„Frage der Entschlossenheit“

Anhörung zu erneuerbaren Energien

Der Bundestags-Ausschuss für Klimaschutz und Energie hat sich am 16.05.2022 mit Erneuerbaren Energien befasst. Grundlage der zweistündigen Anhörung war der „Entwurf eines Gesetzes zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und weiteren Maßnahmen im Stromsektor“ (20/1630) und das „Windenergie-auf-See-Gesetz“ (10/1634). Die angehörten Verbände lobten, sehen aber auch Nachbesserungsbedarf. weiterlesen…

Zukunftsenergie Grüner Wasserstoff

Bundesforschungsministerin will weltweites Wasserstoff-Netz knüpfen

Wie wichtig Grüner Wasserstoff für Deutschland ist, machte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am 16.05.2022 im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin deutlich – in einer BMBF-Medienmitteilung hieß es dazu: „Ob in der Industrie, im Verkehr oder im Wärmesektor: Deutschland braucht grüne Energie in allen Lebensbereichen, um seine Klimaziele zu erreichen. weiterlesen…

Fraunhofer IPA: Grüner Wasserstoff macht Industriestandorte resilient

Baden-Württemberg als Beispiel

Grüner Wasserstoff, der dezentral mit Hilfe regenerativer Energiequellen erzeugt wird, hat das Potenzial, den Energiebedarf von Industrie und Schwerverkehr regional zu decken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer IPA, die am 11.05.2022 veröffentlicht wurde. „Die Nutzung von Grünem Wasserstoff ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll“, davon ist Dr. Jürgen Henke überzeugt: „Wasserstoff, der mit Hilfe regenerativer Energien gewonnen wird, lässt sich für verschiedene industrielle Prozesse nutzen, die Herstellung ist klimaneutral und verringert die Abhängigkeit von Gasimporten“. weiterlesen…

Wiederaufforstung wirkt sich auf den Wasserkreislauf aus

Studie berechnet globale Auswirkungen einer groß angelegten Baumsanierung auf Wasserflüsse und Wasserverfügbarkeit

Wie würden sich Aufforstung und Renaturierung großer Flächen weltweit auf die Wasserströme auswirken? Eine Studie unter der Leitung der Wissenschaftlerin Anne Hoek van Dijke von der Universität Wageningen und unter Mitwirkung von Martin Herold vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ liefert interessante Antworten. Die Auswirkungen auf die Niederschläge reichen demnach weit über Ländergrenzen und sogar Kontinente hinaus: So kann die Wiederaufforstung von Bäumen im Amazonasgebiet zum Beispiel Niederschläge in Europa und Ostasien beeinflussen. Die Studie wurde am 11.05.2022 in Nature Geoscience veröffentlicht. weiterlesen…

Hohes Potenzial für CO2-Reduktion in der chemischen Industrie

Carbon Capture and Utilisation (CCU) als Lösung

Die Produktion von Chemikalien ist bisher noch in hohem Maß von der Nutzung fossilen Kohlenstoffs abhängig. Industrielle Prozesse benötigen Kohlenwasserstoffe zur Bereitstellung von Prozessenergie (Strom und Wärme) für vielfältige Prozesse und zur Bereitstellung von eingebettetem Kohlenstoff (d. h. in der Molekularstruktur gebundenem Kohlenstoff) als Ausgangsmaterial für verschiedene Stoffe, Bausteine, Zwischenprodukte und Folgeprodukte wie Polymere oder Waschmittel. Eine Studie dreier Institute konstatiert einer Medienmitteilung vom 04.05.2022 folgend „hohes Potenzial zur Klimagas-Reduktion in der chemischen Industrie durch abgeschiedenes und verwertetes CO2 (CCU) anstelle fossiler Energieträger“. Das geht aus einer von Renewable Carbon Initiative (RCI), CO2 Value Europe (CVE) und nova-Institut veröffentlichten eine Studie, die das CO2-Reduktionspotenzial der chemischen Industrie durch CCU aufzeigt. weiterlesen…

Grundlagen für Zusammenspiel transnationaler Energieplattformen

Neues EU-Projekt zur Erhöhung internationaler Versorgungssicherheit

Die Energiewende hat das Ziel, Europa bis zur Mitte des Jahrhunderts kohlenstoffneutral zu machen. Damit einher geht nicht nur ein weiterer Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, sondern auch die Dezentralisierung von Energieressourcen und die Kopplung verschiedener Sektoren des Energiesystems. Die Integration von Marktteilnehmern, die flexible Kapazitäten für Erzeugung, Speicherung und Lastverschiebung anbieten, benötigt skalierbare digitale Flexibilitätsplattformen. Standards für solche Plattformen, die Interoperabilität sowie Spezifikationen von Flexibilitätsanforderungen müssen jedoch noch definiert werden. Diesen Fragen widmet sich einer Medienmitteilung der Technischen Universität Ulm vom 13.05.2022 zufolge das Forschungsprojekt „Digitale Lösungen für die Interoperabilität von Flexibilitätsplattformen (DigIPlat)“. weiterlesen…

27,8 % weniger russisches Öl und Ergas – aber 56,5 % teurer

Exporte nach Russland im März 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat insgesamt um 58,7 % gesunken

Unabhängig von Aufrufen zum Sparen von Erdgas und Öl (s.a. Umweltbundesamt) ist der Wert der aus Russland importierten fosslen Rohstoffe (außer Kohle) im Vorjahresvergleich um mehr als die Hälfte (56,5 %) gestiegen. Gleichzeitig hat sich der Umfang der Importe um 27,8 Prozent verringert. Insgesamt sind einer Medenmitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom 12.05.2022 die deutschen Exporte in die Russische Föderation im März 2022 eingebrochen. Vor allem Maschinen (-73,6 %) und chemische Erzeugnisse (-40,9 %) gingen stark zurück, verteuerten sich aber stark (+77,7 %). weiterlesen…

Klimarat: 2021 starker Anstieg der CO2-Emissionen

Deutschland CO2-„schmutziger“

Erstmals seit 2013 hat sich im vergangenen Jahr nicht nur die Emissionsmenge in Deutschland, sondern auch die Emissionsintensität der Wertschöpfung erhöht – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag am 09.05.2022. Das geht aus der Unterrichtung durch den Expertenrat für Klimafragen, dem „Prüfbericht zur Berechnung der deutschen Treibhausgasemissionen für das Jahr 2021 – Prüfung und Bewertung der Emissionsdaten“ (20/1655) hervor. Der Bericht nimmt eine Bewertung der am 15.03.2022 durch das Umweltbundesamt vorgelegten und veröffentlichten Daten der Treibhausgasemissionen für 2021 vor. weiterlesen…

TU Wien entwickelt chemischen Wärmespeicher

Patent für dafür speziell entwickelten Suspensionsreaktor

Energie chemisch speichern, verlustfrei monatelang lagern und im Winter damit heizen: Das wird durch einen nun patentierten chemischen Reaktor möglich, denn, so eine Medienmitteilung der Technischen Universität Wien vom 09.05.2022, „Energie langfristig zu speichern ist wohl das größte bisher ungelöste Problem der Energiewende“. An der TU Wien wurde nun ein neuartiger chemischer Wärmespeicher erfunden, mit dem man große Energiemengen auf umweltfreundliche Weise praktisch unbegrenzt lange speichern kann. weiterlesen…

Ungarn hat keine Netzanschlusskapzitäten mehr

PV-Anlagen gehen leer aus – Enttäuschung ungarischer Solarstromentwickler und Investoren

Im Rahmen des ungarischen Ausschreibungsverfahrens können keine neuen Anschlussanträge mehr angenommen werden. Stattdessen müssen neue Anschlussanträge gemäß dem Einzelverfahren gestellt werden, das von den Antragstellern verlangt, die Kosten für die Anschlussinfrastruktur zu tragen. Übertragungsnetzbetreiber MAVIR setzte am 02.05.2022 die „Kapazität wetterabhängiger Kraftwerke, die in das Stromnetz aufgenommen werden können“, auf 0 Megavoltampere (MVA) fest, berichtete die regierungskritische Webseite Telex über portfolio.hu. Die derzeitige freie Kapazität, die den Umspannwerken im oberen Spannungsbereich zugewiesen worden sei, liege ebenfalls bei Null, schreibt Vlagyiszlav Makszimov am 11.05.2022 auf EURACTIV.com. weiterlesen…