Bioabbaubares Mikroplastik in Böden lässt CO2-Emissionen ansteigen

Auch Folgen für mikrobielle Biomasse in den Böden analysiert

Biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel in Böden können zu einem verstärkten Anstieg von CO2-Emissionen in die Erdatmosphäre führen. Das zeigt eine interdisziplinäre, in Applied Soil Ecology veröffentlichte Studie des Sonderforschungsbereichs 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth. Experten für Bodenökologie und ökologische Mikrobiologie vergleichen darin laut einer Medienmitteilung vom 08.11.2022 erstmals in systematischer Form die Auswirkungen eines herkömmlichen und eines bioabbaubaren Kunststoffs in unterschiedlichen Böden. Auch die Folgen für die mikrobielle Biomasse in den Böden, insbesondere für Bakterien und Pilze, werden analysiert. weiterlesen…

UN: Frühwarnsystemen für alle bis 2027

COP27: 3,1-Milliarden-Dollar-Plan

Angesichts der Tatsache, dass durch klimabedingte Katastrophen mehr Menschen vertrieben werden als durch Konflikte, stellte UN-Generalsekretär António Guterres am 07.11.2022 im Rahmen der COP27 die Einzelheiten seines Plans vor, mit dem sichergestellt werden soll, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre alle Menschen auf der Erde durch Frühwarnsysteme geschützt werden. Der Exekutivaktionsplan für die Initiative „Frühwarnungen für alle“ sieht laut der u.a. emiratischen Nachrichtenagentur WAM vor, dass zwischen 2023 und 2027 gezielte Investitionen in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar getätigt werden, was Kosten von nur 50 Cent pro Person und Jahr entspricht. weiterlesen…

Europas Wald-CO2-Senken schrumpfen rapide

EU will sie eher vergrößern

Weil immer mehr Holz als Brennstoff genutzt wird, verliet die EU in alarmierendem Tempo CO2-Senken – Wald. Das geht aus einer am 07.11.2022 veröffentlichten Untersuchung der gemeinnützigen Partnership for Policy Integrity (PFPI) hervor. Die 27 Mitgliedsstaaten haben der Untersuchung von Mary S. Booth zufolge seit 2002 einen beschleunigten Rückgang ihrer Kohlenstoffsenken in Wäldern und auf dem Land verzeichnet oder diese ganz verloren, schreibt Frédéric Simon im Portal EURACTIV.com. weiterlesen…

Höher, schneller, breiter

Untersuchung „Autos und Stadtraum“ beschreibt Fehlentwicklungen in der Autoindustrie

'Ruhender' Verkehr in Berlin - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify43 Prozent der im Jahr 2019 neu zu gelassenen Pkw waren großvolumig – ihre umweltfeindlichen und sozial ungerechten Auswirkungen auf die Nutzung des öffentlichen städtischen Raums sind stark angestiegen. Jeder fünfte davon war ein SUV und jeder zehnte ein Geländewagen. Nur ein Fünftel waren Kleinwagen/Minis oder zählten zur Kompaktklasse. Zudem sind die Pkw seit 1950 immer länger geworden. Die maximale Länge beträgt gegenwärtig 6,80 Meter. Das sind circa 60 Prozent mehr als vor 70 Jahren. Auch sind die Autos seit damals in die Breite gegangen – auf über 2,10 Meter mit Spiegel – eine Steigerung um fast 35 Prozent – so eine Arbeit an der TU München vom 08.11.2022. weiterlesen…

Grünes Licht für Kostenteilung bei Kohlendioxidpreis

SPD: „Faire Aufteilung“

SPD: „Faire Aufteilung“Der Ausschuss für  Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen des Bundestags hat – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten (CO2KostAufG, 20/3172) gebilligt. Ab dem 01.01.2023 soll ein Stufenmodell die Aufteilung des Kohlendioxidpreises zwischen Mietern und Vermietern regeln. Bisher tragen die Mieterinnen und Mieter die Kosten allein. weiterlesen…

Klimaneutralität bis 2050: Welche Rolle spielt die Kreislaufwirtschaft?

Im Rahmen des Green Deals soll ein grüner Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft vollzogen werden, weil es nicht so weitergehen kann wie bisher

Mit frdl. Genehmigung von Alexandra Hildbrandt

Nach dem Willen der Europäischen Kommission soll die EU bis spätestens 2050 eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft werden. Neben den Auswirkungen der Klimakrise und des Ukraine-Krieges kommen auch immer mehr regulatorische Anforderungen auf Unternehmen zu. So gibt der EU-Green Deal bei den Themen Emissionen, Plastik und Kreislaufwirtschaft ambitionierte Kennzahlen vor. Ende März 2022 präsentierte die Kommission ein erstes Maßnahmenpaket, um die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Vor diesem Hintergrund verstärken auch viele Unternehmen ihre Anstrengungen. weiterlesen…

Kombination Landwirtschaft und Solar aus Ingolstadt

THI-Studierende konstruieren innovative Agri-Photovoltaikanlage

Neun Studierende der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) haben in einem Pilotprojekt eine vertikale Agri-PV-Anlage konstruiert und untersucht – in Kooperation mit Schletter Solar aus Kirchdorf sowie den Energieanbietern E.ON Deutschland und LEW Lechwerke aus Augsburg. Verwendet wurden für das Semesterprojekt bifaciale, also zweiseitige Module. Sie können auch Sonnenlicht, welches auf die Modulrückseite einstrahlt, in Strom umwandeln. (Foto: Vertikale Agri-PV-Anlage auf Dach eines THI-Hochschulgebäudes – © Technische Hochschule Ingolstadt) weiterlesen…

Aktion Biotonne Deutschland startet „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ für Bürger

Aus Küchen- und Gartenabfällen kann, getrennt gesammelt, wertvoller Kompost und Biogas werden

Ein breites Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Verbänden setzt sich mit den „Aktionswochen Biotonne Deutschland“ für eine bessere Biomüll-Sammlung ein. Wie schon 2020 werben ab 07.11.2022 vor allem Kommunen in Deutschland vier Wochen lang für die Getrenntsammlung von Bioabfällen mit Aktionen vor Ort. Der Fokus der Aktionswochen liegt in diesem Jahr auf einer „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ zur Sensibilierung von Bürgerinnen und Bürgern. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt sowie zahlreiche Naturschutz- und Wirtschaftsverbände, Städte, Landkreise und kommunale Unternehmen unterstützen die bundesweite Aktion. weiterlesen…

CO2-Anstieg in der Atmosphäre schädigt Pflanzen

Nicht mehr Wachstum, sondern weniger

Bisher galt die Kohlendioxid-Zunahme in der Atmosphäre als eine der einzig möglichen positiven Seiten der Erderwärmung, dass sie zumindest Pflanzen bei der Photosynthese hilft. Französische Forschende fanden jedoch heraus, dass sie dadurch weniger Mineralien aufnehmen – und die Ernten geringer ausfallen, und publizierten ihre Ergebniss am 03.11.2022 in Trends in Plant Science. weiterlesen…

Individuelle Mikroben für Kunststoffrecycling

Zweistufiger chemischer und biologischer Prozess verwandelt gemischte Kunststoffabfälle in wertvolle neue Materialien

Wissenschaftler, die an einer Lösung für Kunststoffabfälle arbeiten, haben ein zweistufiges chemisches und biologisches Verfahren entwickelt, um gemischte Kunststoffe aufzuspalten und in wertvolle Bioprodukte umzuwandeln. Das Projekt, an dem mehrere Institutionen beteiligt sind, stützt sich auf das Fachwissen im Bereich der synthetischen Biologie am Oak Ridge National Laboratory des US-Energieministeriums, um eine Mikrobe zu entwickeln, die dekonstruierte Kunststoffabfälle in Bausteine für Materialien der nächsten Generation umwandelt. weiterlesen…