Empa-Forscher: Perowskit-basierte Optoelektronik viel billiger

Drei Institute der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA forschen an sogenannter Perowskit-basierter Optoelektronik, wie zum Beispiel Solarzellen, Photodetektoren und Leuchtdioden (LEDs). Im AMYS-Projekt haben sich Labors der EPFL, der ETH Zürich und der Empa laut einer Medienmitteilung vom 07.02.2023 für vier Jahre zusammengeschlossen, um neue chemische Zusammensetzungen, aber auch einfache und skalierbare, kostengünstige Produktionsmethoden zu erforschen. weiterlesen…

Material- und Energieverbrauch reduzieren

Verbrauch von Ressourcen digital erfassen

Mit einer digitalen Erfassung, Speicherung und Integration von Ressourcendaten lassen sich Material- und Energieverbräuche verfolgen und reduzieren. Durch das digitale Vorgehen sind Einsparpotenziale quantifizierbar. Die aktuelle Kurzanalyse „Technologien zur digitalen Erfassung von Ressourcenverbräuchen“ des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) zeigt als Leitfaden Methoden und Best-Practice. (Titel: VDI-Kurzanalyse 32 – © VDI ZRE) weiterlesen…

„Blue Marble“ nach 50 Jahren weniger „blue“

Ein halbes Jahrhundert Klimawandel hat das Gesicht der Erde verändert – aus The Conversation

Im Dezember 1972 nahmen Astronauten der Nasa-Mission Apollo 17 das unter dem Titel „Blue Marble“ zur Legende gewordene Foto der gesamten Erdkugel auf. Viele hatten erwartet, der Anblick der Erde aus der Ferne werde den Glauben wecken, die Zukunft der Menschheit liege im Weltraum. Stattdessen ließ es die Erde einzigartig erscheinen und ist seitdem zu einer Ikone der globalen Umweltbewegung geworden. Doch dieses Porträt ist nun (am 31.01.2023 ein historisches Relikt. Fünfzig Jahre später, am 08.12.2022, hat die Nasa von ihrem Deep Space Climate Observatory aus etwa 1,5 Millionen Kilometern Entfernung ein neues Bild der Erde aufgenommen. Das Foto zeigt deutliche Veränderungen im Gesicht der Erde, von denen einige auf Folgen von 50 Jahren Klimawandel hindeuten. weiterlesen…

Baumring-Daten belegen ungewöhnliche Sommertrockenheiten

„Nature“ veröffentlicht Studie mit Beteiligung der FU Berlin

Forschende haben anhand von Baumring-Isotopendaten nachgewiesen, dass in einigen Teilen Europas die Sommertrockenheiten der lvergangenen Jahre im Vergleich zu den Jahrhunderten zuvor sehr ungewöhnlich waren. Dazu haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – unter anderem aus der Freien Universität Berlin – eine neue Messmethode basierend auf Isotopendaten angewandt. Die dazugehörige Studie mit dem Titel „European tree-ring isotopes indicate unusual recent hydroclimate“ ist am 08.02.2023 in Nature Communications Earth and Environment veröffentlicht worden. weiterlesen…

Chemische Substanzen aus Reststoffen

Leipziger Forscherinnen bringen Chemikalienproduktion für Biogasanlagen auf Pilotmaßstab

Wie lassen sich Chemikalien für die Bioökonomie im großen Maßstab aus regionalen Reststoffen erzeugen? Dieser Frage geht ein Forscherteam des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) sowie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zusammen mit Industriepartnern im neu gestarteten Projekt „CapUp“ nach. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Vorhaben soll ein bereits entwickeltes Verfahren zur Gewinnung von Capron- und Caprylsäure für die chemische Industrie an einer Multi-Purpose-Demonstrationsanlage skalieren. weiterlesen…

Plastikmüll in der Arktis stammt aus aller Welt – auch aus Deutschland

AWI-Forschende haben Plastikmüll an Stränden Spitzbergens zugeordnet

„Citizen Science“ ermöglicht es interessierten Bürgerinnen und Bürgern, aktiv bei wissenschaftlicher Forschung mitzuwirken. Wie erfolgreich das sein kann, zeigen Ergebnisse eines am 07.02.2023 veröffentlichten AWI-Projekts in der Arktis. Teilnehmende von Arktisreisen haben dort über fünf Jahre hinweg angeschwemmten Plastikmüll an den Stränden Spitzbergens gesammelt, den das Alfred-Wegener-Institut nun ausgewertet hat. Demnach stammt ein großer Teil des eindeutig identifizierbaren Plastikabfalls aus Deutschland. Die jetzt im Fachmagazin Frontiers veröffentlichen Ergebnisse machen deutlich, dass selbst reiche und umweltbewusste Industrienationen wie Deutschland signifikant zur Verschmutzung ferner Ökosysteme wie der Arktis beitragen. weiterlesen…

Sammeln von Plastikmüll kann doppelt lohnen

Circular Valley schließt Vereinbarung ab

Eben erst hat das Alfred-Wegener-Institut eine Citizen Science-Untersuchung publiziert (siehe solarify.eu/plastikmuell-in-der-arktis-stammt-auch-aus-deutschland), die deutsches Plastik am Strand von Spitzbergen gefunden hat. Die Plastikvermüllung und Ideen zu ihrer Bekämpfung zählten (nicht zum ersten Mal) zu den Themen beim diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos: Schwellen- und Entwicklungsländer sind stark von der Plastikmüllflut betroffen – mehr als 50 Millionen Tonnen Plastikmüll werden jedes Jahr einfach weggeworfen, deponiert, und geraten in Flüsse und Meere. Gleichzeitig versuchen mehrere Millionen (vor allem armer) Menschen, mit dem Sammeln und Sortieren von Plastikmüll ihre Familien zu ernähren. Bisher geschieht dies aber nur unter prekären Bedingungen und mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit, sich damit aus der Armut zu befreien – so plastverarbeiter.de am 07.02.2023. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft kommt im Autobau an

Leuchtturmprojekt: Konsortium entwickelt neue Konzepte zur Nutzung nachhaltiger Materialien

Ein neues Konsortialprojekt namens „Future Sustainable Car Materials” (FSCM) soll das Kreislaufsystem für Metalle und Kunststoffe über die automotive Wertschöpfungskette hinweg stärken. Das Datenökosystem „Catena-X“ liefert das nötige Datenformat für den digitalen Fingerprint der Materialien sowie eine Plattform für kollaborative Zusammenarbeit. Das BMWK fördert das Projekt. weiterlesen…

Nature: Was folgt, wenn alle Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen bekommen

„Auswirkungen der Erfüllung des Mindestzugangs zu kritischen Erdsystemen inmitten der großen Ungleichheit“

Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (dt.: bundesregierung.de/nachhaltigkeitsziele-erklaert) sollen den Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen verbessern,  Umweltzerstörung reduzieren, Armut beseitigen und Ungleichheit verringern. Das Ausmaß der Umweltbelastung, die sich aus der Zufriedenstellung der Bedürfnisse der Ärmsten ergeben würde, ist jedoch umstritten – vor allem im Vergleich zu den viel größeren Belastungen durch die Reichen. 24 Autoren untersuchen in ihrem Artikel in nature (open access) aus den Niederlanden, USA, Großbritannien, Australien, Nigeria, Ghana, Schweden, Kanada, Österreich und Deutschland, dass die „große Beschleunigung“ der menschlichen Einflüsse durch eine „große Ungleichheit“ bei der Nutzung und Schädigung der Umwelt gekennzeichnet war. (Bild: Agenda 2030, 17 UN-Nachhaltigkeitsziele – SDGs – © United Nations/ Bundesregierung) weiterlesen…