Mehr als die Hälfte neuer Wohngebäude mit Wärmepumpen beheizt

Erneuerbare auf dem Vormarsch

Die Zahl von Heizsystemen mit erneuerbaren Energien in neu gebauten Wohngebäuden ist zuletzt angestiegen. So werden 70,7 Prozent der 2021 fertiggestellten Gebäude ganz oder teilweise mit nachhaltigeren Energien beheizt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2020 lag der Anteil bei 68,8 Prozent, 2015 waren es noch 61,5 Prozent. In 55,1 Prozent aller Fälle waren den neuen Daten zufolge Holz, Umluft- oder Erdwärme sowie Biomasse sogar die primäre Energiequelle. weiterlesen…

Zukunft der Feststoffbatterien

ISI entwickelt Roadmap

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat eine Roadmap für Feststoffbatterien entwickelt, die ein weites Spektrum von der Material-, Komponenten- und Zell- bis hin zur Anwendungsebene betrachtet. Darin werden bestehende sowie neueste Forschungserkenntnisse kritisch bewertet und die Entwicklungspotenziale von Feststoffbatterien mit denen etablierter Lithium-Ionen-Batterien für den Zeitraum der kommenden 10 Jahre verglichen. Die am 16.05.2022 veröffentlichte Roadmap zeigt: Feststoffbatterien haben viel Potenzial, müssen ihre Kommerzialisierbarkeit aber in den kommenden fünf Jahren unter Beweis stellen. (Titel: Roadmap für Festkörperbatterien – © Fraunhofer ISI) weiterlesen…

Erstmals Wasserverteilung in Brennstoffzelle in 4D sichtbar gemacht

Effizientere und kostengünstigere Brennstoffzellen möglich

Teams aus Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und University College London (UCL) haben zum ersten Mal die Wasserverteilung in einer Brennstoffzelle dreidimensional und in Echtzeit (= 4D) visualisiert. Dafür werteten sie Messdaten aus, die noch an der Neutronenquelle BER II am HZB gewonnen wurden. Seit Ende 2019 ist sie planmäßig abgeschaltet. Die Arbeiten werden jetzt im Rahmen der gemeinsamen Forschungsgruppe „NI-Matters“ zwischen dem HZB, dem Institut Laue-Langevin und der Universität Grenoble (Frankreich) fortgeführt. Die Analyse öffnet neue Möglichkeiten zu effizienteren und damit kostengünstigeren Brennstoffzellen. (Bild: Screenshots der Messungen – © HZBopen access) weiterlesen…

Geothermie: Mit Wärmerecycling Stadtklima mildern

KIT-Forscher wollen städtische Überwärmung im oberflächennahen Untergrund nutzen

In Städten staut sich die Hitze. Es bilden sich Wärmeinseln, welche die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Produktivität der Anwohnerinnen und Anwohner beeinträchtigen können. Auch im Untergrund sammelt sich diese Hitze an und bildet eine Art „Fußbodenheizung“. Ob nachhaltiges Recycling dieser angestauten Wärme die städtische Überwärmung auch überirdisch lokal mindern könnte, wollen nun Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchen. Ziel ist es, ein urbanes Wärmemanagement zu entwickeln, welches Wärme- und Kältebedarf deckt, die CO2-Bilanz durch Wärmerecycling minimiert und Möglichkeiten ausschöpft, das städtische Klima zu steuern. weiterlesen…

WHO fordert Tabak-Bann

Tabakindustrie soll für Umweltschäden zur Verantwortung gezogen werden

Weggeworfene Zigarettenstummel sind eine Form der Umweltverschmutzung, die Meereslebewesen schädigen und Gewässer vergiften kann. Die Tabakindustrie schädige sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit und müsse für die von ihr verursachte Zerstörung zur Verantwortung gezogen werden, erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO am 31.05.2022, dem Weltnichtrauchertag. Die Tabakindustrie koste jedes Jahr weltweit mehr als acht Millionen Menschenleben. Außerdem würden bei der Herstellung von Tabak jährlich 600 Millionen Bäume, 200.000 Hektar Land und 22 Milliarden Tonnen Wasser verbraucht und 84 Millionen Tonnen CO2 emittiert – so die WHO. (Siehe auch Randnotiz) weiterlesen…

Energiepreiskrise und mögliches Embargo – wie die EU den sozialen Ausgleich schaffen kann

MCC-Untersuchung: Haushalte in Ungarn, Rumänien, Italien und Tschechien besonders betroffen. Transfers stärken Akzeptanz für Verzicht auf russisches Gas

Eine einheitliche Haltung der EU zu Russland wird durch große Unterschiede in der Abhängigkeit von dessen fossilen Brennstoffen erschwert. Die genauen Kosten, absehbare Folgen eines Embargos sowie die Wirkung eines sozialen Ausgleichs durch die Politik beleuchtet jetzt ein Arbeitspapier des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Die am 25.05.2022 publizierte Untersuchung ist auf der MCC-Website abrufbar. (Titel: Auswirkungen der Energiepreiskrise auf europäische Haushalte – © MCC) weiterlesen…

Grundlastfähig und erneuerbar

Tiefe Geothermie als Gamechanger für die Wärmewende

Deutschland kann bei der Wärmewende entschiedener und effizienter vorangehen, deshalb appelliert ein Bündnis aus Erneuerbaren-Energien-Verbänden und Verbänden der Energiewirtschaft an die Politik. Während das Land vor dem Hintergrund der aktuellen Gaspreiskrise mit Sorge auf den nächsten Winter blickt, wächst der Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor seit Jahren nur langsam. Die Tiefe Geothermie kann als grundlastfähige und klimaneutrale Technologie Abhilfe schaffen – so eine Medienmitteilung des Bundesverbandes Geothermie (BVG) vom 01.06.2022. weiterlesen…

Spanien führt Herkunftsnachweissystem für grüne Gase ein

Kabinett billigt Zertifizierung von Biogase

Ein am 17.05.2022 auf Antrag des Ministeriums für den ökologischen Übergang und die demografische Entwicklung (MITECO) verabschiedeter königlicher Erlass (real decreto) soll es ermöglichen, Gase erneuerbaren Ursprungs wie Biogas, Biomethan oder Wasserstoff zu identifizieren und zu zertifizieren, und zwar mit einem System, das dem für erneuerbaren Strom ähnelt. Mit der neuen Verordnung werden eine Zählung der Gasproduktionsanlagen aus erneuerbaren Quellen und ein Erzeugerausschuss eingerichtet. Der königliche Erlass legt auch neue Ziele für Biokraftstoffe im Verkehr fest, die bis 2026 12 % des Verbrauchs erreichen sollen. weiterlesen…

SPARTACUS macht Batterien stark

Batterietechnik arbeitet mit Sensoren, um inneren Status festzustellen

Häufiges Auf- und Entladen und damit verbundene Alterungsprozesse beeinträchtigen die Leistung von Batteriezellen und verkürzen ihre Lebensdauer. Im Forschungsprojekt SPARTACUS nutzen Forschende des Fraunhofer ISC eine Reihe unterschiedlicher Sensoren, die den internen Status der Batteriezellen beobachten. Die Daten ermöglichen dem Batteriemanagement-System, Lade- und Entlade-Prozesse und die Belastung einzelner Zellen im Batteriemodul zu optimieren. Dadurch lässt sich das Aufladen deutlich beschleunigen – und sogar die Lebensdauer der Akkus verlängern. weiterlesen…

Ein Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft?

Katalytische Dekonstruktion von PET durch Zirkonium-Metallorganisches Gerüst

Polyethylenterephthalat (PET), einer der verbreitetesten Kunststoffe, landet ausgedient meist auf Mülldeponien, in der Umwelt oder wird verbrannt, die Recyclingrate ist immer noch sehr niedrig. In Angewandte Chemie berichtet ein Forschungsteam der Northwestern University, Illinois, jetzt von einer Zirkonium-basierten metallorganischen Gerüstsubstanz, die einen Abbau von PET in seine Monomere katalysiert. Diese können erneut zu hochwertigem PET verarbeitet werden, sodass eine Kreislaufwirtschaft aufgebaut werden könnte. (Grafik: Katalytische Dekonstruktion von PET durch Zirkonium-Metallorganisches Gerüst – Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft? – © m.frdl. Genehmigung, Angewandte Chemie, Wiley-VCH) weiterlesen…