Waldbiomasse keine „Erneuerbare“ Energie!

EU-Umweltausschuss beschließt schon mal Herausnahme

Von Michal Wiezik und Zoltan Kun in EURACTIVKommentare geben Meinung und Informationen der Kommentierenden wieder, nicht in jedem Fall die von Solarify.

„Ein großer Teil der Erneuerbaren Energien in der EU stammt aus der Verbrennung von Bäumen und anderem Holz als Brennstoff, wodurch pro Energieeinheit mehr CO2 ausgestoßen wird als bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe und Kohlenstoff aus den Wäldern in die Atmosphäre gelangt – das Gegenteil von dem, was wir brauchen, wenn wir den Klimawandel ernsthaft bekämpfen wollen. (Michal Wiezik ist slowakischer EU-Abgeordneter für die liberale Renew-Fraktion und Mitglied des Umweltausschusses. Zoltan Kun ist Leiter des Bereichs Naturschutz bei der Stiftung WildEurope). weiterlesen…

Gesamtes europäisches CO2 unter Nordsee speichern?

Norwegen lagert bereits jetzt CO2 in 3.000 Metern Tiefe und will es später als Rohstoff nutzen

Norwegen will laut Ministerpräsident Jonas Gahr Støre zusammen mit der Bundesregierung das gesamte in Europa produzierte CO2 einlagern, berichten u.a. der Wiener Standard und die Welt am 15.08.2022. Andernfalls sei es unmöglich, die Klimaschutzziele zu erreichen, sagte Støre. Möglich wird dies durch CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage). Dabei wird das Kohlendioxid in poröse Sandsteinformationen gepumpt oder in entleerte Erdgaslagerstätten gepresst. In der Verlautbarung des norwegischen MP-Büros über den Besuch des Bundeskanzlers ist davon keine Rede. weiterlesen…

Waldbrände verdoppeln sich

Pro Minute verbrennen 16 Fußballfelder

2021 war eines der schlimmsten Jahre für Waldbrände seit der Jahrhundertwende und verursachte weltweit einen alarmierenden Verlust von 9,3 Millionen Hektar Baumbestand. Durch den Klimawandel verstärkte Waldbrände verbrennen weltweit doppelt so viele Bäume wie noch vor 20 Jahren. Jede Minute geht das Äquivalent von 16 Fußballfeldern verloren – insgesamt die Größe Belgiens. Das geht aus den Daten einer neuen Untersuchung von Forschern der geographischen Fakultät der University of Maryland (17.08.2022) hervor. (Foto: Waldbrand in Kalifornien, Idyllwild-Pine Cove, Palm Springs – © Levan Badzgaradze, unsplash.com) weiterlesen…

Ressourceneffizienzsteigerung in der Metallindustrie

OptiMet – Substitution von Primärrohstoffen durch optimiertes legierungsspezifisches Recycling

In der deutschen Metallindustrie besteht ein signifikantes Potenzial zur Verbesserung der Ressourceneffizienz durch den Einsatz neuartiger sensorgestützter Analyse- und Sortiertechnologien. Dadurch können große Mengen an Primärrohstoffen substituiert und dissipative Verluste von Legierungselementen vermieden werden. Hauptziel des vom Umweltbundesamt beauftragten Projekts war die Ermittlung von Potenzialen zur Verminderung von Downcycling (Kontamination von Legierungen mit Störstoffen oder Verluste von hochwertigen Legierungselementen infolge starker „Verdünnung“ der Schmelze) durch ein legierungsspezifisches Recycling von Stahl-, Aluminium-, Kupfer- und Zinklegierungen. So kann eine nachhaltige Circular Economy erreicht und zudem die Versorgungssicherheit mit Metallrohstoffen unterstützt werden. weiterlesen…

Nachhaltigkeits-Screening für regionale Bioökonomie-Strategien

Forschungsprojekt BE-Rural

Ein von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Forschung & Innovation fianzerte Bericht des Ecologic-Instituts stellt im Rahmen des Projekts „Regionale Bioökonomie-Strategien für eine gestärkte ländliche Entwicklung in der EU (BE-Rural)“ den Kontext und die Begründung für die Entwicklung des Nachhaltigkeitsscreenings von BE-Rural dar, beschreibt das methodische Vorgehen und fasst die Ergebnisse der beiden Pilotprojekte in Stara Zagora und Vidzeme zusammen (als separate Fallstudien in den Anhängen dieses Berichts enthalten). Des Weiteren werden die wichtigsten Lehren aus diesen beiden Pilotprojekten und die allgemeinen Schlussfolgerungen aus dieser Untersuchung gezogen. (Bild: Note on the development of a sustainability screening for regional bioeconomy strategies – © ecologic institute) weiterlesen…

Neue Elektroofenschlacke für CO2-reduzierten Zement

FEhS-Institut koordiniert Forschungsprojekt „DRI-EOS“

Mit dem SALCOS®-Programm ist die Salzgitter AG Vorreiter der CO2-armen Stahlherstellung und nimmt damit eine führende Rolle bei der Dekarbonisierung ein. Aufgrund der neuen CO2-armen Prozessroute über Direktreduktion von Eisenerz (DRI) und anschließendes Aufschmelzen im Elektrolichtbogenofen (EAF) entsteht eine andersartige Elektroofenschlacke (EOS). Diese muss entsprechend modifiziert werden, um als wert- und nachhaltiger Rohstoff weiterhin Verwendung finden zu können. (Foto: Salzgitter-Stahlwerk – © Holger Zernetsch, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Mit Melamin Kohlendioxid speichern

Einfaches, billiges Material zur CO2-Abscheidung

Mit Hilfe eines kostengünstigen Polymers namens Melamin – dem Hauptbestandteil von Formica – haben Chemiker der Universität von California in Berkeley und Stanford eine billige, einfache und energieeffiziente Möglichkeit geschaffen, Kohlendioxid aus Schornsteinen abzuscheiden, ein „wichtiges Ziel für die Vereinigten Staaten und andere Länder, die sich um eine Verringerung der Treibhausgasemissionen bemühen“, so die Universitäts-Internetseite. (Grafik: Neue Methode zur Entfernung von CO2 aus Rauchgasen – Grafik © mit frdl. Genehmigung von Haiyan Mao und Jeffrey Reimer, UC Berkeley) weiterlesen…

Risiken durch Extremwetter systemisch zusammen bewerten

Hitze und Dürre: Kaskadenartige Folgen gemeinsam beurteilen

Gleichzeitige extreme Hitze- und Dürreereignisse wirken sich auf unterschiedliche Bereiche komplex aus, auf Gesellschaft, Wirtschaft, Gesundheit und Ernährung. Zudem können solche Extremereignisse durch die vielschichtigen sozioökonomischen Verflechtungen zusätzliche Schäden verursachen, wie Forschende der Universität Zürich am 11.08.2022 zeigten. Um betroffene Regionen anpassungsfähiger zu machen, seien systemische Risikobewertungen nötig. weiterlesen…

Wer sind die neuen Herren des Grünen Punktes?

DSD an Luxemburger Firma verkauft

Deutschlands wohl ältestes Kreislauf-Müll-Unternehmen, das Recycling-System mit dem bekannten Grünen Punkt (DSD – Duales System Holding GmbH & Co. KG) hat den Eigentümer gewechselt. Neuer Eigentümer de DSD ist die Luxemburger Circular Resources S.à.r.l.. Sie will nach eigenen Angaben „die erste integrierte Lösung aus mechanischem und chemischem Recycling im industriellen Maßstab für Kunststoffverpackungen schaffen“. „Die Inhaber haben Verbindungen zur Öl- und Chemieindustrie – und wollen eine umstrittene Recyclingtechnologie fördern“, so die Wirtschaftswoche am 12.08.2022. Seit seiner Gründung 1990 steht der Grüne Punkt (zwei grüne Pfeile, die sich umeinander drehen) in Deutschland für Mülltrennung und Recycling. weiterlesen…

Enzyme helfen Plastikproblem lösen

Abbau von PET-Flaschen möglich

Forscher des Manchester Institute of Biotechnology (MIB) haben eine  Enzym-Engineering-Plattform entwickelt und am 11.08.2022 in Nature Catalysis publiziert, um kunststoffabbauende Enzyme durch gezielte Evolution zu verbessern. Zur Veranschaulichung der Nützlichkeit ihrer Plattform haben sie ein Enzym entwickelt, das erfolgreich Poly(ethylen)terephthalat (PET) abbauen kann, aus dem üblicherweise Plastikflaschen bestehen. weiterlesen…