Buch: Der Holzweg

„Kampfansage für den Wald“

Vor lauter Holz sehen wir den Wald nicht mehr. In einer Gesellschaft, die Rentabilität allem voranstellt und “Werte” Feiertagsreden vorbehält, ist das nicht erstaunlich. Aber tragisch. Wir bilden uns ein, über den Wald viel zu wissen, denn allzu gerne bestaunen wir die Pracht der Bäume auf sonntäglichen Spaziergängen. Dann durchströmt uns ein diffuses Wohlbefinden und wir versichern einander, dass Wald gesund ist für den Menschen. Die Japaner nennen das Shinrin Yoku, “die Atmosphäre des Waldes aufnehmen” – übersetzt schlicht “Waldbaden”. Im Buch „Der Holzweg – Wald im Widerstreit der Interessen“ gibt der oekom-verlag besorgten und kritischen Stimmen zur Situation des Waldes in Deutschland Raum. 36 fachlich ausgewiesene Autoren legen ihre Einsichten und praktischen Erfahrungen in aller Klarheit dar. Vor allem der öffentliche Wald muss mit der ihm gesetzlich auferlegten Vorbildfunktion der Daseinsvorsorge Natur und Menschen dienen. Walter Tauber hat das Buch am 18.08.2021 rezensiert. weiterlesen…

Jenseits von Lithium

BAM erforscht nachhaltige Batteriematerialien

Weltweit suchen Wissenschaftler nach Alternativen zu Lithium-Akkus. Bisher beruhen elektrische Batterien, die E-Autos antreiben, als stationäre Stromspeicher dienen oder für industrielle Anwendungen genutzt werden, fast ausschließlich auf der Lithium-Ionen-Technologie, doch die Anode ist bislang eine Schwachstelle. Die BAM entwickelt dazu in einem Kooperationsprojekt neuartige Kern-Schale-Verbundwerkstoffe, die zu effizienten Akkus mit verbesserter Sicherheit führen sollen – so eine BAM-Medienmitteilung vom 17.08.2021. weiterlesen…

Batterien: Zelldicke ist nicht gleich Zelldicke

Mittels Volumenveränderungen Ladezustand, Alterung und Leistungsfähigkeit vorhersagen

Moderne Li-Ionen-Batteriezellen, wie sie unter anderem in Elektroautos verwendet werden, sind keine statischen Objekte. Sie verhalten sich bei Benutzung vielmehr dynamisch und verändern beim Laden und Entladen aufgrund von chemisch-physikalischen Vorgängen auf atomarer Ebene ihre Abmessungen. Gleiches passiert auch beim Altern, wenn irreversible Änderungen der Materialstruktur von Elektroden auftreten, die zu einer Veränderung der gesamten Batterie-Dicke führen. Forschenden am Institut für Photovoltaik der Universität Stuttgart dagegen kommt die Dynamik gelegen. (Bild: Kumulierte Ausdehnung des Zellradius über einen Lade- und Entladezyklus hinweg – CT -Bild des Innenlebens der Batteriezelle – © Universität Stuttgart, IPV) weiterlesen…

Kernkraft auf dem Rückzug

Die konventionelle Atomenergie hat ausgedient, aber die Kernfusion könnte noch eine Wunderwaffe sein – von Gerard Reid

Kernreaktoren setzen eine erstaunliche Menge an Energie frei. In der Praxis kann ein Kilogramm Uran so viel Energie freisetzen wie 1.500 Tonnen Kohle. Bestehende Kernkraftwerke sind außerdem billig im Betrieb und CO2-frei, was den zusätzlichen Vorteil hat, dass sie keine Luftschadstoffe ausstoßen. Das eigentliche Problem bei der Kernenergie ist jedoch, dass die Kosten für den Bau neuer Anlagen im Laufe der Jahre gestiegen sind, ebenso wie die Kosten für die Stilllegung bestehender Anlagen. Hinzu kommt, dass die öffentliche Unterstützung für die Kernenergie nach einer Reihe von Unfällen – zuletzt in Fukushima – nachgelassen hat und die Atomindustrie nicht in der Lage ist, neue Anlagen fristgerecht oder innerhalb des Budgets zu bauen. Und schließlich ist es sehr schwierig, selbst für Pilotanlagen der nächsten Generation von Kerntechnologien eine Baugenehmigung zu erhalten. weiterlesen…

1.000 Standorte für Schnellladesäulen und Preismodell

Scheuer stellt Deutschlandnetz vor

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat am 16.08.2021 laut einer Medienmitteilung aus dem BMVI den Startschuss für die Ausschreibung des Deutschlandnetzes gegeben. Um die Grundversorgung mit Schnellladeinfrastruktur im Mittel- und Langstreckenverkehr bereitzustellen, schreibt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Errichtung und den Betrieb von gut 1.000 Schnellladestandorten mit jeweils mehreren Ladepunkten aus. Damit entstehen mehrere Tausend neue Schnellladepunkte – das Deutschlandnetz. Sie ergänzen die bereits vorhandenen großen Schnellladestandorte und sorgen so deutschlandweit für eine flächendeckende und bedarfsgerechte Schnellladeinfrastruktur. Ladeleistungen bis 300 kW müssen vor Ort ermöglicht werden. (Grafik: Deutschlandnetz der 1.000 Ladestationen – © bmvi.de) weiterlesen…

AKASOL eröffnet Gigafactory

Europas größte Fabrik für Nutzfahrzeug-Batteriesysteme

Die AKASOL AG hat in Darmstadt ihre „Gigafactory 1“, Europas größte Fabrik für Nutzfahrzeug-Batteriesysteme, feierlich eröffnet. Die hochmoderne Fabrik verfügt einer Medienmitteilung zufolge in der ersten Ausbaustufe über eine Produktionskapazität bis 1 GWh, die bis Ende 2022 sukzessive auf 2,5 GWh ausgebaut wird. Neben dem hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, TarekAl-Wazir, nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft an der Eröffnungsfeierteil. (Foto: AKASOL Gigafactory 1 Darmstadt – Foto © akasol.com) weiterlesen…

Mit Online-Tool persönliche Energiewende ermitteln

Gemeinsames Projekt „Mensch in Bewegung“

Wie soll Ihre persönliche Energiewende aussehen? Mehr Photovoltaik, dafür weniger Windkraft? Mit dem digitalen Energiewende-Tool „Energiewende regionalisieren“, das Forscher der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) entwickelt und am 28.07.2021 publiziert haben, können die Menschen der Region 10 (von 18 bayerischen ihren persönlichen Energiemix zum Erreichen der Klimaziele zusammenstellen. weiterlesen…

Kohleverstromung bis 2038 verbraucht fast halbes CO2-Restbudget

Greenpeace Energy ließ Energy Brainpool nachrechnen

Fast die Hälfte der CO2-Menge, die Deutschland zur Einhaltung internationaler Klimaziele künftig maximal noch ausstoßen darf, würde laut einer Presseerklärung von Greenpeace Energy vom 12.08.2021 nach heutigem Stand durch die Kohleverstromung bis zum Jahr 2038 verbraucht (Experten sagen, es gebe überhaupt kein „Restbudget“ mehr – solarify.eu/einspruch-es-gibt-kein-restbudget-mehr). Das zeigen neue Berechnungen des Analyseinstituts Energy Brainpool im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy. Steigt Deutschland wie geplant erst 2038 aus der Kohle aus, so addieren sich die künftigen CO2-Emissionen aus Kohlekraftwerken unter aktuellen Rahmenbedingungen auf fast zwei Milliarden Tonnen – das sind 45 Prozent des deutschen CO2-Restbudgets. Dieser Anteil könnte sogar auf 74 Prozent steigen, sollte die Energiewende hierzulande ins Stocken geraten. weiterlesen…

AEE: Erneuerbare schaffen Wertschöpfung

Arbeitsplätze, Investitionen, Steuereinnahmen, Senkung von Brennstoffkosten und Treibhausgasausstoß

Erneuerbare Energien schaffen regionale Wertschöpfung, etwa durch Arbeitsplätze, Investitionen und Steuereinnahmen in Kommunen. Regionen können sich unabhängig von Brennstoffkosten und -importen machen, stattdessen klimafreundliche Energie dezentral produzieren und damit die kommunalen Haushalte stärken. Wie am 28.07.2021 in Renews, dem Newsletter der Agentur für Erneuerbare Energien veröffentlicht, senken die Erneuerbaren gleichzeitig den Treibhausgasausstoß – was sie zur effektivsten Maßnahme für den Klimaschutz macht. weiterlesen…

EE-Einbruch gefährdet Klimaziele und Standort

BEE: Neue Regierung muss Erneuerbare voranbringen

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) sieht die am 03.08.2021 veröffentlichten Zahlen der Zusammensetzung des deutschen Energie-Mixes im ersten Halbjahr 2021 mit großer Sorge und fordert die politische Konzentration auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Laut der AG Energiebilanzen (siehe solarify.eu/energieverbrauch-und-energiemix-veraendern-sich-durch-pandemie-und-wetter) hat sich der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Energiemix auf 16,8 Prozent im ersten Halbjahr verringert, das ist knapp ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (17,7). weiterlesen…