Bayreuther Forscher entwickeln Testsystem für passive Kühlmaterialien

Energieverbrauch senken

Die passive Tageskühlung ist eine vielversprechende Technologie zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs. Sie vermeidet die Aufheizung von Gebäuden durch Sonneneinstrahlung und leitet vorhandene Wärme ohne externen Energieverbrauch ab. Forscher der Universität Bayreuth haben jetzt ein Testsystem geschaffen, mit dem die zur passiven Kühlung verwendeten Materialien zuverlässig charakterisiert und verglichen werden können – unabhängig von Wetterverhältnissen und Umweltbedingungen. Der am 18.07.2022 in Cell Reports Physical Science (open access) vorgestellte Messaufbau ist der erste Schritt zu einem standardisierten, weltweit anwendbaren Testsystem zur Vergleichbarkeit leistungsstarker Kühlmaterialien. (Grafik: Prinzip der passiven Kühlung – © Cell Reports Physical Scienceopen access) weiterlesen…

Mehr als 80 Mrd. Kosten durch Extremwetter

Schäden durch Folgen der Klimakrise wie Hitze, Dürre, Starkregen, Überschwemmungen

Extremwetter wie die außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre sowie die Hochwasserkatastrophe von 2021 haben in Deutschland Schäden von insgesamt mehr als 80 Milliarden Euro verursacht. Demnach entstand ein Großteil der Schäden durch Extremwetterereignisse, die durch die Klimakrise verursacht werden. In der Summe sind neben den direkt anfallenden Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen oder Ertragsverlusten in Forst- und Landwirtschaft auch Kosten indirekter Schäden, wie verringerte Arbeitsproduktivität, eingeflossen. Das geht aus einer Prognos-Studie hervor, die das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) in Auftrag gegeben hat und dem Bundesumweltministerium (BMU zur Weiterentwicklung der deutschen Anpassungsstrategie dient. (Foto: Hochwasser in Altenahr-Altenburg – © Martin Seifert (CnndrBrbr), commons.wikimedia.org, CC0) weiterlesen…

Deutscher Konzern investiert 200 Mio. Euro in Standort Legnica, Polen

Viessmann legt Grundstein für beschleunigten Hochlauf von Wärmepumpenproduktion

Die Viessmann Group hat am 14.07.2022 den Grundstein für ein neues Wärmepumpen-Werk in Legnica (Polen) gelegt. Mehr als 200 Millionen Euro wolle das Allendorfer Unternehmen in den neuen Standort investieren, der ein zentraler Baustein der eigenen grünen Klimalösungsoffensive sein werde. Viessmann hatte bereits im Frühjahr angekündigt, man wolle in den kommenden drei Jahren insgesamt eine Milliarde Euro in den Ausbau von Wärmepumpen und grüne Klimalösungen investieren, schreibt Sandra Enkhardt am gleichen Tag auf pv magazine. (Foto: Wärmepumpe © Yellowfish – Eig. Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia).org weiterlesen…

Beschäftigte vor Auswirkungen des Klimawandels schützen

BAuA gibt Überblick über mögliche Herausforderungen für Arbeitsschutz

Der Klimawandel wirkt sich auch auf die Arbeitswelt aus und stellt besondere Anforderungen an den Arbeitsschutz. Das wärmere Klima führt zu erhöhter Hitze-Belastung und und solarer UV-Einstrahlung vor allem für Beschäftigte im Freien. Infektionskrankheiten (insbesondere Vektor-übertragbare Krankheiten) und invasive Arten mit Allergenen pflanzlicher und tierischer Herkunft können neu oder vermehrt auftreten. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat mit einer umfassenden Analyse wissenschaftlicher Studien und laufender Aktivitäten verschiedener Akteure den aktuellen Wissensstand zum Thema „Klimawandel und Arbeitsschutz“ recherchiert und dokumentiert. Die Ergebnisse sind am 15.07.2022 in dem BAuA-Bericht „Klimawandel und Arbeitsschutz“ veröffentlicht worden. (Titel: BAuA-Untersuchung ‚Klimawandel und Arbeitsschutz‘ – © baua.de) weiterlesen…

Öko-Institut: Kommunales Klimaschutzmanagement lohnt

Kommunen wichtige Akteure

Kommunen, die aktiv Klimaschutzmaßnahmen steuern, sparen bis zu neunmal mehr klimaschädliche Treibhausgase ein als solche ohne Klimaschutzmanagement. Vor allem kleinere Gemeinden setzen doppelt so viele Projekte um und nutzen fünfmal so viele Fördermittel wie vergleichbare Kommunen ohne eigene Zuständigkeit für den Klimaschutz. Auch der Umfang der geförderten Projekte ist je nach Größe der Kommune zwei- bzw. dreimal höher. Das zeigt eine am 15.07.2022 veröffentlichte Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamtes, die Städte, Gemeinden und Landkreise mit und ohne Klimaschutzmanagement vergleicht. (Titel: Klimaschutzmanagement (Untersuchung von Öko-Institut und UBA) – © umweltbundesamt.de) weiterlesen…

Hitze in der Innenstadt: mehr Bäume und Schatten nötig

Messner: „Wir sind dem Hitzeinseleffekt in den Städten nicht schutzlos ausgeliefert“

Aufgrund des Klimawandels werden auch in Deutschland immer mehr heiße Sommertage gezählt. Die Tropennächte nehmen zu, also Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C sinkt. Dies belastet laut Umweltbundesamt insbesondere vulnerable Gruppen in stark verdichteten Innenstädten. Das Phänomen deutlich höherer Temperaturen in Städten gegenüber dem Umland wird als „Urbaner Hitzeinseleffekt“ bezeichnet. Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) hat nun systematisch untersucht, wie sich in Innenstadtquartieren und in den Gebäuden dort kühlere Temperaturen erreichen lassen. weiterlesen…

Berlin: In Reuter West werden 350.000 Badewannen befüllt

Größter Wärmespeicher Deutschlands mit 56 Millionen Litern fertig

Im April 2023 wird laut einer Vattenfall-Medienmitteilung vom 30.06.2022 der größte Wärmespeicher Deutschlands mit einem Fassungsvermögen von 56 Millionen Litern den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Dies entspricht in etwa dem Volumen von 350.000 Badewannen. Er wird Fernheizwasser mit einer Temperatur von 98 Grad Celsius speichern und somit maßgeblich den Fortschritt der Wärme- und Energiewende sowie die Erhöhung der Energiesicherheit in Deutschland vorantreiben. weiterlesen…

Wärmepumpen-Revolution für Deutschland

Wärmepumpen als Schlüssel zur Klimaneutralität in Gebäuden

Ab 2024 soll jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von 65 Prozent Erneuerbarer Energien betrieben werden – so hat es die Ampel-Koalition im März 2022 vereinbart. Was sind die drängendsten To-Dos der Bundesregierung, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen? Wie der Markthochlauf gelingen kann, zeigen Alexandra Langenheld und Simon Müller in ihrem Blog von Agora-Energiewende auf. weiterlesen…

Auswirkungen des Ukrainekriegs auf Energiepreise und Versorgungssicherheit

Impulspapier von ESYS: Erneuerbare Energien mit hoher Priorität ausbauen

Die Energieversorgung in Deutschland und Europa steht vor einer Zeitenwende. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat gezeigt, wie gefährlich Abhängigkeiten von einzelnen Importländern für die Versorgungssicherheit sind – vor allem dann, wenn sie weder demokratisch noch rechtsstaatlich verfasst sind. Eine am 14.07.2022 vorgestellte ESYS-Untersuchung. (Titel: Auswirkungen des Ukrainekriegs – © acatech) weiterlesen…

Ab 2023 CO2-Bepreisung auf Müllverbrennung

Abfall wird teurer

Das Bundeskabinett hat am 13.07.2022 die Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes beschlossen, demnach soll auch für Abfallverbrennung CO2-Gebühren erhoben werden. Kohle- und Abfallbrennstoffe werden einbezogen. VKU-Hauptgeschäftsführer Liebing kritisierte den Gesetzentwurf scharf: „Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass in der aktuellen Krisensituation eine CO2-Bepreisung auf Müllverbrennung beschlossen wird, obwohl damit keine klimapolitische Lenkungswirkung wie beispielsweise in der Energiewirtschaft erzielt werden kann.“ weiterlesen…