Gesunde Ökosysteme für mehr biologische Vielfalt und natürlichen Klimaschutz

Internationaler Tag der Biologischen Vielfalt rückt Schutz und Bedeutung bedrohter Tier-, Pflanzenarten und Ökosysteme in den Fokus

Angesichts der globalen Artenkrise und des ungebremsten Verlustes gesunder Natur wirbt Bundesumweltministerin Steffi Lemke dafür, das Motto des heutigen Internationalen Tages der biologischen Vielfalt – „Eine gemeinsame Zukunft für alles Leben auf der Erde“ zum Leitmotiv für politische Entscheidungen zu machen. Heute vor dreißig Jahren wurde die Internationale Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt unterzeichnet. Dennoch bestehe beim Zustand der biologischen Vielfalt ungemindert dringender Handlungsbedarf. Nur durch gemeinsame und gezielte Anstrengungen könne das Überleben von Fauna, Flora und der Menschheit auf unserem Planeten sichergestellt werden, heißt es in der BMUV-Pressemitteilung vom 22.05.2022. weiterlesen…

Klimapartnerschaften, globaler Schutzschirm, Ernährungssicherheit

G7 setzen wichtige Signale

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zieht ein insgesamt positives Fazit der Ergebnisse des Treffens der G7-Entwicklungsminister. Beim G7-Gipfel Ende Juni müssten allerdings noch weitere Schritte folgen, insbesondere viele Finanzierungsfragen seien noch offen, heißt es in der Germanwatch-Pressemitteilung vom 19.05.2022. weiterlesen…

Zeitenwende für konsequente Nachhaltigkeitspolitik

Nachhaltigkeitsrat fordert Beschleunigung der Transformation

„Der Krieg Russlands gegen die Ukraine gefährdet weltweit die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele, der SDGs, insbesondere jener Ziele zur Ernährungssicherung, zur Armutsbekämpfung und zur Energieversorgung“, so Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). „Die zentrale Antwort auf die Folgen des Krieges muss eine noch viel stärkere Beschleunigung der Transformation sein. Der Rat spricht sich daher für einen ‚Transformationsturbo‘ aus“, so Schnappauf. Analog zu den Wurzeln der Europäischen Gemeinschaft, der sogenannten Montanunion, brauche es unter dem Dach der EU eine neue Allianz für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff. (Titel: Zeitenwende für eine konsequente Nachhaltigkeitspolitik – © Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)) weiterlesen…

Wiederaufforstung wirkt sich auf den Wasserkreislauf aus

Studie berechnet globale Auswirkungen einer groß angelegten Baumsanierung auf Wasserflüsse und Wasserverfügbarkeit

Wie würden sich Aufforstung und Renaturierung großer Flächen weltweit auf die Wasserströme auswirken? Eine Studie unter der Leitung der Wissenschaftlerin Anne Hoek van Dijke von der Universität Wageningen und unter Mitwirkung von Martin Herold vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ liefert interessante Antworten. Die Auswirkungen auf die Niederschläge reichen demnach weit über Ländergrenzen und sogar Kontinente hinaus: So kann die Wiederaufforstung von Bäumen im Amazonasgebiet zum Beispiel Niederschläge in Europa und Ostasien beeinflussen. Die Studie wurde am 11.05.2022 in Nature Geoscience veröffentlicht. weiterlesen…

EU-Abgeordnete wollen CO2-Markt überarbeiten

Einbeziehung von Prozesswärme in ETS II sorgt für Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen und effektive Erreichung der Klimaziele

Die Unterhändler der Fraktionen im Europäischen Parlament haben sich laut einer Mitteilung von Peter Liese, MdEP, CDU, auf einen umfassenden Kompromiss über den europäischen Emissionshandel, Kernstück des europäischen Klimaschutzpaketes Fit for 55, geeinigt. Er umfasst nicht nur wie bisher Kraftwerke, energieintensive Industrie wie Stahl und Chemieindustrie und Flugverkehr, sondern in Zukunft auch den Seeverkehr, den Straßenverkehr und den Wärmebereich inklusive Prozesswärme und mittelständischen Unternehmen. weiterlesen…

Mehr Raum für Flüsse

Hochwasserschutz mit Mehrfachnutzen

Ökologischer Hochwasserschutz – der Auen wiederherstellt – ist sinnvoll, technisch möglich und wirtschaftlich effizient. Und doch wird dieser Ansatz weltweit noch nicht konsequent umgesetzt, weil die administrativen und rechtlichen Hürden hoch sind. Das zeigt eine in Frontiers in Environmental Science open access veröffentlichte Untersuchung von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), die gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen vier Projekte zur Renaturierung von Flussauen in Deutschland und den USA analysiert haben. Die Forschenden empfehlen Politik und Behörden daher, dem ökologischen Hochwasserschutz Vorrang zu geben und die nötigen Flächen verfügbar zu machen. So ließen sich auch nationale und europäische Umweltziele besser erreichen. weiterlesen…

Freispruch im Südtiroler Pestizidprozess

SLAPP nach zwei Jahren abgeschmettert

Der sechste Verhandlungstag im Südtiroler Pestizidprozess brachte am 06.05.2022 das lang erwartete Urteil: Das Landesgericht Bozen hat Karl Bär vom Münchner Umweltinstitut von allen Vorwürfen freigesprochen. „So endet die Klage mit einem wegweisenden Sieg für die Informations- und Meinungsfreiheit“. Man könne es „selbst noch kaum glauben: Nach zwei Jahren ist der Südtiroler Pestizidprozess Geschichte!“ so eine Medienmitteilung des Öko-Instituts. weiterlesen…

Batterien der Zukunft entwickeln

CNRS, Arkema und andere Akteure schließen sich zusammen

„Mit Elektroautos, Smartphones und Laptops steigt der Bedarf an mobilen Energiespeichern stetig an“, stellte das Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in einer Pressemitteilung am 03.05.2022 fest. Ein Bedarf, der nur zum Teil durch Lithium-Ionen-Batterien gedeckt wird. Im Gegensatz zu den jüngst im Rahmen einer CEA-Konferenz angesprochenen Wegen gehe es darum, das Bestehende zu verbessern. Arkema, das CNRS, die Universität Claude Bernard Lyon 1 und CPE Lyon haben soeben iHub Poly-9 gegründet, ein gemeinsames Labor, das an Fluorpolymeren arbeiten wird. weiterlesen…

Biosprit umstritten

Schulze: Hungersnot droht

Biokraftstoffe sollen CO2-Emissionen verringern helfen, sind aber spätestens nach dem Preisanstieg infolge des Ukraine-Kriegs wieder umstritten. Entwicklungsministerin Svenja Schulze warnt vor fatalen Konsequenzen und hat ein Ende der Nutzung von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen für die Produktion von Biokraftstoffen gefordert. Grund sei der dramatische Anstieg der Lebensmittelpreise weltweit, unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, sagte Schulze in einem Interview: „Uns droht die größte Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg mit Millionen Toten.“ Ihre Schlussfolgerung sagte sie einer Boulevardzeitung: Weizen, Palmöl, Raps oder Mais dürften nicht mehr zur Spritproduktion eingesetzt werden. Die Branchenvereinigungen Biokraftstoffverband und UFOP machen dagegen mobil. weiterlesen…

Nach der Flut ist vor der Flut

Universität Potsdam am BMBF-Projekt zu Wasser-Extremereignissen beteiligt

Extremereignisse wie Dürre, Starkregen und Sturzfluten haben in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Um das Risikomanagement bei extremen Niederschlägen, großflächigen Überschwemmungen oder lange anhaltenden Dürreperioden zu verbessern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Forschungsverbünde mit der Maßnahme „WaX – Wasser-Extremereignisse“. Das Institut für Umweltwissenschaften und Geographie der Universität Potsdam ist mit dem Verbundvorhaben „Inno_MAUS“ sowie mit dem Vernetzungsvorhaben „Aqua-X-Net“ dabei. Die WaX-Auftaktveranstaltung findet heute und morgen in Bonn statt. (Foto: Hochwasser am Rhein bei Wiesbaden – © Franziska Vogt) weiterlesen…