Grüne Woche: ein EEG für die Landwirtschaft?!

Mehrkosten der landwirtschaftlichen Betriebe für Biodiversitätsmaßnahmen über Umlagesystem vergüten?

Die Anlage und Pflege einer Hecke oder die Einrichtung von blühenden Streifen entlang von Äckern – für den Schutz der Biodiversität ist ein ganzes Maßnahmenpuzzle notwendig, für das Landwirtinnen und Landwirte heute häufig noch keine ausreichende finanzielle Gegenleistung erhalten. Wie solche sogenannten Ökosystemleistungen entlohnt werden können, schlägt ein Forschungsteam aus Öko-Institut, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und dem Bioland e.V. zum Ende der Grünen Woche vor. weiterlesen…

Spezialmikroskop ermöglicht Aufnahmen bei minus 140 Grad

Schutzstrategien von Pflanzen

Fallen die Temperaturen unter null Grad, bilden sich Eiskristalle auf den Blättern winterharter Pflanzen. Trotzdem überstehen sie Frostphasen in der Regel unbeschadet. Mit einem besonderen Kryo-Rasterelektronenmikroskop konnten Forschende vom Zoologischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) erstmals hochauflösende Bilder von Vereisungsprozessen auf heimischen Wildpflanzen und Pflanzen in der Antarktis aufnehmen. Dabei entdeckten sie verschiedene winzige Strukturen auf den Blattoberflächen, mit denen sich die Pflanzen gegen niedrige Temperaturen schützen. Ein besseres Verständnis dieser Schutzstrategien könnte auch für Nutzpflanzen oder Flugzeugoberflächen interessant sein. Die Ergebnisse erschienen in The Science of Nature. weiterlesen…

Kommentar: Die Klimakleber sind unter uns!

Mit freundlicher Genehmigung von Hans Urban

Dieser Artikel erschien am 05.12.2022 im Portal pv magazine – Kommentare geben Meinung und Informationen der Autoren wider.

„Für alle, die mit dieser Überschrift erstmal nichts anfangen können: Klimakleber, das sind doch die Leute, die sich irgendwo auf der Straße festkleben, den Verkehr aufhalten – gerade dann, wenn andere Leute zur Arbeit müssen, vielleicht sogar noch Rettungsdienste behindern oder wertvolle Kunstwerke beschädigen. (Foto: Mitglieder der „Letzten Generation“ blockieren Straße am Berliner Hauptbahnhof – © Stefan Müller, climate stuff, GermanyCC BY 2.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Deutschland nicht auf Klima-Kurs

BUND verklagt Bundesregierung auf wirksamen Klimaschutz im Verkehrs- und Gebäudebereich – DUH mit inzwischen 29 Klagen in Städten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verklagt die Bundesregierung wegen Nichteinhaltung der im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgeschriebenen Treibhausgas-Sektorziele für Verkehr und Gebäude*). Der Umweltverband verlangt in seiner beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereichten Klage den Beschluss von Sofortprogrammen, wie sie das KSG vorsieht (§ 8). Diese Sofortprogramme müssen Maßnahmen zur Einhaltung der jährlichen Sektor-Ziele beinhalten. Die vorherige Aufforderung des BUND, ein wirksames Sofortprogramm vorzulegen, ließ die Regierung unbeachtet. Die Deutsche Umwelthilfe hat inzwischen in 39 Städten den Rechtsweg gewählt und klagt auf saubere Luft. weiterlesen…

Buch: Grundwissen Circular Economy

Standardwerk der Kreislaufwirtschaft

Die Europäische Union produziert jährlich mehr als 2,5 Milliarden Tonnen Abfall. Die EU-Rechtsvorschriften für die Abfallwirtschaft werden nun aktualisiert, um den Übergang von einer Linearwirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern. Die am 19.01.2023 erschiene Normungsroadmap Circular Economy beschreibt Anforderungen und Herausforderungen für sieben Schwerpunktthemen und formuliert konkreten Handlungsbedarf für zukünftige Normen und Standards. Im neuen Buch „Grundwissen Circular Economy“ geht es darum, auf der Grundlage der planetaren Grenzen ein regeneratives System anzustreben. Neben den theoretischen, konzeptionellen Grundlagen der Circular Economy analysiert Autor Michael von Hauff den Stand der Entwicklung in Deutschland und der EU. Gleichzeitig beleuchtet er die drei Konzepte der Umsetzung der Circular Economy: Cradle to Cradle, Blue Economy und Performance Economy. (Bild: Cover von Grundwissen Circular Economy – © UTB-Verlag) weiterlesen…

Kreislauf-Startups arbeiten im Giga-Maßstab an Lösungen

Vierte Kohorte des Förderprogramms Circular Economy Accelerator

4,5 Milliarden Tonnen Zement werden pro Jahr produziert und verursachen acht Prozent der globalen CO2-Emissionen. 80 Prozent des Abwassers von Industrie und Haushalten gehen auf unserem Planeten ungeklärt in die Umwelt. Sieben Milliarden Tonnen industrieller Abfälle entstehen jedes Jahr – einige der Zahlen, die verdeutlichen, in welchem Maßstab die Herausforderungen von heute bestehen. Die gute Nachricht: Es gibt zu all diesen Punkten Lösungen und zwar mit einem Potenzial in der Größenordnung von Milliarden Tonnen, also einem „Giga-Impact“. Die besten Ideen werden ab dem 30.01.2023 von 14 jungen Unternehmen aus der ganzen Welt im Circular Valley® weiterentwickelt. (Foto: Baustoffe aus recyceltem Plastik – © Circular Economy Accelerator-Teilnehmer RecycleX) weiterlesen…

Ammoniak – zentraler Baustein der Energiewende

Aber: Wie Stickstoff mit weniger Druck und Hitze fixieren?

Ammoniak, wichtige Chemikalie in Landwirtschaft und Industrie (inzwischen auch als klimaneutraler Zukunftstreibstoff), ist zwar giftig und riecht stechend, wird aber seit 1913 in großem Maßstab (jährlich weltweit 180 Millionen Tonnen) nach dem Haber-Bosch-Verfahren hergestellt, industriell aus Distickstoff und Dihydrogen mit Hilfe heterogener Katalysatoren unter harten Reaktionsbedingungen (bis 500° C und 350 bar). Die Umweltauswirkungen dieses Prozesses (Dihydrogen aus fossilen Brennstoffen, mit dem Nebenprodukt Kohlendioxid), bei dem Methan als Brenn- und Ausgangsstoff für Wasserstoff verwendet wird, begründeten die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Ammoniakproduktion: Daher ist die Entwicklung eines synthetischen Ansatzes zur Herstellung von Ammoniak, bei dem keine fossilen Brennstoffe verwendet werden, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit besonders wünschenswert. Viele Strategien, die erneuerbaren Wasserstoff verwenden, sind jedoch nicht mit den bestehenden Verfahren zur Ammoniakabtrennung kompatibel. weiterlesen…

Windräder in Wäldern beeinträchtigen bedrohte Fledermausarten

Kollisionsrisiko und Lebensraumverlust

Um Klimaschutzziele zu erreichen, boomt in Deutschland der Ausbau Erneuerbarer Energien – vor allem der Windkraft. Mehr als 30.000 Anlagen wurden bislang auf dem Festland installiert, jetzt beginnt ein Ringen um weitere, rarer werdende, geeignete Standorte. So rücken auch Wälder als Standorte in den Fokus. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) wies am in einem Aufsatz in der Fachzeitschrift „Current Biology“ nach, dass die Windenergieerzeugung an diesen Standorten mit erheblichen Nachteilen verbunden für bedrohte Fledermausarten sein könnte. weiterlesen…

EU vor Verbot per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen

UBA und weitere Behörden übermitteln Beschränkungsvorschlag für PFASs an Europäische Chemikalienagentur

Europäische Behörden, unter ihnen das Umweltbundesamt (UBA), haben heute einen gemeinsamen Vorschlag zur Beschränkung von PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht. Bei dem Vorschlag handelt es sich um einen der umfangreichsten seit Inkrafttreten der REACH-Verordnung in 2007. Für Deutschland haben neben dem UBA die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zusammen mit den niederländischen, dänischen, norwegischen und schwedischen Behörden den Vorschlag erarbeitet. Die offizielle Veröffentlichung des Vorschlages durch die ECHA ist für den 07.02.2023 vorgesehen. weiterlesen…

UBA befürwortet Tempolimit nach erneuter Prüfung

„Kurzfristig realisierbarer, kostengünstiger und wirksamer Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Verkehrs“

Basierend auf von der Bundesanstalt für Straßenwesen 2019 veröffentlichten Daten zu den mittleren Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsverteilungen auf Bundesautobahnen hat das Umweltbundesamt die Treibhausgaseinsparungen eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen in Deutschland neu berechnet: Dessen Einführung wäre demnach ein kurzfristig realisierbarer, kostengünstiger und wirksamer Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Verkehrs. Zudem würde auch die Verkehrssicherheit erhöht und die Lärm- und Schadstoffemissionen gemindert. weiterlesen…