Fe-Einzelatomkatalysatoren für die Schadstoffbekämpfung

Upcycling von Biomasseabfällen

Durch Schwermetalle kontaminierte Pflanzen und der Missbrauch von Antibiotika behindern die nachhaltige Entwicklung der Menschheit, da sie sich direkt auf die Ernährungssicherheit und die Sicherheit des Trinkwassers auswirken. Beide Schadstoffe sind umweltbeständig und giftig und können langfristig negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die ökologische Umwelt haben. Die zunehmende Besorgnis über die angesprochenen Probleme hat die Suche von Forschern im Dalian Institute of Chemical Physics nach einer nachhaltigen, umweltfreundlicheren Lösung gefördert. Und zu Untersuchungsergebnissen geführt, die am 10.03.2022 im Journal of Energy Chemistry veröffentlicht wurden sind. weiterlesen…

UBA: Treibhausgasemissionen stiegen 2021 um 4,5 Prozent

Gemeinsame Pressemitteilung von UBA und BMWK – Umfangreiches Sofortprogramm angekündigt

Nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr steigen die Treibhausgasemissionen in Deutschland wieder an. So wurden 2021 rund 762 Mio. t Treibhausgase freigesetzt – gut 33 Mio. t oder 4,5 Prozent mehr als 2020. Insgesamt sind die Emissionen seit 1990 in Deutschland damit um 38,7 Prozent gesunken. Der Anstieg im vergangenen Jahr ist vor allem im Energiesektor zu verzeichnen: Dieser weist ein Plus von 27 Mio. t CO2-Äquivalente auf, da wegen gestiegener Stromnachfrage, geringerer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und des gestiegenen Gaspreises verstärkt Kohle zur Stromerzeugung genutzt wurde. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sank vor allem aufgrund schlechter Windverhältnisse um sieben Prozent. Die Sektoren Verkehr und Gebäude liegen über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen. Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die am 15.03.2022 nach den Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes und der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) vorgelegt wurden. (Grafik: EE-Anteile in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr – © AGEE, UBA) weiterlesen…

Weltweit erstes eMethanol-Großprojekt in Dänemark

Siemens Energy erhält Elektrolyseur-Auftrag

Siemens Energy eine Elektrolyseanlage für das weltweit erste eMethanol-Großprojekt liefern. Der dänische Entwickler und Betreiber von grünen Stromprojekten European Energy entwickelt nach eigenen Angaben vom 02.03.2022 das weltweit erste kommerzielle Großprojekt zur Herstellung von eMethanol. Den dafür notwendigen Wasserstoff soll eine 50-Megawatt (MW)-Elektrolyseanlage von Siemens Energy liefern. Sie soll in Kassø im Süden Dänemarks entstehen. Das Projekt wird kostengünstigen grünen Strom aus einem 300 MW-Solarpark vor Ort nutzen, um wirtschaftlich Kraftstoff herzustellen. weiterlesen…

Klimawandel und Vogel-Strauß-Taktik – Rentiere auf dünnem Eis

2x Klimakrise in der arte Mediathek: Wie wir uns selbst betrügen

Sibirien taut immer schneller auf: Gefährliches Methan entweicht und noch gefährlichere, weil unbekannte Bakterien kommen ans Tageslicht. Der Klima-Kommunikationsexperte George Marshal erregte schon 2014 mit seinem Don’t Even Think About It: Why our Brains are Wired to Ignore Climate Change Aufsehen. Am 22.07.2018 fragte Solarify (solarify.eu/klimawandel-einsicht-ist-nicht-gleich-handeln), erneut, warum wir den Klimawandel zwar einsehen und auch fürchten, aber gleichzeitig so gut wie nichts dagegen unternehmen. Woran liegt diese kollektive Trägheit? Sind wir bei Bedrohungen auf die Vogel-Strauß-Taktik programmiert, den Kopf in den Sand zu stecken? Untersuchungen entschlüsseln die Mechanismen, die uns dazu verleiten, die Augen vor der Realität zu verschließen. Zwei Hinweise au arte-Dokumentationen: arte/klimawandel-und-vogel-strauss-taktik und arte.tv/rentiere-auf-duennem-eis. (Foto: Permafrost taut auf: Gruppe durch Wachstum von Eislinsen entstandener Torfhügel – Foto © Dentren at English Wikipedia, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Amazonas-Regenwald verliert an Widerstandsfähigkeit

Neue Erkenntnisse aus der Analyse von Satellitendaten

Der Regenwald am Amazonas hat die Fähigkeit, sich von Störungen zu erholen, seit Anfang der 2000er Jahre abgenommen. Möglicherweise steht er nahe an einer kritischen Schwelle, ab der er sich in eine Savanne verwandelt. Auch in Deutschland sind laut Tagesspiegel Waldbestände betroffen, die bisher eher als trockenresistent galten. Einer Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung PIK vom 08.03.2021 zufolge verliert der Amazonas-Regenwald wahrscheinlich an Resilienz, wie eine Datenanalyse von hochauflösenden Satellitenbildern zeige. Das sei auf Stress durch Abholzung und Brandrodung zurückzuführen – der Einfluss des vom Menschen verursachten Klimawandels sei bisher nicht eindeutig feststellbar, werde voraussichtlich bald eine große Rolle spielen. weiterlesen…

Nachhaltigere Zukunft für Äther dank heterogener Katalyse

Japanische Forscher berichten über Platin-Molybdän-Katalysator mit Zirkoniumoxid-Träger für Herstellung unsymmetrischer Ether aus Estern

Die Optimierung chemischer Prozesse, um sicherzustellen, dass sie umweltfreundlich und nachhaltig sind, wird immer wichtiger, und Katalysatoren spielen eine Schlüsselrolle, da sie Reaktionen effizienter machen können. Forscher der Universität Osaka haben einer Medienmitteilung vom 24.02.2022 einen Platin-Molybdän-Katalysator mit Zirkoniumoxid-Träger vorgestellt, der die selektive Umwandlung von Estern in wertvolle unsymmetrische Ether fördert. Ihre Ergebnisse wurden in JACS Au open access veröffentlicht. (Foto: Platin-Molybdän-Katalysator auf Zirkonium – © resou.osaka-u.ac.jp) weiterlesen…

Regierung will 200 Milliarden in Klimaschutz investieren

Einigung zwischen Habeck und Lindner

Damit wollen Wirtschafts- und Finanzminister Deutschland von Öl- und Gasimporten unabhängiger machen, vor allem angesichts des Krieges in der Ukraine. Am 06.03.2022 wurde die Übereinkunft öffentlich. Das Doppelte wie der Bundeswehr (100 Milliarden) steht im kommenden Haushalt für den Klimaschutz bereit, allerdings bis 2026 – auf vier Jahre verteilt. Linder nannte den Betrag im Bericht aus Berlin: „Ich gehe davon aus, dass wir bis 2026 etwa 200 Milliarden Euro für Klimaschutz, Ladeinfrastruktur, Wasserstofftechnologie, die Modernisierung der Industrie, auch die Abschaffung der EEG-Umlage, um die Menschen zu entlasten, vorsehen werden“. Knapp die Hälfte davon, etwa 90 Milliarden Euro, sollen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) fließen, so Regierungskreise. „Offenkundig der Reiz der großen Zahl“, stellte die FAZ lakonisch fest. weiterlesen…

Mikroplastik im Meer: Volles Ausmaß noch immer nicht absehbar

Runder Tisch Meeresmüll: Neues Themenpapier

Anlässlich der 5. UNEA-Konferenz in Nairobi, die am 02.03.2022 zu Ende ging und auf der eine Resolution zur Aufnahme der Verhandlungen für eine globale Plastikkonvention verabschiedet wurde, fordert der „Runde Tisch Meeresmüll“ eine schnelle Reduktion des Eintrags von Mikroplastik in Nord- und Ostsee. In einem aktuellen Themenpapier unter Federführung des Fraunhofer UMSICHT zeigt der Runde Tisch zahlreiche Möglichkeiten auf, wie weniger Mikroplastik ins Meer gelangen kann. Dazu gehört, den Reifenabrieb zu verringern, emissionsärmere Textilien zu entwickeln beziehungsweise diese vorzuwaschen oder schärfere Vorschriften auf Baustellen für Dämmstoffe. Plastik im Meer ist eines der drängendsten Probleme auch für Nord- und Ostsee – so eine gemeinsame Medienmitteilung von Umweltbundesamt und Fraunhofer UMSICHT vom 02.03.2022. weiterlesen…

Unerwartetes Waldsterben nach Klimaextremen beunruhigt Wissenschaftler weltweit

Vor allem bisher nicht bedrohte Wälder

Internationale Waldexperten analysierten auffällige Ereignisse von Baum- und Waldsterben, die in den letzten Jahrzehnten klimabedingt auf der Erde auftraten. Überraschenderweise waren vermehrt solche Wälder betroffen, die nach wissenschaftlicher Kenntnis nicht als bedroht angesehen wurden. Die Studie unter Leitung des Jenaer Max-Planck-Institut für Biogeochemie MPI-BGC, am 03.03.2022 in Annual Reviews in Plant Biology veröffentlicht, verdeutlicht zudem, dass weiteres Baum- und Waldsterben wahrscheinlich ist. Die Forscher zeigen auf, wie verbesserte Datenstrukturen zur Ursachenforschung und Früherkennung beitragen können. weiterlesen…

Industrielle Ablagerungen in der Nordsee

Hereon-Untersuchung: Umweltgesetze zeitigen Wirkung, jedoch mit großer Verzögerung

Forschende des Instituts für Umweltchemie des Küstenraumes von Helmholtz-Zentrum Hereon untersuchten in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie der Universität Aachen (RWTH) die zeitliche Veränderung der Schadstoffbelastung in der Nordsee. Dabei zeigte sich einer Medienmitteilung vom 02.03.2022 zufolge: Vor allem seit den letzten 100 Jahren belastet ein mannigfaltiger Chemiecocktail die Umwelt. Sie fanden auch heraus, dass ein Rückgang der Belastung nach Verbot von Substanzen sich erst Jahrzehnte später in der Umwelt abzeichnet. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt open access in Environmental Pollution erschienen. (Foto: Blick vom Leuchtturm Skagens auf die Landzunge Grenen, dahinter das Skagerrak, rechts das Kattegat – © Martin Olsson – Eig. Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…