Perowskit-Solarmodule in Marmorlook

KIT: Perowskit-Solarmodule in Marmoroptik

Ab 2022 gilt für alle Neubauten in Baden-Württemberg die Photovoltaik-Pflicht. Betroffen sind davon ab Mai auch private Haushalte, bei denen der Anteil an Solarinstallationen noch sehr gering ist. Studien zufolge könnte neben den hohen Anschaffungskosten die mangelnde Ästhetik der Anlagen ein Grund dafür sein. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben einer Medienmitteilung auf der Internetseite des Instituts für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT zufolge farbige Solarzellen aus günstigem Perowskit-Halbleitermaterial entwickelt, die auf lange Sicht in Gebäudefassaden oder Dächern integriert werden können und dabei die Optik bekannter Baumaterialien imitieren. Darüber berichten sie open access in Solar RRL (DOI: 10.1002/solr.202100897). (Bild: >Schema der farbigen Perowskit-Solarzelle – pigmentbasierte Farbschichten werden per Tintenstrahldruck auf die Vorderseite des Glassubstrats gedruckt> – © onlinelibrary.wiley.comopen access) weiterlesen…

Dicker Pulli fürs Klima

Stichwort Energiesparen

„Drehen Sie die Heizung runter!“ warb Prof. Bernhard Misof, Direktor des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels LIB am 11.02.2022 für den stetigen Einsatz gegen den Klimawandel. Zu diesem Datum, dem Dicken-Pulli-Tag, werden die Raumtemperaturen in den Büroräumen und Ausstellungen noch einmal feinst justiert. Alle Mitarbeitenden werden aufgefordert, ihre Büros nur im nötigen Rahmen zu heizen. Gerade in den Zeiten des Home Offices unter Corona können Arbeitsräume gegebenenfalls längerfristig kühler gehalten werden. Aber Vorsicht: Gekonntes Heizen will gelernt sein, damit nicht hinterher mehr Energie verbraucht wird als gedacht. Oder sich gar Schimmel bildet. weiterlesen…

Besseres Plastik schaffen

Neue Methode zur Wiederverwertung von Kunststoffen

2020 erzeugten die Vereinigten Staaten laut einer Untersuchung mehr Plastikmüll als jedes andere Land – etwa 46,3 Millionen Tonnen oder 130 kg pro Person und Jahr. Die Recyclingquote von 9 % wird damit nicht Schritt halten können. Warum so niedrig? Die Chemie der heutigen Kunststoffe erschwert die Wiederverwertung der meisten. Selbst thermoplastische Kunststoffe, die eingeschmolzen werden können, werden bei jeder Wiederverwendung schwächer. Und das führt zum eigentlichen Hindernis für das Recycling – der Wirtschaftlichkeit. Es gibt einfach keinen Gewinnanreiz. Doch nun hat eine Gruppe von Chemikern an der University of North Carolina (UNC) in Chapel Hill den Spieß umgedreht und eine Methode entdeckt, mit der Kunststoffe aufgespalten werden können, um ein neues Material zu schaffen, das stärker und zäher ist als das ursprüngliche – und damit potenziell wertvoller. weiterlesen…

ISE: Erste europäische OME-Produktion in industrienaher Umgebung

π-COMET-Technologie

Während der Trend bei Neuanschaffungen von Pkw zu Elektrofahrzeugen geht, werden im Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr sowie im stationären Betrieb noch länger Flüssigkraftstoffe zum Einsatz kommen müssen. Dabei können Oxymethylenether (OME) als E-Fuels die Ruß- und Stickoxid-Emissionen von Dieselmotoren deutlich senken. Eine Hürde für deren großindustrielle Herstellung war bislang das Wassermanagement im Syntheseprozess. Im Projekt „COMET- Clean OME Technology“ haben das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Industriepartner ChemCom Industries B.V. und ASG Analytik AG einer Medienmitteilung vom 10.2.2022 zufolge eine technische Lösung entwickelt, die einen OME-Produktionsprozess im Industriemaßstab ermöglicht. (Foto: In einem adaptierten Dieselmotorrad der Firma Sommer wurde OEM bereits erfolgreich getestet © Andrea Sommer, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

PERC-Solarzellen aus 100 Prozent recyceltem Silizium

Zellwirkungsgrad im ersten Versuch bei 19,7 Prozent

In Deutschland landen jährlich circa Zehntausend Tonnen Silizium in alten Photovoltaik-Modulen auf dem Recyclingmarkt, ab 2029 werden es mehrere hunderttausend Tonnen pro Jahr sein. Aktuell werden von Altmodulen nur das Aluminium, Glas und Kupfer neu aufbereitet, nicht aber die Silizium-Solarzellen. Um auch dieses Material weiter nutzen zu können, haben Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und des Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle (Saale) gemeinsam mit dem größten deutschen Recyclingunternehmen für PV-Module, der Reiling GmbH & Co. KG, einer Medienmitteilung vom 07.02.2022 eine Lösung entwickelt: Das Silizium der Module wurde im industriellen Maßstab wiederverwertet und zur Herstellung neuer PERC-Solarzellen genutzt. (Foto: Fraunhofer CSP: recyceltes Silizium – © Fraunhofer ISE) weiterlesen…

Technologie wandelt CO2 sofort in festen Kohlenstoff um

Defossilisierung bestehender Industrieprozesse mittels Durchleitung durch Flüssig-Metall

Forscher des australischen Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) haben eine intelligente und hocheffiziente neue Methode zur Abscheidung von Kohlendioxid und dessen Umwandlung in festen Kohlenstoff entwickelt, um die Dekarbonisierung der Schwerindustrie voranzutreiben. Die Technologie der RMIT-Forscher zur CO2-Nutzung ist so konzipiert, dass sie problemlos in bestehende Industrieprozesse integriert werden kann. Denn die Dekarbonisierung ist eine große technische Herausforderung für Zement und Stahl. Die neue Technologie bietet eine Möglichkeit, CO2 umzuwandeln, sobald es produziert wird, und es dauerhaft in einem festen Zustand zu halten, damit es nicht in die Atmosphäre gelangt. Die Forschungsergebnisse wurden in Energy & Environmental Science veröffentlicht. weiterlesen…

Lösung für KfW-Gebäudeförderung

Alle bis 24. Januar eingereichten Anträge werden bewilligt

Der überraschende Stopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) hatte vor wenigen Tagen für Unruhe unter Bauwilligen gesorgt. Jetzt haben sich – wie Pera Hannen am 01.02.2022 auf pv magazine schreibt – die beteiligten Ministerien darauf geeinigt, dass alle bis zum Förderstopp am 24.01.2022 bei der KfW gestellten Anträge – etwa 24.000 – noch nach den alten Kriterien bearbeitet werden. Darauf haben sich die Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz sowie für Finanzen laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen)verständigt. weiterlesen…

IEA erwartet deutliches Abflauen der Erdgasnachfrage

Internationale Energie-Agentur rechnet für 2022 mit Rückgang des Erdgasverbrauchs – US-Fracking-Industrie „besonders gefährdet“

Nach Angaben der IEA vom 31.01.2022 in Paris waren die jüngsten starken Preissteigerungen für Erdgas durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren bestimmt. Ein wesentlicher Grund dafür seien die zuletzt starken Preiserhöhungen, aber auch geringere Verbrennung von Gas im Energiesektor; billigere Kohl wird durch die hohen Preise wettbewerbsfähiger. Für Europa und Asien erwartet die Agentur, dass die Nachfrage nach Erdgas um vier Prozent zurückgeht. Im vergangenen Jahr sei der europäische Gasverbrauch um schätzungsweise 5,5 % auf 552 Milliarden Kubikmeter gestiegen. 2022 soll er den Angaben zufolge um etwa 4,5 % auf 527 Mrd. Kubikmeter zurückgehen. (Titel: IEA-Report ‚Gas 2020‘ – © iea.org) weiterlesen…

PVT-Kollektoren – das volle Potenzial der Sonne nutzen

mit frdl. Genehmigung von Andreas Kühl, energynet.de

„Photovoltaik oder Solarthermie? Den Streit um die Solartechnologien gibt es schon lange . Aufgrund der Wirtschaftlichkeit scheint er zugunsten der Photovoltaik entschieden zu sein. Für die Wärmeversorgung von Gebäuden benötigen wir jedoch eine Heizung, die wir idealerweise mit erneuerbaren Energien betreiben. Eine Lösung können PVT-Kollektoren oder Heizungsanlagen mit PVT-Kollektoren sein. In diesem Beitrag erkläre ich, was sich hinter dieser Technologie verbirgt, wie sie funktioniert, ihre Vor- und Nachteile und zeige ein Beispiel aus der Praxis.“ So der Energie-Blogger Andreas Kühl am 13.01.2022 in einem sehr anschaulichen Artikel auf energynet.de. weiterlesen…

Grüner Wasserstoff auf Knopfdruck

Einzelmolekül-Katalysator produziert solaren Brennstoff auch bei Dunkelheit

Ulmer Forschende präsentieren einer Medienmitteilung zufolge neuen Lösungsansatz für eine der größten Herausforderungen der solaren Energiewandlung: Ihnen ist es gelungen, ein System zu entwickeln, das die lichtgetriebene Herstellung von Wasserstoff zu jeder Tages- und Jahreszeit ermöglicht. Zukünftige Anwendungsbereiche dieser photochemischen Einheit reichen von der bedarfsgerechten Wärmeerzeugung bis zur Versorgung wasserstoffbetriebener Fahrzeuge „on demand“. Die Forschenden der Universitäten Ulm und Jena stellen ihr System, das auf einem einzigen Molekül beruht, in Nature Chemistry vor. weiterlesen…