Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie

Bericht vor dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung

Die Staatsministerin für Bund-Länder-Beziehungen und nachhaltige Entwicklung beim Bundeskanzler, Sarah Ryglewski (SPD), hat am 13.06.2024 vor dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung die Dialogfassung zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2024 vorgestellt. Ryglewski sprach – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – von einer guten Diskussionsgrundlage. Sie hoffe auf eine rege Beteiligung aus dem öffentlichen wie auch dem parlamentarischen Raum. (Bild: Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – © UN.org) weiterlesen…

Pilotanlage produziert klimafreundlichen Kreislaufbeton

KIT erreicht Meilenstein bei der Entwicklung treibhausgasfreier Zementklinker

Die Betonherstellung ist eine der Hauptquellen industrieller Treibhausgasemissionen. Um diese zu begrenzen, entwickelt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen klimaneutralen Kreislaufbeton. Mit dem Start der Pilotanlage für Belit-Zementklinker wird nun ein wesentlicher Produktionsschritt praktisch erprobt. (Foto: In der Pilotanlage wird Belit-Zementklinker in einem elektrisch beheizten Drehrohrofen bei unter 1.000 Grad Celsius aus bisher kaum genutztem feinen Betonbruch und Kalk produziert – (Foto: © Helmut Reis, KIT) weiterlesen…

Neue Autoteile aus Altreifen

Neste, Borealis und Covestro schließen Partnerschaft für Kreislaufwirtschaft

Neste, Borealis und Covestro haben am 11.06.2024 eine Projektvereinbarung unterzeichnet, um das Recycling von Altreifen zu hochwertigen Kunststoffen für Automobilanwendungen zu ermöglichen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoff-Wertschöpfungskette und in der Automobilindustrie voranzutreiben. Altreifen werden durch chemisches Recycling verflüssigt und anschließend zu Basis-Chemikalien und hochreinen Polycarbonaten weiterverarbeitet. Diese können dann in verschiedenen Automobilanwendungen eingesetzt werden, von Scheinwerfern bis Kühlergrills. weiterlesen…

Enorme Kosten nicht nachhaltiger industrieller Fischerei für Küstengemeinden

Liste voller Unregelmäßigkeiten, Fehlverhalten, der Rechtswidrigkeiten und nicht nachhaltiger Praktiken

Das Abschneiden von Haifischflossen – die Praxis, einem gefangenen Hai die Flossen abzutrennen und den Rest, oft noch lebend, ins Meer zurückzuwerfen – ist in vielen Ländern verboten, weil es unmenschlich und nicht nachhaltig ist. Diese Flossen werden jedoch für die Haifischflossensuppe, eine Delikatesse in China und anderen ostasiatischen Ländern, sehr geschätzt. Miren Gutiérrez, Ermittlerin und Datenanalystin am ODI (früher Overseas Development Institute, heute Thinktank für globale Angelegenheiten), hat die industriellen Fischereiflotten untersucht, die in den Gewässern von fünf Entwicklungsländern – Senegal, Ghana, Peru, Ecuador und den Philippinen – operieren, aber nicht aus diesen Ländern stammen. Einige von ihnen wurden in diesen so genannten „fernen Gewässern“ beim Finning oder anderen nicht nachhaltigen Fischereipraktiken erwischt, berichtet sie in The Conversation. weiterlesen…

„Opa, Du hast es doch gewusst!“

Buchtipp: Einsichten und Antworten eines Großvaters zum Klimawandel

Heutige Großeltern haben es in der Hand, die politischen Weichen entschlossen in Richtung Klimawende zu stellen – für ihre Kinder und Enkel. Dazu will der Autor und Großvater Achim Bubenzer, vielseitig erfahrener Fachmann in Physik, Technologie, Energiewirtschaft und Politik, motivieren und gibt mit seinem breiten Erfahrungshintergrund aus Physik, Technologie, Energiewirtschaft, Unternehmertum, internationalem Management, Lehre und Politik einen Einstieg in das Thema Klimawandel – unterhaltsam gewürzt mit persönlichen Anekdoten, selbstkritisch und humorvoll. Bubenzer, Rektor a.D. der TU Ulm, legt mit seinem Werk „Opa, Du hast es doch gewusst!“ (Oekom-Verlag) eine eindrucksvolle und motivierende Antwort auf die drängenden Fragen des Klimawandels vor. weiterlesen…

Siemens und BASF arbeiten zusammen an Förderung der Kreislaufwirtschaft

Bio-Methan aus nachwachsenden Quellen ersetzt fossile Rohstoffe am Anfang der Wertschöpfungsketten

Siemens Smart Infrastructure und BASF haben laut einer Medienmitteilung vom 10.06.2024 das erste elektrische Sicherheitsprodukt vorgestellt, das Komponenten aus biomassebilanzierten Kunststoffen enthält. Der in Industrie- und Infrastrukturanwendungen eingesetzte Siemens-Leistungsschalter SIRIUS 3RV2 wird jetzt mit Ultramid® BMBcertTM und Ultradur® BMBcertTM von BASF hergestellt, wobei fossile Rohstoffe am Anfang der Wertschöpfungsketten durch Bio-Methan aus nachwachsenden Quellen wie landwirtschaftlichen Abfällen ersetzt werden. Kunden, die diese Produkte verwenden, tragen somit zu einer Kreislaufwirtschaft und damit zu einer nachhaltigeren Zukunft bei. (Grafik: Kreislaufwirtschaft: Zusammenarbeit BASF-Siemens in Schalter-Produktion – © BASF, Siemens) weiterlesen…

Was Kompensationsgeschäfte wirklich fürs Klima bringen

ARTE-Doku: Die CO2-Lüge

EURO 24, Kosmetikriese L‘Oréal oder Lebensmitteldiscounter Hofer – alle inszenieren sich als grün und sauber. Ihr Versprechen: Wo unvermeidbare Emissionen durch ihr Geschäftsmodell entstehen, könnten diese andernorts wieder ausgeglichen werden. Doch tragen die dahinterstehenden Umweltprojekte im globalen Süden wirklich etwas zum Weltklima bei? Kritiker sprechen von Greenwashing, also minimalem Klimanutzen bei maximaler Imagepflege. Für seine ARTE-Dokumentation reiste Martin Voill quer über den Globus und zeigt, was der Kompensationsmarkt wirklich bringt – und wem.(Foto: Intakter Regenwald – © Rosina Kaiser auf pixabay) weiterlesen…

NOAA: CO2 steigt so schnell wie nie zuvor

Zweijähriger Anstieg der Keeling-Kurve größter seit Beginn der Aufzeichnungen

Kohlendioxid reichert sich in der Atmosphäre schneller an als je zuvor – und beschleunigt damit den steilen Anstieg auf Werte, die weit über den jemals gemessenen liegen, gaben Wissenschaftler der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) und der Scripps Institution of Oceanography an der University of California San Diego am 06.06.2024 bekannt. (Grafik: NOAA Global Monitoring Laboratory) Graphik © Pieter Tans, NOAA_ESRL and Ralph Keeling, Scripps Institution of OceanographyCC BY-SA 4.0) weiterlesen…

Obelix schiebt an

EU fördert Projekt in der Mikroelektronik: Innovativ, souverän und umweltfreundlich

Hersteller in der Europäischen Union seien mehr und mehr auf mikroelektronische Komponenten von außerhalb der EU angewiesen, so eine Medienmitteilung vom 06.06.2024 der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Das mache sie anfällig für Engpässe in der Materialversorgung. Um die Hightech-Entwicklung der EU zu unterstützen und ihre industrielle Unabhängigkeit zu stärken, seien neuartige Technologien mit radikal neuen Konzepten erforderlich. An solchen Konzepten arbeiten WissenschaftlerInnen – in den kommenden vier Jahren vom Europäischen Innovationsrat (EIC) im Pathfinder-Programm mit rund 3,9 Millionen Euro gefördert – im EU-Projekt OBELIX. (Grafik: OBELIX-Projekt soll neue und effiziente Technologien auf der Basis leicht verfügbarer Materialien schaffen – © Dongwook Go –  JGU) weiterlesen…

Phosphor: Kritische Rohstoffe aus Abwasser zurückgewinnen

Wieder in die Wertschöpfungskette bringen

Der Verbrauch natürlicher Ressourcen durch moderne Industriegesellschaften führt schon heute zu einer bedenklichen Verknappung essentieller Rohstoffe. Das betrifft unter anderem Phosphor, für den es in der EU kaum noch Quellen gibt. Daher gewinnt die Rückgewinnung aus Abwasser an Bedeutung. Ein Forscherteam der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) schafft einer Medienmitteilung vom 29.05.2024 zufolge die verfahrenstechnischen Grundlagen, um Phosphor und weitere Rohstoffe aus Abwasserströmen und Klärschlamm zu erschließen und für industrielle Prozesse nutzbar zu machen. Auf der Prozessindustrie-Messe Achema in Frankfurt stellt das Team sein Vorhaben vom 10. bis 14. Juni am Forschungsstand Rheinland-Pfalz vor. weiterlesen…