Warum Erdgas keine Brückentechnologie ist

Risiko für die Energiewende

„Der Ausbau der Erdgasinfrastruktur stellt ein Risiko für die Energiewende dar, da Erdgas keine Brückentechnologie hin zu einem 100 Prozent Erneuerbaren Energiesystem im Sinne des Pariser Klimaabkommens ist.“ Das ist das Ergebnis einer am 04.07.2022 in Nature Energy erschienenen Untersuchung eines interdisziplinären deutschen Forschungsteams. Die Forschenden beleuchten die Erdgasfrage aus fünf Perspektiven und stellen dem Gas eine ähnlich schlechte Klimabilanz aus wie Kohle oder Öl. Sie empfehlen Politik und Wissenschaft, die aktuellen Annahmen über Erdgas zu überarbeiten. weiterlesen…

DIW entwickelte Ampel-Monitor Energiewende

Grüner Wasserstoff, Elektromobilität und Erneuerbare Wärme müssen erheblich beschleunigt werden

Will die Bundesregierung ihre energiepolitischen Ziele erreichen, muss sie aufs Tempo drücken. WissenschaftlerInnen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) haben daher laut einer Medienmitteilung vom 06.07.2022 einen „Ampel-Monitor Energiewende“ entwickelt, der verfolgt, inwiefern die energiepolitische Agenda der Regierung umgesetzt wird. Laut DIW sind immense Anstrengungen nötig, um die Lücke zwischen avisierten Zielen und dem aktuellem Stand zu schließen. weiterlesen…

Meeresschutz alternativlos für Zukunft des Planeten

Ocean Care zieht Bilanz der zweiten UNO-Ozeankonferenz

In Lissabon ging am 01.07.2022 die zweite UNO-Konferenz zum Schutze der Ozeane (UNOC) zu Ende. Die internationale Meeresschutzorganisation OceanCare bilanziert in einer Medienmitteilung. Die Ergebnisse kursorisch: Unterwasserlärm – obligatorische Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung von Schiffen sind entscheidend, um Schifffahrtsunternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten; Plastikverschmutzung – die Gesetzgeber sind am Zug, um die Plastikproduktion deutlich zu reduzieren (SDG12) und den endlosen Fluss von Plastik in unsere Ozeane zu unterbinden (SDG14); Tiefseebergbau – Ermutigende Schritte in Richtung eines Moratoriums für den Tiefseebergbau. weiterlesen…

Wertschätzen statt Wegwerfen

Wenn wir etwas nicht mehr brauchen, werfen wir es weg: 7 Mrd.t pro Jahr

Die Folge: Über sieben Milliarden Tonnen Abfall fallen laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen weltweit jedes Jahr an, davon über zwei Milliarden Tonnen Siedlungsabfall. Für uns – egal ob Staat, Unternehmen oder Bürger – heißt das: Wir müssen neue Wege gehen. Viele eingefahrene Strukturen und liebgewonnene Verhaltensweisen müssen auf den Prüfstand gestellt werden – fordert das BMUV in einer Medienmitteilung vom 01.07.2022. Wie können Unternehmen nachhaltiger produzieren? Benötigen wir Einweg-Artikel wie Coffee-to-Go-Becher oder Plastikteller? Ziel ist die Kreislaufwirtschaft statt der Wegwerfgesellschaft. weiterlesen…

Jährlich 11 Mio. Tonnen Lebensmittel weggeworfen

Trauriger Rekord: Privathaushalte verschwenden am meisten

2020 wurden entlang der Lebensmittelversorgungskette insgesamt etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle weggeworfen. Der überwiegende Anteil entstand in privaten Haushalten. Das geht laut einer gemeinsamen Medienmitteilung von BMUV und BMEL vom 01.07.2022 aus einem Bericht hervor, den die Bundesregierung gestern am 30.06.2022 der EU-Kommission übermitteltt hat. Der überwiegende Anteil an weggeworfenen essbaren Lebensmitteln sowie Schalen, Blätter, Knochen oder Kaffeesatz entstand in privaten Haushalten (rund 59 Prozent). weiterlesen…

Antwort eines Branchenverbandes auf die „Recyclinglüge“

Mission impossible oder Wegbereiter für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft?

Die politischen Entscheidungsträger auf EU-, Bundes- und Landesebene appellierten seit Jahren an Wirtschaft und Verbraucher, Plastikmüll am besten zu vermeiden und wenn dies nicht möglich sei, zu trennen und zu sammeln, damit der Plastikmüll entsprechend recycelt werden könne, heißt es in einer Pressemeldung vom 01.07.2022 der Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. (ASA). weiterlesen…

Kieler Landtag sagt erneut Nein zur CO2-Speicherung

CO2-Senke Meer nicht weiter belasten

Der schleswig-holsteinische Landtag hat Carbon Capture and Storage (Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff – CCS) erneut eine Absage erteilt. Alle fünf Fraktionen (CDU, Grüne, SPD, FDP und SSW) einigten sich auf einen gemeinsamen Antrag und bekräftigten damit die Entscheidungen von 2014 und 2019. Eine zunächst geplante Aussprache gab es dazu am Donnerstag nicht; die Reden wurden zu Protokoll gegeben. Die Grünen-Abgeordnete Silke Backsen zeige sich sehr zufrieden mit dem Beschluss. (Nordsee – © Bild von Peter Ahrend auf Pixabay) weiterlesen…

Uniper bittet um staatliche Hilfe

Aktie des deutschen Energielieferanten bricht ein

Nach der Drosselung der russischen Gaslieferungen verhandelt Uniper laut einer Ad-hoc-Mitteilung über mögliche Stabilisierungsmaßnahmen mit der Bundesregierung. Die Liquidität der Gesellschaft soll trotz Gaslieferbeschränkungen und derzeit deutlich höheren Preisen sichergestellt werden. Die Aktie des Unternehmens verzeichnete laut tagesschau an der Frankfurter Börse starke Verluste. Experten warnen bereits: Rutsche der Konzern in die Insolvenz, hätte das verheerende Folgen für die Energiebranche. weiterlesen…

Grüner Wasserstoff aus Pflanzenresten

Fraunhofer treibt Energiewende voran

Bislang werden Grünabfälle und Klärschlamm meist kompostiert oder verbrannt. Sinnvoller wäre es, daraus den wertvollen Energieträger Wasserstoff zu gewinnen. Dieses Ziel verfolgt ein Forscherteam am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Das bei der Gewinnung von Wasserstoff aus Abfällen entstehende CO2 wird dabei abgeschieden und beispielsweise in der chemischen Industrie als Rohstoff verwendet. Auf diese Weise stellen die Forschenden aus dem Bioabfall mit unterschiedlichen Verfahren Wasserstoff mit einem negativen CO2-Fußabdruck her. Es wird also der Atmosphäre CO2 entzogen. weiterlesen…

Das Wasser verschwindet

Verdunstungsverlust von 1,42 Millionen globalen Seen erforscht

Eine neue Untersuchung zeigt, dass – zusätzlich zu Algenblüte und Sauerstoffmangel – die Süßgewässer der Erde mit größerer Geschwindigkeit als befüchtet verdunsten. Außerdem „spielt die Seeverdunstung eine größere Rolle im Wasserkreislauf als bisher angenommen“, so die Ökologin Gang Zhao, Ko-Autorin des Artikels „Evaporative water loss of 1.42 million global lakes“ (Verdunstungswasserverlust von 1,42 Millionen globalen Seen erforscht). Dieser Prozess hat – kein Wunder – erheblichen Einfluss auf unsere Klima- und Wettermodellierung. weiterlesen…