Erderwärmung schwächt Stabilität des Monsuns

Südasiatisches Wetterphänomen in Gefahr

Forschende rechnen laut einer gemeinsamen Medienmitteilung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit geringeren Regenfällen während des südasiatischen Sommers bei zunehmender Erwärmung des Indischen Ozeans: Klimadaten aus Sedimentkernen, die 130.000 Jahre zurückdatieren, zeigen, dass die Erwärmung im Indischen Ozean während der letzten Warmzeit die Regenfälle über dem Indischen Ozean verstärkte, die Niederschläge des Indischen Sommermonsuns an Land jedoch abschwächte. Ein nachlassender Monsun in Südasien wird unter dem derzeitigen, globalen Erwärmungsszenario zunehmend wahrscheinlich und hätte weitreichende Folgen für Ernährungssicherheit und Wohlergehen von rund 40 Prozent der Weltbevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Universität Kiel in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS). (Foto: Fischer bei der Arbeit im bengalischen Überschwemmungsgebiet – © Pritam/Uni Kielopen access) weiterlesen…

Wiederverwendbare Plastikflaschen setzen hunderte Chemikalien frei

Potenziell gesundheitsschädlich

In Leitungswasser, das in wiederverwendbaren Plastikflaschen aufbewahrt wurde, wurden hunderte verschiedene chemische Substanzen gefunden. Mehrere dieser Stoffe sind potenziell schädlich für die menschliche Gesundheit. Laut den Chemikern, die hinter der Studie stehen, sind bessere Vorschriften und Produktionsstandards für die Hersteller erforderlich. Zwei Chemiker der Universität Kopenhagen haben untersucht, welche chemischen Substanzen von gängigen wiederverwendbaren Weichplastikflaschen an Flüssigkeiten abgegeben werden. Die im Journal of Hazardous Materials veröffentlichten Ergebnisse waren eine ziemliche Überraschung. weiterlesen…

GJETC diskutiert Folgen der Regierungswechsel für Klimaschutzpolitik in Japan und Deutschland

Dekarbonisierung der Stahlindustrie, Klimaneutralität und Batteriesysteme

Regierungssprfecher Steffen Hebestreit teilte am 27.02.2022 mit: Wir begrüßen und unterstützen die rasche Entscheidung von Japans Premierminister Kishida, sich der gemeinsamen Erklärung vom 26. Februar über weitere restriktive Wirtschaftsmaßnahmen gegen Russland anzuschließen.“ Am 24. und 25. Februar hatte der Deutsch-Japanische Kooperationsrat zur Energiewende (GJETC) erneut in hybrider Form in Berlin und Tokio getagt. Im Zentrum hatten die Regierungswechsel in beiden Ländern sowie die Folgen für die Klimaschutzpolitik Deutschlands und Japans gestanden. Zudem wurden Studien zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie, zu langfristigen Szenarien zur Erreichung der Klimaneutralität und zur Rolle von Batteriesystemen in der Energiewende präsentiert. weiterlesen…

CO2-Mineralisierung in der Zementindustrie

Experten fordern bessere Daten über gesellschaftliche Auswirkungen

Als einer der Hauptverursacher des Klimawandels muss der Zementsektor seine CO2-Emissionen drastisch reduzieren. Eine vielversprechende Technologie ist die CO2-Mineralisierung, bei der das klimaschädliche Gas in Mineralien dauerhaft gebunden wird. Um der Technologie den nötigen Schub zu geben, bedarf es allerdings der Unterstützung durch Interessengruppen. IASS-Forschende haben untersucht – so eine Medienmitteilung aus dem Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung vom 25.02.2022 – welche Prioritäten Fachleute bei der Weiterentwicklung der CO2-Mineralisierung setzen. weiterlesen…

Nachhaltige Chemie auf Basis von Holz

Umweltschonende Syntheseverfahren mit Furanen

Neuartige Solarzellen fangen die Energie der Sonne nicht mit kristallinem Silizium ein, sondern mit speziellen organischen Materialien. Diese werden bislang allerdings aus Erdöl oder -gas hergestellt – nicht im Sinne der Nachhaltigkeit. Daher arbeitet jetzt – einer Medienmitteilung vom 15.02.2022 zufolge – ein Team der Würzburger Chemie (genauer gesagt: Institut für Anorganische Chemie und Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor ICB an der Universität Würzburg) daran, Materialien für Solarzellen, Leuchtdioden und andere Anwendungen der organischen Elektronik möglichst nachhaltig produzieren – aus Holz. weiterlesen…

Metaanalyse: 2030 Wasserstoffbedarf viel höher als Erzeugungskapazitäten im Inland

Entscheidende Phase für erfolgreichen Wasserstoff-Markthochlauf

Wie stellen sich Wissenschaft, Wirtschaft, NGO und öffentliche Verwaltung die künftige Wasserstoffwirtschaft in Deutschland vor? Eine Umfrage („Wasserstoffwirtschaft 2030/2050: Ziele und Wege“) von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. gibt nun Antworten. Die beiden Projektpartner präsentierten in einer Online-Konferenz am 22.02.2022 erste Ergebnisse der Öffentlichkeit. weiterlesen…

Umweltfachleute unterstützen Umweltpolitik jenseits des Wirtschaftswachstums

Studie: Strategie eines „grünen Wachstums“

Damit die Wirtschaft klimaschonender und nachhaltiger wird, setzen die meisten Politikansätze auf die Strategie eines „grünen Wachstums“. Doch Umweltfachleute stehen diesem Konzept, das auf weiteres Wirtschaftswachstum abzielt, kritisch gegenüber, wie eine neue Studie vom zeigt. Eine Befragung von Mitarbeitenden des Umweltbundesamtes – Deutschlands zentraler Umweltbehörde – ergab, dass die Experten wachstumskritische Konzepte für zielführender halten. Die Studienautoren vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der ESCP Business School haben ihre Ergebnisse im Journal of Cleaner Production vorgestellt. Sie sehen die Befunde als Unterstützung für eine Umweltpolitik jenseits des Wachstums. weiterlesen…

Klimaclub von Scholz bietet „Bypass“ für CBAM

Masterplan für Afrika zur Umgehung des CO2-Strafzolls

Bundeskanzler Olaf Scholz will die Bedenken Afrikas in Bezug auf den bevorstehenden CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der EU ausräumen, indem er sie in seinen Klimaclub aufnimmt, schrieb Nikolaus Kurmayer am 21.02.2022 im Portal EURACTIV.de. “Als derzeitiger G7-Vorsitzender habe ich insbesondere dafür geworben, dass auch unsere afrikanischen Partner sich für einen offenen Klimaclub entscheiden und daran mitwirken“, sagte Scholz in einer Pressekonferenz. weiterlesen…

Entlastung für Ozeane und Mülldeponien durch protein-basierte Biokunststoffe?

Fest und elastisch, aber abbaubar

Mehr als acht Millionenen Tonnen Kunststoff gelangen jedes Jahr in die Ozeane – eine ernste Gefahr für Umwelt und Gesundheit. Biokunststoffe stoßen weltweit auf wachsendes Interesse, ganz einfach, weil sie abbaubar sind. Biokunststoffe mit einem einfachen Verarbeitungsverfahren, starker mechanischer Leistung, guter Biokompatibilität und einstellbaren physikochemischen Eigenschaften zu entwickeln, ist aber nach wie vor eine Herausforderung. In einem Beitrag für Angewandte Chemie haben chinesische Forscher Strukturproteine als Bausteine eingeführt und einen einfachen, umweltfreundlichen Ansatz zur Herstellung verschiedener Kunststoffe auf Proteinbasis präsentiert. (Foto: Escherichia Coli – © Rocky Mountain Laboratories, NIAID, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Klimafreundliche Stahlproduktion

Fraunhofer UMSICHT: Bioraffinerie – Hüttengase als Rohstoff für grünes Methanol

Methanol ist eine der weltweit wichtigsten Verbindungen und dient u. a. als Basischemikalie und Kraftstoff. Noch basiert die Herstellung zumeist auf fossilen Rohstoffen wie Erdgas, Erdöl oder Kohle. Mit Blick auf den Klimawandel müssen nachhaltige Alternativen entwickelt werden. Das Fraunhofer UMSICHT arbeitet im Projekt Carbon2Chem® gemeinsam mit thyssenkrupp u.a. an der Gewinnung von Methanol aus Hüttengasen und nachhaltig erzeugtem Wasserstoff. Die Forschenden betreiben einer Medienmitteilung vom zufolge auf dem Institutsgelände in Oberhausen bereits erfolgreich eine Anlage im Demonstrationsmaßstab. Im nächsten Schritt sind Versuche unter Realbedingungen auf einem Hüttenwerk in Duisburg geplant. weiterlesen…