Stark-Watzinger will Kernfusion

BMBF-Expertengruppe eingerichtet

Es war eine wissenschaftliche Sensation, als Forscher am staatlichen Lawrence-Livermore-Labor in Kalifornien am 11.12.2022 mitteilten, es sei ihnen erstmals gelungen, beim Verschmelzen zweier Atomkerne mehr Energie zu erzeugen, als sie hineingesteckt hatten. „sie haben noch einen langen Weg vor sich“, so Evan Halper und Pranshu Verma in Washington Post und Financial Times unter Berufung auf Mitarbeiter der Einrichtung. „Wenn sich das bestätigt, erleben wir einen historischen Moment“, wird Plasmaphysiker Arthur Turrell vom Londoner Imperial College zitiert. Nun soll eine neue Expertengruppe im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Kernfusion voranbringen. Ziel ist es laut Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), den Weg zu einem Kraftwerk zu ebnen, das mit Kernfusion betrieben wird. (Bild: Heißes Plasma im Magnetfeld eines Tokamaks – © Eye Steel Film from Canada – MAST Tokamak, CC BY 2.0) weiterlesen…

Kommen CCU und CCS doch?

Stark-Watzinger fordert Zulassung von CO2-Speicherung – Habeck bereitet nach Sinneswandel Gesetzentwurf vor

Nach dem Willen von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger soll unterirdische CO2-Speicherung in Deutschland rasch zugelassen werden. Ein entsprechendes Gesetz soll 2023 auf den Weg gebracht werden. Doch das Verfahren ist umstritten – auch Wirtschaftsminister Habeck war lange dagegen. Jetzt hat er angekündigt, bald einen CCS-(Carbon Capture and Storage)-Gesetzentwurf vorzulegen- so tagesschau.de. weiterlesen…

COP15 – „historisches“ Abkommen zum Schutz der Natur

Guter Wille – aber noch viel zu tun

Mit einem bahnbrechenden Abkommen zum Schutz der Biodiversität haben sich die Teilnehmer der COP 15 in Montreal darauf geeinigt, bis 2030 ein Drittel der Fläche des Planeten unter Naturschutz zu stellen. Lebenswichtige Ökosysteme wie Regenwälder und Feuchtgebiete sowie die Rechte der indigenen Völker sollen besoners geschützt werden. Ein Abschlussbericht der BBC-News von Umweltkorrespondentin Helen Briggs. weiterlesen…

Energieverbrauch 2022 auf niedrigstem Stand seit Wiedervereinigung

Zuwächse bei Erneuerbaren und Kohle / CO2-Emissionen sinken 2022 nur leicht

2022 erreichte der deutsche Energieverbrauch 11.829 Petajoule (PJ) beziehungsweise 403,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) – ein Rückgang um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Energieverbrauch kam damit nach den Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) vom 20.12.2022 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. weiterlesen…

Bahnbrechendes Verfahren beseitigt giftige „Ewigkeitschemikalien“

Von kalifornischen Wissenschaftlern für Trinkwasseraufbereitung und Sanierung toxischer Standorte entwickelt

Eine heimtückische Kategorie von krebserregenden Schadstoffen, die als „ewige Chemikalien“ bekannt sind, ist vielleicht doch nicht so dauerhaft. Chemieingenieure und Umweltwissenschaftler der University of California, Riverside, haben vor kurzem eine neue Methode veröffentlicht, mit der diese schädlichen Substanzen im Trinkwasser chemisch in kleinere, im Wesentlichen unschädliche Verbindungen zerlegt werden können. Bei dem zum Patent angemeldeten Verfahren wird verunreinigtes Wasser mit Wasserstoff versetzt und dann mit energiereichem, kurzwelligem ultraviolettem Licht bestrahlt. weiterlesen…

Polymerkette mittels Kreislaufwirtschaft „abfädeln“

Recycling von Nylon-6 zu ε-Caprolactam

Nylon-6 ist ein widerstandsfähiger, nicht bioabbaubarer Kunststoff, der sich mit normalen konventionellen Ansätzen nicht recyceln lässt. Einen neuen Recyclingweg für Nylon-6 stellt ein US-amerikanisches Team am 20.12.2022 in Angewandte Chemie vor: Mittels eines leicht zugänglichen Lanthan-Trisamido-Katalysators wird Nylon-6 hochselektiv, fast quantitativ, lösungsmittelfrei und bei relativ moderaten Temperaturen zum Ausgangsmonomer ε-Caprolactam depolymerisiert. Wie beim Abfädeln einer Perlenkette werden die Monomere dabei nach und nach vom Kettenende ausgehend freigesetzt. (Grafik: Chemikalischer Recyclingweg für Nylon-6 – © Wiley-VCH) weiterlesen…

Kernfusions-Simulation Vorreiter bei Übergang zu Exascale-Supercomputern

IPP hebt GENE mit EU-Geld auf neue Stufe

Die EU-Kommission gewährt 2,14 Millionen Euro Fördergeld, um den am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) entwickelten Simulationscode GENE auf eine neue Stufe zu heben: Durch den Einsatz von Exascale-Supercomputern soll er künftig digitale Zwillinge von Kernfusionsexperimenten wie ITER ermöglichen. An dem Projekt werden das IPP, die Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF) und die Technische Universität München gemeinsam arbeiten, wurde am 19.12.2022 mitgeteilt. (Grafik: Größenvergleich Garching-Culham-Cadarache – © IPP, Garching) weiterlesen…

Erderwärmung treibt viele in die Städte

Stadtbevölkerung in armen Ländern in heißen Regionen seit 1960 zum Teil verdreifacht

Der Klimawandel führt langfristig dazu, dass mehr Menschen aus ländlichen Regionen in Städte ziehen. Das zeigt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), für die Marc Helbling und Daniel Meierrieks Daten von 118 Ländern zwischen 1960 und 2016 auswerteten, so eine Medienmitteilung vom 19.12.2022. In diesem Zeitraum sei die Temperatur durchschnittlich um ein Grad Celsius gestiegen, während sich der Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung fast verdoppelt habe: von 33 auf 59 Prozent. Aufgrund der Beständigkeit der klimabedingten Landflucht im Untersuchungszeitraum erwarten die Autoren, dass sich dieser Trend fortsetzt. weiterlesen…

Warum viele Recyclingmethoden notwendig sind

Viele Wege, ein klares Ziel

Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung lauteten die diesjährigen Schwerpunktthemen der Messe „K 2022“ in Düsseldorf. Die Veranstalter selbst sprachen von einem notwendigen Paradigmenwechsel für die Erde, der nach neuen Denkanstößen auch in der Kunststoff- und Kautschukindustrie verlange. Dreh- und Angelpunkt der Kreislaufwirtschaft der Messe „K 2022“ in Düsseldorf war denn auch das Circular Economy Forum auf dem Freigelände. Die Kreislaufwirtschaft war als eines der Leitthemen auf dem ganzen Messegelände vertreten. weiterlesen…

acatech und DECHEMA mit Analyse internationaler Wasserstoffstrategien

Große Ähnlichkeiten verschiedener nationaler Länderstrategien zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft

Wasserstoff-Tanklastzug - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyAm 19.12.2022 veröffentlichten acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, und DECHEMA, Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, im Rahmen des gemeinsamen Projektes Wasserstoff-Kompass eine Analyse von internationalen Wasserstoffstrategien. Die Analyse vergleicht nationale Wasserstoffstrategien, Wasserstoff-Roadmaps oder Konzeptpapiere von 22 Ländern oder Regionen, die im Zeitraum von 2017 bis 2022 veröffentlicht wurden. Zukünftig soll die Analyse regelmäßig um weitere Strategien ergänzt und aktualisiert werden. weiterlesen…