Anders essen…

…um der Klimaziele willen

Nur mit massiven Umstellungen in der Landwirtschaft lassen sich die deutschen Klimaziele bis 2050 erreichen. Laut einer am 01.09.2022 in Sustainability Science open access publizierten Untersuchung des Exzellenzclusters „Climate, Climatic Change, and Society“ (CLICCS) der Universität Hamburg halten Stakeholder aus dem Agrarbereich diese Ziele grundsätzlich für erreichbar, allerdings nur, wenn die Bevölkerung ihre Ernährungsgewohnheiten ändert. Erstmals wurde berechnet, was die erwarteten Effekte für den Klimaschutz bringen würden. Demnach wäre eine Reduktion der landwirtschaftlichen Emissionen bis 2050 um mindestens zwei Drittel möglich. weiterlesen…

Erste globale Klimarisikokarte für den Wald

Studie: Forsten in Zentral- und Westeuropa hohem Klimarisiko ausgesetzt

Der Klimawandel bringt Wälder zunehmend unter Druck. Ausgelöst durch Klimaextreme sind in Mitteleuropa in den letzten Jahren große Waldflächen abgestorben. Forschende unter Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) haben nun die erste Klimarisikokarte für die Wälder der Erde erstellt. Diese zeigt: Neben Mitteleuropa sind Wälder im Westen Nordamerikas sowie der südliche Teil des borealen Nadelwaldgürtels und der östliche Amazonas besonders gefährdet. weiterlesen…

Upcycling von Kunststoffen

Vom Abfall zum Treibstoff für weniger Geld

Problematische Kunststoffe wie Plastikabfälle könnten mit einer neuen Technologie von der Mülldeponie ferngehalten und in nützliche chemische Grundstoffe wie etwa Brennstoffe umgewandelt werden, anstatt in der Umwelt zu landen. Eine am 22.08.2022 im Rahmen der Herbsttagung der American Chemical Society in Chicago vorgestellte und in ACS Catalysis veröffentlichte Innovation im Bereich des Kunststoffrecyclings, die mit weniger mehr erreicht, erhöht gleichzeitig die Umwandlung in nützliche Produkte und verbraucht dabei weniger des Edelmetalls Ruthenium. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft: Gummibärchen aus Windgeneratorenflügeln

Kombination von Glasfasern mit pflanzlichem und synthetischem Polymer

Windturbinenblätter könnten eines Tages zu süßen Leckereien recycelt werden. Wissenschaftler haben ein neues Verbundharz veröffentlicht, das sich für die Herstellung dieser Giganten eignet und später zu neuen Rotorblättern oder einer Vielzahl anderer Produkte recycelt werden könnte, darunter Arbeitsplatten, Autorücklichter, Windeln und sogar Gummibärchen. Die Forschungsarbeit wurde am 23.08.2022 im Rahmen der Herbsttagung der American Chemical Society (ACS) vorgestellt und in Scientific American publiziert. (Foto: Gummibärchen – © Alexa auf Pixabay) weiterlesen…

Lesehinweis: Vermieter gegen Balkonkraftwerke

taz zur Energiewende in Hamburg

Viele Mie­te­r wollen Solarzellen auf dem Balkon, allerdings müssen Ver­mie­­ter meist zustimmen. In Hamburg verbieten manche die Installation. Die eigene Stromrechnung senken und etwas für den Klimaschutz tun: Das wollte ein Paar aus Hamburg – mit einem sogenannten Balkonkraftwerk. Die kleinen Solaranlagen mit einer Leistung von 300 bis 600 Watt sind für den Eigenverbrauch gedacht, so die taz am 03.09.2022. weiterlesen…

Auf dem Weg zu Zero Waste

IÖW schlägt 28 Maßnahmen für verpackungsarme Städte vor

Öffentliche Flächen zu reinigen, kostet die Kommunen in Deutschland jährlich etwa 700 Millionen Euro. Ein Großteil des Mülls entsteht durch Verpackungen wie Einwegbecher, Getränkeflaschen oder to-go-Boxen. Was können Städte und Gemeinden dagegen tun? Zwei Institute, das für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), zeigen im Forschungsprojekt „Innoredux“: Städte haben viele Möglichkeiten, auf Unternehmen, Handel und Verbraucher einzuwirken, damit diese weniger Verpackungen einsetzen und verbrauchen. Mit Förderung durch das BMBF im Programm „Plastik in der Umwelt“ stellten die Forschenden am 01.09.2022 in einem Leitfaden 28 Maßnahmen und zahlreiche Beispiele vor. weiterlesen…

Club of Rome fordert „Kehrtwende“ zur Rettung des Planeten

„Saat für den Zusammenbruch ganzer Weltregionen gelegt“

Die neue, am 30.08.2022 in der Berliner Bundespressekonferenz vorgestellte Untersuchung einer Forschergruppe unter Beteiligung des Club-of-Rome fordert „fünf drastische Schritte für eine lebenswerte Zukunft“. Derzeit werde die Saat für den Zusammenbruch ganzer Weltregionen gelegt – ohne eine Umverteilung des Reichtums lasse sich die Klimakrise nicht lösen. Daher bedürfe es einer Kehrtwende in der internationalen Wirtschafts- und Klimapolitik, um der Menschheit angesichts des Klimawandels und globaler Ungleichheit eine lebenswerte Zukunft zu sichern. weiterlesen…

PIK: Wohnen in Städten aus Holz könnte Emissionen vermeiden

Ohne Ackerland-Nutzung für Holzproduktion – Stiftung widerspricht

Eine wachsende Bevölkerung in Häusern aus Holz – anstatt aus Stahl und Beton – unterzubringen, könnte bis 2100 mehr als 100 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen einsparen, so das Ergebnis einer neuen Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das entspricht etwa 10 Prozent des verbleibenden Kohlenstoffbudgets für das 2°C-Klima-Ziel. Für die Versorgung mit Bauholz werden neben natürlichen Wäldern neu angelegte Holzplantagen benötigt.(Bild: Holzbau spart CO2 – © PIK-Potsdam_Caroline Grondin, unsplash weiterlesen…

Klimawandel zieht den Stöpsel

Sinkt das Grundwasser, versickern Bäche und Flüsse, das Trinkwasser verschmutzt

Zunehmende Trockenheit, weniger Niederschlag, vermehrter Wasserbedarf in der Landwirtschaft – der Klimawandel führt regional und weltweit zu sinkenden Grundwasserständen und Dürren. Ist der unterirdische Wasserpegel niedrig, gelangt belastetes Oberflächenwasser aus Bächen und Flüssen vermehrt ins Grundwasser. Die Folge: Unser Trinkwasser und die Grundwasserökosysteme sind gefährdet, das Mengenproblem wird damit auch zu einem Güteproblem. Das beschreiben Forscher aktuell in Water Research. Die ARD veranstaltete am 29.08.2022 einen ganzen Themenabend zum Thema Wasser. Neue Forschungsansätze und Konzepte zur Verbesserung der Grundwasserneubildung sind dringend notwendig und müssen speziell auf die jeweiligen Regionen abgestimmt sein, so ihre Empfehlung. weiterlesen…

MCC: Sozialer Friede trotz Gas-Knappheit

Neues Entlastungspaket empfohlen

Das Berliner Klimaforschungsinstitut Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat die Verteilungswirkungen von Mehrkosten und möglichen Kompensationen durchgerechnet – und empfiehlt für die Zeit bis April 2023 ein neues Entlastungspaket. Denn die hohen Energiepreise infolge von Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und des Ausfalls russischer Energielieferungen gefährden den sozialen Frieden in Deutschland. weiterlesen…