Kritik am neuen Klimaschutzgesetz aus dem ifo Institut

Reformchance nicht genutzt

Das Münchner ifo Institut hat das neue Klimaschutzgesetz kritisiert. „Leider wurde die Chance zu einer umfassenderen Reform des Klimaschutzgesetzes im aktuell vorliegenden Entwurf nicht genutzt“, schreibt die Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, Karen Pittel, in einem Aufsatz für den ifo Schnelldienst. Zu kurzfristig ausgelegte Beschlüsse verteuerten das Erreichen langfristiger Klimaziele erheblich. Jahresgenaue Emissionsziele zu formulieren könne sich negativ auf die Innovationstätigkeit von Unternehmen auswirken. Die Ziele für die Wirtschaftssektoren abzuschaffen hingegen könne die Kosten für das Erreichen der Klimaziele in der gesamten Volkswirtschaft verringern. weiterlesen…

Höherer Spritpreis mit Rückerstattung pro Kopf

MCC: Fairste Form von Klimaschutz im Verkehr

Die Inflation an der Zapfsäule erregt im Wahljahr die Gemüter in Deutschland: Muss die Klimapolitik im Verkehr wirklich zu immer höheren Steuern auf den Spritpreis führen, oder gibt es sozialverträglichere Mittel? In der Diskussion und zum Teil schon umgesetzt sind ja auch strengere Kraftstoff-Effizienz-Standards für Autobauer, Bonus- und Malus-Zahlungen, Kaufprämien für E-Mobile sowie Fahrverbote. Eine Untersuchung aus dem MCC-Berlin berechnet für 156.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte präzise die Kosten. weiterlesen…

Wie formbar ist das Energiesystem?

Vortrag von Jürgen Renn im Rahmen einer ESYS-Konferenz

Das virtuelle Treffen diskutierte am 17.06.2021 ein Papier mit zehn Empfehlungen an die neue Bundesregierung und den neuen Bundestag. Jürgen Renn, Direktor am Berliner Max-Planck-Instut für Wissenschaftsgeschichte und Mitglied im Direktorium des Projekts „Energiesysteme der Zukunft“ der Akademie der Technikwissenschaften acatech: „Das Papier an dem wir arbeiten, ist ein Papier im Fluss. Es geht dabei um die Formbarkeit des Energiesystems, gerade auch vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen und Pfadabhängigkeiten.“ (Foto: Pferdefuhrwerk mit Ölfässern um 1890 – aus U-Bahnstation in Baku, mit freundlicher Genehmigung © Benjamin Steininger, MPIWG) weiterlesen…

CO2-Emissionen der Gebäude gesunken

Minderungsziel bis 2030: 67 Megatonnen CO2-Äquivalente

Die CO2-Emissionen im Gebäudebereich sind im vergangenen Jahr gesunken. Wie aus der Antwort (19/30298) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/29715) der FDP-Fraktion hervorgeht, gingen sie um 3,461 auf 120 Megatonnen CO2-Äquivalente zurück. Im Jahr davor waren sie noch angestiegen. In der Novelle des Klimaschutzgesetzes will die Bundesregierung ein Minderungsziel von 67 Megatonnen CO2-Äquivalente bis 2030 festschreiben. „Dieses Ziel soll über ein hohes Maß an Energieeffizienz sowie den Einsatz erneuerbarer Energien für die Wärmeerzeugung sowohl in Wohn- als auch Nichtwohngebäuden erreicht werden“, erklärt sie in der Vorlage. Die Bundesregierung rechnet dafür mit einem „bedeutenden Investitionsbedarf“. weiterlesen…

Acht Milliarden Euro für Klimaschutz

Regierung einigt sich auf Sofortprogramm – CO2-Preis bleibt nebulös

Das Bundesregierung hat am 16.06.2021 festgelegt, welche Klimaschutz-relevanten Projekte in welcher Höhe finanziert werden. Die Liste umfasst laut SPIEGEL ein Gesamtvolumen von etwas mehr als acht Milliarden Euro. Darin enthalten sind Maßnahmen vom Verkehr über die Industrie, die Gebäude bis hin zur Landwirtschaft. Der BDI sieht das Programm kritisch. Zum umstrittenen Thema CO2-Preis steht im Sofortprogramm nun ein ziemlich allgemeiner Satz: CO2-Preise seien „ein wichtiges Instrument“ für den Klimaschutz. weiterlesen…

Lithium-Knappheit könnte Energiewende gefährden

Experte: „Wir stehen vor einem Lithium-Engpass für E-Autos“

Anfang Mai ist Ex-BMW-Vorstand Stefan Krause bei der kanadischen Lithium-Firma Rock Tech Lithium Inc. eingestiegen. Die Logik dahinter: Mit seinen Kontakten in die (deutsche) Autoindustrie soll er Rock Tech den Weg zu Abnahmeverträgen bereiten. Unterdessen hat Rock Tech Lithium Wave International mit technischen Vorarbeiten und Kostenschätzungen für seine geplanten Lithiumhydroxid-Operationen beauftragt. Rock Tech plant, eine deutsche Tochtergesellschaft zu gründen, und will entweder in Sachsen-Anhalt oder Brandenburg für 400 Millionen Euro ein Batteriewewrk aufbauen. Rock Tech-CEO Dirk Harbecke rechnet derweil mit einer Preisexplosion bei Lithium (Foto: Infolge Nitridbildung angelaufenes Lithium – Foto © Rrausch, 1974 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org). weiterlesen…

Was wir heute übers Klima wissen

Aktuelle Fakten zum Klimawandel

Wie wir beim Klimaschutz konsequent handeln können, wird kontrovers diskutiert. Unerlässlich dafür ist eine fundierte Faktenlage. Sechs Organisationen, darunter das Deutsche Klima-Konsortium, haben daher ein Papier zu dem heute in der Klimaforschung unumstrittenen Wissen veröffentlicht – von seinen naturwissenschaftlichen Grundlagen, den Folgen in Deutschland und auf der ganzen Welt bis hin zu den in Paris vereinbarten Zielen. Am Schluss zwei Auszüge als Textbeispiele. weiterlesen…

Flexibilisierung teuer und nicht immer per se dauerhaft

VDE ETG stellt 7 Thesen zur Flexibilisierung des Energiesystems vor

Ein fundamentales Problem der Energiewende ist die Abkehr des „Erzeugung-folgt-Last“-Prinzips. Denn die Erzeugung elektrischer Energie aus volatilen erneuerbaren Energien führt zu immer größeren Schwankungen des Stromrestbedarfs (Residuallast). Heute gleichen die noch vorhandenen flexibel einsetzbaren (Kohle-)Kraftwerke die Differenz zwischen ungesteuerter Stromerzeugung und ungesteuertem Strombedarf aus. Aber mit dem Wegfall dieser Reserve steigt die Wahrscheinlichkeit von Netzengpässen. Die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) hat am 10.06.2021 sieben Thesen aufgestellt und publiziert, wie eine Lastflexibilisierung sinnvoll zum Gelingen der Energiewende beitragen kann. weiterlesen…

Bundesregierung startet „Wasserstoff-Kompass“

Projekt H2-Kompass soll Fortschritte und Handlungsbedarf bei H2-Innovationen anzeigen

Das und das haben den Startschuss für das Projekt „H2-Kompass“ als Grundstein für die Erarbeitung einer Wasserstoff-Roadmap gegeben. Ziel ist es, in einem breit angelegten Dialogprozess Daten und Fakten zu strukturieren und zu bündeln, um so Fortschritte bei Wasserstoffinnovationen aufzuzeigen. Der H2-Kompass soll transparent darstellen, wo es Innovationsfortschritte gibt, aber auch wo noch Handlungsbedarf besteht, um Hürden abzubauen und Innovationen schneller voranzutreiben. weiterlesen…

Elektrochemische Zelle erntet Lithium aus Meerwasser

KAUST-Forscher finden preiswerte Möglichkeit zur Gewinnung des wichtigen Batteriematerials

Lithium ist ein lebenswichtiges Element in den Batterien, die Elektrofahrzeuge antreiben, aber es wird erwartet, dass der steigende Lithiumbedarf die landgestützten Reserven bis 2080 erschöpfen wird. Forscher der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) haben nun ein wirtschaftlich tragfähiges Verfahen entwickelt und am 03.06.2021 sowohl auf der KAUST-Webseite als auch in Energy & Environmental Science publiziert, das hochreines Lithium aus Meerwasser gewinnen kann. (Bild: Elektrochemische Zelle trennt Lithium-Ionen aus Meerwasser, produziert Wasserstoff und Chlorgas- Grafik © Li et al. (2021) – The Royal Society of Chemistry, kaust.edu.sa BY-NC 3.0) weiterlesen…