Methan-„Ultra-Emittenten“ der Welt aus dem Weltraum geortet

Vorschlag des EU-Parlaments: Methan-Lecks in EU-Drittstaaten eingrenzen

Vom Menschen verursachte Methan-Emissionen treiben den Klimawandel stärker an als bislang gedacht. Vor allem Förderung und Transport verursachen mehr klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen als bislang bekannt. Das EU-Parlament will nun mit einem neuen Regelwerk die Methan-Emissionen eindämmen. Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Verordnung soll strenger auf importierte fossile Brennstoffe ausgerichtet sein und Treibhausgasemissionen auch außerhalb Europas bekämpfen, so die EU-Abgeordneten, welche die Position des EU-Parlaments zu dem Vorschlag ausarbeiten, schreibt Kira Taylor am 09.02.2022 auf EURACTIV. Sie fußen auf den am 04.02.2022 in Science publizierten Forschungsergebnissen des Klimawissenschaftlers Thomas Lauvaux von der Universität Saclay – schreibt Carolyn Gramling am 03.02.2022 im Portal Science News. weiterlesen…

Luftschadstoff-Emissionen in Deutschland auf Rekordtief

Deutschland kann Ziele erstmalig einhalten

Das Umweltbundesamt veröffentlicht am 14.02.2022 erstmals konsistente Emissionszeitreihen für den kompletten Zeitraum von 1990 bis 2020. Diese zeigen in der Gesamtschau ein überaus positives Bild. Für alle Schadstoffgruppen, von den „klassischen“ Schadstoffen (NO2, SO2, NMVOC und Ammoniak) über die Feinstäube und Schwermetalle bis zu den persistenten organischen Verbindungen lassen sich durchweg erfreuliche Abwärtstrends erkennen. Diese Emissionsminderungen haben positive Auswirkungen auf den Gesundheits-, Umwelt- und Naturschutz in Deutschland. weiterlesen…

Solar- und Windkraft zur Dekarbonisierung der Schweiz

Mit Wind und Sonne gegen emissionsreichen Importstrom

Mehr Wärmepumpen in Gebäuden und mehr Elektroautos auf den Straßen führen künftig zu einem Anstieg des Stromverbrauchs. Zur Deckung dieses steigenden Bedarfs ist die Schweiz (und auch die Bundesrepublik Deutschland) auf Stromimporte angewiesen, die allerdings häufig einen großen CO2-Fußabdruck aufweisen, da sie etwa aus Gas- oder Kohlekraftwerken stammen. In einer in Energy Policy open access publizierten Untersuchung zeigen Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa und der Universität Genf UNIGE anhand verschiedener Szenarien auf, wie die Schweiz mit einem diversifizierten Zubau von erneuerbaren Energien die CO2-belasteten Stromimporte reduzieren kann. weiterlesen…

ISE: Erste europäische OME-Produktion in industrienaher Umgebung

π-COMET-Technologie

Während der Trend bei Neuanschaffungen von Pkw zu Elektrofahrzeugen geht, werden im Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr sowie im stationären Betrieb noch länger Flüssigkraftstoffe zum Einsatz kommen müssen. Dabei können Oxymethylenether (OME) als E-Fuels die Ruß- und Stickoxid-Emissionen von Dieselmotoren deutlich senken. Eine Hürde für deren großindustrielle Herstellung war bislang das Wassermanagement im Syntheseprozess. Im Projekt „COMET- Clean OME Technology“ haben das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Industriepartner ChemCom Industries B.V. und ASG Analytik AG einer Medienmitteilung vom 10.2.2022 zufolge eine technische Lösung entwickelt, die einen OME-Produktionsprozess im Industriemaßstab ermöglicht. (Foto: In einem adaptierten Dieselmotorrad der Firma Sommer wurde OEM bereits erfolgreich getestet © Andrea Sommer, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

pv magazine: Photovoltaik überholt Wind

PV-Zubau 2021 in Deutschland bei 5263,2 Megawatt brutto

Auch in den kommenden Monaten sinkt die Solarförderung für neue PV-Anlagen um jeweils 1,4 Prozent. Im Dezember sind PV-Anlagen mit insgesamt etwas mehr als 421 MW neu bei der Bundesnetzagentur gemeldet worden. Die PV hat damit „die Windkraft bei der kumuliert installierten Leistung in Deutschland im vergangenen Jahr überholt“, schreibt Sandra Enkhardt am 31.01.2022 im Portal pv magazine. (Grafik: Zubau Photovoltaik Windkraft Biomasse in Deutschland 2021 – © energy-charts.info) weiterlesen…

Ozeanwirbel könnten antarktisches Meereis-Paradoxon erklären

AWI-Studie liefert Basis für verlässlichere Prognosen über Klimawandelfolgen

Trotz der globalen Erwärmung und des Meereisverlustes in der Arktis ist die antarktische Meereisausdehnung seit 1979 im Durchschnitt konstant geblieben. Derzeitige Klimamodell-Simulationen zeigen im Gegensatz zu den tatsächlichen Beobachtungen jedoch für denselben Zeitraum eine starke Meereisabnahme. Wie Forschende des Alfred-Wegener-Instituts nun zeigen, könnte der Ozean die Erwärmung rund um die Antarktis dämpfen und den Rückgang der Eisbedeckung verzögern. Weil dieser Faktor und die Rolle der Ozeanwirbel in vielen Modellen noch nicht ausreichend wiedergegeben werden können, liefert die jetzt open access in Nature Communications erschienene Studie „Delayed Antarctic sea-ice decline in high-resolution climate change simulations“*) eine Basis für bessere Simulationen und Prognosen der künftigen Entwicklung in der Antarktis. (Foto : Impressionen vom Eis der Antarktis, aufgenommen während der Polarstern-Expedition ANT-XXIX_2 – © Lars Grübner, AWI, CC-BY 4.0) weiterlesen…

Proteste und Kritik an der EU-Taxonomie

„Einordnung von Atomenergie als nachhaltig ist abzulehnen“ – von Gas nicht?

Mit ihrem Beschluss, mittels dem ergänzenden Rechtsakt der neuen Taxonomie Erdgas und Kernkraft als nachhaltig und klimafreundlich einzustufen, stellt sich die EU-Kommission sowohl gegen Forderungen aus einigen Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, als auch den Rat von Experten. Die hatten sich mehrheitlich klar gegen eine Aufnahme der Atomenergie ausgesprochen und Nachschärfungen für Gaskraftwerke gefordert. Nun hagelt es (nicht nur) in Deutschland Kritik und Proteste von von vielen Seiten – vor allem von SPD, Grünen und Linken, vor allem aber von einschlägigen NGOs. Solarify fasst – willkürlich und zufällig, nicht repräsentativ – zusammen. (Bild: EU-Kommissarin Mairead McGuinness, Screenshot © EU-Kommissionaudiovisual.ec.europa.eu-copyright) weiterlesen…

Globale SUV-Verkäufe stellten 2021 neuen Rekord auf

Bemühungen zur Emissionsreduzierung zurückgeworfen

Porsche Cayenne - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDa sich die Weltwirtschaft 2021 wieder stark erholt hat, haben auch die Autoverkäufe wieder angezogen. Laut dem Autoindustrie-Tracker MarkLines werden sie 2021 weltweit um 4 % zunehmen und damit fast 80 Millionen erreichen und einen Teil des massiven Rückgangs ausgleichen, den sie 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie erlitten. Insbesondere die Verkäufe von Elektroautos haben weiterhin gezeigt, dass sie der Volatilität des Automarktes im Allgemeinen standhalten. Doch der Verkauf von SUVs übertraf die E-Autos um das Fünffache. Das stellen die Energiemodellierer Laura Cozzi und Apostolos Petropoulos am 21.12.2021 auf der Internetseite der Internationalen Energieagentur (IEA) fest. weiterlesen…

UNSDSN-Empehlungen für Dakarbonisierung Paraguays

Beispiel, wie Paraguay seine Klimaverpflichtungen von COP21 erfüllen kann

Die paraguayische Regierung bereitet sich derzeit auf die anstehende Revision von Anhang C des Itaipú-Vertrags vor, dem rechtsverbindlichen Abkommen zwischen Paraguay und Brasilien über die Nutzung des Wasserkraftpotenzials des Paraná-Flusses, das 2023 überprüft werden soll. Das Sustainable Development Solutions Network (UNSDSN) der UN hat dazu Vorschläge erarbeitet. Im Namen der paraguayischen Regierung beauftragte das paraguayische Finanzministerium Professor Jeffrey Sachs und sein Team, den Bericht „Leveraging Paraguay’s Hydropower for Sustainable Economic Development“ aus dem Jahr 2013 mit Unterstützung der Entwicklungsbank Lateinamerikas (CAF) und in Partnerschaft mit dem UNSDSN. weiterlesen…

Analyse: EU-Politik schuld am Zusammenbruch der Kultivierung wichtiger Biokraftstoffpflanzen

Klimaschutzpolitik belohnte zunächst Rapsanbau, Pestizidverbot bewirkte Gegenteil

Laut einer neuen Analyse von Rothamsted Research – eines weltweit führenden, gemeinnützigen Forschungszentrums für strategische Agrarwissenschaft – haben widersprüchliche EU-Beschlüsse den Anbau eines wichtigen Biokraftstoffs in Europa erst gefördert und dann untergraben: Die Klimaschutzpolitik habe zunächst den Anbau von Raps – dem weltweit wichtigsten Pflanzenöl nach Sojabohnen – gefördert, aber spätere Pestizidgesetze hätten in den vergangenen Jahren zu großen Ertragsverlusten auf dem ganzen Kontinent geführt. Dieser Zusammenbruch des Rapsanbaus im Vereinigten Königreich und der EU führte zu einer Abhängigkeit von importierten Ölen – einschließlich Palmöl – und Raps aus Ländern, die noch immer von der EU verbotene Pestizide verwenden. weiterlesen…