BMWi sagt Elektrizitätsverbrauch vorher

Ausführliche Analyse des Strombedarfs 2030

Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 16.11.2021 eine ausführliche Analyse zur Entwicklung des Stromverbrauchs bis 2030 vorgelegt. Darin wird der Bruttostromverbrauch im Jahr 2030 auf 658 Terawattstunden geschätzt. In der vorläufigen Schätzung, die Bundeswirtschaftsminister Altmaier im Juli dieses Jahres vorgelegt hatte, war eine Bandbreite von 645 bis 665 TWh für den Bruttostromverbrauch 2030 ermittelt worden. weiterlesen…

Frankreich will Solarenergie-Ausbau beschleunigen

Aber zwei Drittel des französischen Stroms kommen immer noch aus Kernenergie

In Frankreich rücken die Wahlen näher, und passend zur Weltklimakonferenz verkündet die Regierung ihren solaren Fahrplan – ein Amuse-Gueule für alle Klimawähler. Umweltministerin Barbara Pompili stellte gegenüber der französischen Presse zehn Maßnahmen vor, die im Aktionsplan enthalten sind. Nicole Allé hat sich den französischen Aktionsplan für energiezukunft näher angeschaut. weiterlesen…

Tempo 30 als Steilvorlage für Koalitionsgespräche

Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ bekommt Zulauf

Laut Agora-Verkehrswende-Direktor Christian Hochfeld stellt „der große Zuspruch zur Tempo-30-Initiative beeindruckend unter Beweis, dass Städte und Gemeinden bereit sind, die Mobilitätswende vor Ort zu gestalten“. Doch erst müsse die Bundesregierung den Kommunen mehr Handlungsspielraum gewähren und das Straßenverkehrsrecht anpassen. SPD, Grüne und FDP hätten es „in der Hand, die notwendigen Reformen im Koalitionsvertrag zu verankern und so den Weg zu ebnen für mehr Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutz im Straßenverkehr. Die Zeit ist reif für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts – so wie früher die Zeit reif war für die Gurtpflicht oder den Nichtraucherschutz“ weiterlesen…

Ampel: Pflicht-PV noch offen – BMF präzisiert Klein-PV-Steuerbefreiung

Einigkeit, EEG-Umlage abzuschaffen

SPD, Grüne und FDP erwarten Widerstand der Union, wenn es um die Einführung einer gewerblichen Photovoltaik-Pflicht geht – so ein Übersichtspapier aus den Sondierungspositionen der Ampel-Verhandler, das pv magazine vorliegt und aus dem Petra Hannen am 05.11.2021 zitierte. Einigkeit dagegen besteht im Ziel, die EEG-Umlage während dieser Legislaturperiode (übereinstimmend 2023) abzuschaffen. Dass die Unionsfraktion dieses Ziel ebenfalls verfolgt, vereinfacht die Umsetzung politisch und rechtlich. Denn im Bundesrat wird die Ampel (vorerst) keine Mehrheit haben. weiterlesen…

Gießkannenschimmel verdaut Plastik

Pilze essen Kunststoff auf

Zunehmend widmen sich Forscher verschiedensten Pilzen, um Plastikmüll zu beseitigen oder nachhaltige Baustoffe zu entwickeln, schreibt Jana Sepehr im Magazin fluter der Bundeszentrale für politische Bildung. 2011 entdeckten Wissenschaft­ler der Universität Yale eine Pilzart, die Kunststoff zer­setzt: Pestalotiopsis microspora ernährt sich mithilfe eines Enzyms von Plastik – im Dunkeln und unter sauerstoffarmen Be­dingungen. Und 2017 wurde auf einer Müllhalde in Pakistan entdeckt, dass noch ein weiterer Pilz (Aspergillus tubingensis – „Tübinger Gießkannenschimmel„) in einigen Wochen Polyurethan zersetzen kann – ohne Pilze dauert es mehrere Jahre bis Jahrzehnte. (Foto: Pestalotiopsis microspora [Speg.] G.C._Zhao_&_N._Li – © MSchink – Mushroom Observer , commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0) weiterlesen…

Abschied nehmen, richtig entsorgen, Rohstoffe sichern

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Stiftung elektro-altgeräte register: mehr Verbraucher sollen Elektroaltgeräte abgeben

Am 08.11.2021 startete die neue Kampagne der stiftung elektro-altgeräte register. Viele Menschen wissen nicht, wie sie Elektroaltgeräte richtig entsorgen. Daher bleiben zahlreiche Geräte ungenutzt in privaten Haushalten liegen, darunter Schätzungen zufolge rund 200 Millionen alte Handys. Zudem werden immer noch zu viele kleine Altgeräte, wie elektrische Zahnbürsten oder Wecker, über den Hausmüll falsch entsorgt. Unter dem Motto „Lass los – auch wenn es wehtut. Entsorge deinen E-Schrott jetzt“ will die stiftung ear gemäß einer Medienmitteilung Verbraucherinnen und Verbraucher informieren und motivieren, mehr Elektroaltgeräte abzugeben. Die Bundesregierung verpflichtet ab Juli 2022 auch Lebensmitteleinzelhändler zur Rücknahme von Elektroaltgeräten. weiterlesen…

Roboter recycelt Batterien

Industrielle Demontage von Batteriemodulen und E-Motoren DeMoBat

Ausgediente Batterien (u.a. von Elektroautos) enthalten wertvolle Rohstoffe, die weiterhin nutzbar sind. Um sie recyceln zu können, entwickelt ein Forschungsteam vom Zentrum für Digitalisierte Batteriezellenproduktion (ZDB) im Projekt DeMoBat am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA eine Roboterzelle mit ganz verschiedenen Werkzeugen. Sie soll – so eine Medienmitteilung vom 03.11.2021 – alle nötigen Arbeitsschritte der Demontage ausführen können und sich für sämtliche Batterietypen eignen. weiterlesen…

Direkt recycelbare Lithium-Ionen Batterie

Innovationsplattform des Fraunhofer ISC für grüne Stromspeicherung

Technologische Souveränität und Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland, das nachhaltige Umdenken und Umsteuern bei der Nutzung von Rohstoffen und effizienter Einsatz sowie ressourcenschonende Nutzungskonzepte – die Industrie steht vor großen Herausforderungen. Vor allem der Wandel weg von fossil angetriebener hin zu einer zukunftsfähigen, auf regenerativen Energieträgern aufbauenden Mobilität hat die Diskussion um den Ressourcenbedarf für die notwendigen Batterien verstärkt. Das Verbundprojekt IDcycLIB des Würzburger Fraunhofer ISC und der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen setzt hier mit zukunftsweisenden Konzepten an. weiterlesen…

Welche Maßnahmen am stärksten Energieeinsparungen privater Haushalte fördern

Französische Anreizprogramme schneiden unterschiedlich ab

Förderprogramme in Frankreich, die private Haushalte bei der energieeffizienten Sanierung ihrer Wohnung unterstützen sollen, schneiden hinsichtlich ihrer Kosteneffizienz unterschiedlich ab. Dies zeigt eine aktuelle Analyse des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) Mannheim. „Im Ergebnis ist eine Reduktion des Energieverbrauches in den Haushalten am kosteneffizientesten mit den Energieeffizienz-Zertifikaten der Energieversorger zu erzielen“, erläutert ZEW-Wissenschaftlerin Claire Gavard, eine der Autorinnen der Analyse. Für Deutschland werden ähnliche Ergebnisse erwartet. weiterlesen…

Wissenschaftler empfehlen Förderstopp für ineffiziente kleine Wasserkraftanlagen

Wissenschaftliches Memorandum „Energiewende nicht auf Kosten der aquatischen Biodiversität“ – Betreiber widersprechen

65 Fachwissenschaftler aus 30 wissenschaftlichen Institutionen empfehlen der Bundespolitik in einer vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme dringend, die Förderung von ineffizienten Kleinwasserkraftwerken aus EEG- oder Steuermitteln zu beenden. Sollte die Politik darüber hinaus größere Wasserkraftwerke weiterhin fördern wollen, raten die Experten dazu, dies von der ökologischen Durchgängigkeit der Anlagen und der konsequenten Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben wie z.B. dem Wasserhaushaltsgesetz abhängig zu machen. In dem wissenschaftlichen Memorandum „Energiewende nicht auf Kosten der aquatischen Biodiversität“ betonen die Fachwissenschaftler, dass die Wasserkraftnutzung unstrittig einen wesentlichen Grund dafür darstelle, weshalb Deutschland verbindliche Umweltziele im europäischen Biodiversitäts- und Gewässerschutz verfehle. Branchenverbände widersprechen. ( Foto: Kleinwasserkraftwerk Buchholz, Schweiz – © Quadra7677, eig. Werk, commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0) weiterlesen…