Abgasskandal reloaded?

DUH präsentiert Expertengutachten mit acht bisher unbekannten illegalen Abschalteinrichtungen in Euro 6 Mercedes-E-Klasse

Der Stuttgarter Daimler-Konzern ist tiefer in den Diesel-Abgasskandal verstrickt als bislang bekannt. Das enthüllt ein brisantes Kfz-Software-Gutachten von Kfz-Software-Experte Felix Domke, das die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 05.11.2021 ausführlich der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Darin dokumentiert Domke im Auftrag der US-amerikanischen Kanzlei Milberg insgesamt acht bisher unbekannte Abschalteinrichtungen in einer Mercedes-Benz E-Klasse mit Euro 6 Diesel. Mit diesen nach Auffassung der DUH eindeutig illegalen sogenannten „defeat devices“ wird die wirksame Abgasreinigung durch den verbauten SCR-Katalysator reduziert. Das Ergebnis: Die realen Stickoxid-Emissionen auf der Straße liegen bis 500 Prozent über dem gesetzlich festgeschriebenen Grenzwert. Bislang hatte die Daimler AG stets abgestritten, illegale Abschalteinrichtungen bei in Deutschland und Europa verkauften Diesel-Pkw zu verwenden. weiterlesen…

„Planung der Gasinfrastruktur ist falsch“

Worüber keiner reden will: Der bevorstehende Abschied vom Gasnetz

„Zur Klimaneutralität gehört auch der Abschied von Erdgas. Die aktuelle Planung der Gasfern- und -verteilnetze setzt jedoch auf den unveränderten Fortbestand der Gasinfrastruktur – und riskiert damit Investitionsruinen für Staat und Haushalte“, schreibt Barbara Saerbeck, Projektleiterin Grundsatzfragen bei Agora-Energiewende, am 04.11.2021 auf der Webseite des Think Tanks. Die Gasindustrie investiere aktuell, „was das Zeug hält“. 2019 seien rund 2,5 Milliarden Euro in den Aus- und Neubau der deutschen Gasnetze (BNetzA Monitoring-Bericht) geflossen. weiterlesen…

Energieversorger erhöhen unzulässig Strom- und Gasabschläge 

Verbraucherzentrale NRW fordert Einschreiten der Bundesnetzagentur

Energieversorger wie ‚immergrün‘ oder ‚Wunderwerk‘ teilen aktuell ihren Kunden eine drastische Erhöhung der Abschlagszahlungen von teilweise über 100 Prozent bereits zum nächsten Monatsanfang mit. Den Kölner Strom- und Gasanbieter „immergrün“, eine Marke der Rheinische Elektrizitäts- und Gasversorgungsgesellschaft mbH, hat die Verbraucherzentrale NRW erst vor Kurzem wegen unzulässiger Preiserhöhungen abgemahnt. weiterlesen…

Klimaneutralität nur mit halber Tierzahl erreichbar

Neue Greenpeace-Studie: Klimaschutzgesetz erfordert fundamentalen Umbau der Landwirtschaft und Konsumänderung

Damit Deutschland bis 2045 klimaneutral werden kann, müssen die Emissionen aus der Landwirtschaft drastisch sinken. Das kann nur gelingen, wenn die Zahl der Tiere in den Ställen und auf den Weiden etwa halb so groß ist wie heute. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace. Das Institut hat analysiert, wie Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft wirken. Dreiviertel der landwirtschaftlichen Klimagase stammen aus der Tierhaltung, nur 14 Prozent aus der Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel und rund 10 Prozent aus dem Anbau von Energiepflanzen. weiterlesen…

Energy Watch Group: EE 2025 durchschnittlich 9 ct/kWh

Kosten für Erneuerbare Vollversorgung sinken stark

Eine Kurzstudie der Energy Watch Group (EWG) kommt zu dem Ergebnis, dass Strom bei einer Vollversorgung mit 100% Erneuerbaren Energien im Vergleich zum aktuellen Energiemix basierend auf Kohle, Erdgas und Atom heute schon wettbewerbsfähig wäre. Die alte Regierung rechnet noch mit nur 45% Erneuerbaren im Strommix bis 2025. Bis spätestens 2025 wäre ein auf 100% Erneuerbaren beruhendes Energiesystem dann wesentlich günstiger als die Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern. weiterlesen…

Nachhaltige hocheffiziente Hydrierungs-Biokatalyse

Sauberere, sicherere und effizientere chemische Produktion

Das britische Unternehmen HydRegen, eine Ausgründung aus dem Fachbereich Chemie der Universität Oxford, die eine Biotechnologie aus der Gruppe von Prof. Kylie Vincent vermarktet, verwendet zusammen mit Wasserstoffgas Enzyme, die auf Kohlenstoffkügelchen montiert sind, eine Plattformtechnologie, die eine sauberere, sicherere und schnellere chemische Produktion ermöglicht. Jetzt setzt HydRegen eine DrySyn OCTO-Reaktionsstation von Asynt ein, um ein Biokatalysatorsystem der nächsten Generation zu entwickeln, das eine sauberere, sicherere und effizientere chemische Produktion ermöglicht. weiterlesen…

Netzausbau intelligent beschleunigen

Beteiligung verbessern, Optimierungen von Netzauslastung und -steuerung

Um den Netzausbau für die Energiewende zu beschleunigen, muss sich nicht geltendes Recht, sondern die Praxis der Stromnetzbetreiber ändern. Damit diese technologieoffener als heute arbeiten, muss die Politik Anreize setzen, so dass die bestehenden und die neuen Stromnetze gezielt gesteuert und dadurch optimaler ausgelastet werden können. Auch eine frühzeitigere und strukturierte Berücksichtigung von Einwänden der Öffentlichkeit kann dazu führen, dass spätere Klagen und Verzögerungen vermieden werden. Für eine bessere Beteiligung sowie für die Optimierungen von Netzauslastung und -steuerung hat das Öko-Institut am 26.10.2021 in einem Policy Brief Empfehlungen vorgelegt. weiterlesen…

UBA: Fast Hälfte umweltschädlicher Subventionen für Straßen- und Flugverkehr

Messner zur aktualisierten Ausgabe 2021: „Aus umweltschädlichen Subventionen schrittweise sozial-ökologische Investitionen machen“

Der Abbau von Steuervergünstigungen für Pkw- und Agrardiesel, die private Nutzung fossiler Dienstwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie bei der Entfernungspauschale würde der öffentlichen Hand Mehreinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich bringen. Das zeigt die aktualisierte und am 28.10.2021 veröffentlichte Untersuchung des Umweltbundesamtes (UBA) umweltschädlicher Subventionen aus dem Jahr 2018. Die genannten Subventionen lassen sich national abschaffen. Weitere zwölf Milliarden Euro entfallen auf Steuervergünstigungen für Kerosin und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge. Dies müsste einer UBA-Medienmitteilung folgend allerdings auf europäischer Ebene angegangen werden. weiterlesen…

UBA will Bürgerenergiegesellschaften Teilnahme an EE-Ausschreibungen erleichtern

Förderprogramm in Vorentwicklungsphase

Das Umweltbundesamt macht konkrete Vorschläge, wie sich das finanzielle Risiko von Bürgerenergiegesellschaften bei den Auktionen minimieren lässt. Bekommt ein Angebot den Zuschlag, müsse die Förderung zurückgezahlt werden. Bis zur Einführung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes 2017 wurde der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik hauptsächlich durch Einspeisevergütungen bzw. Marktprämien gefördert. Durch die Umstellung auf Ausschreibungen entstehen zusätzliche Risiken für die Akteure, da trotz erheblicher Vorentwicklungskosten nicht klar ist, ob ein Projekt tatsächlich einen Anspruch auf Vergütung erhalten wird. Kleinere Akteure wie Bürgergenossenschaften können dadurch benachteiligt werden. weiterlesen…

Wasserstoffexperten senden eindeutiges Signal an neue Bundesregierung

Grüne Wasserstoff-Marktwirtschaft – Chance für die neue Bundesregierung

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband fordert von der künftigen Koalition schnelles Handeln. Im Rahmen eines Parlamentarischen Abends hat die Wirtschaft in Berlin die Politik aufgefordert, im Koalitionsvertrag bereits konkrete Maßnahmen für einen schneller Markthochlauf für Wasserstoff und Brennstoffzellen-Technologie in Deutschland zu vereinbaren. Die Industrie war sich im Rahmen der Diskussionen einig, dass nur mit erneuerbaren Energien in Kombination mit Wasserstoff ein investitionssicherer und wirtschaftlich erfolgreicher Umbau der deutschen und auch europäischen Energiewirtschaft gelingen könne. weiterlesen…