Biokraftstoffe stärker kontrollieren

Nach UCO-Betrugsfällen: Fünf EU-Länder fordern strengere Überwachung

Fünf EU-Länder haben die Europäische Kommission aufgefordert, einen Rahmen für die strengere Überwachung der Biokraftstoff-Verwendung in der Union zu schaffen, nachdem es eine Reihe von Betrugsfällen im Zusammenhang mit dem Verkauf von gebrauchtem Speiseöl nicht nachhaltiger Herkunft als Transportkraftstoff gab, schreibt Sarantis Michalopoulos am 27.05.2021 auf EURACTIV. weiterlesen…

Scheuer: „Fahrverbote überflüssig“

Programm für saubere Luft in Städten erfolgreich – Luftqualität deutlich verbessert – BUND und DUH klagen dennoch, erfolgreich

In einer Medienmitteilung verkündet Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stolz den Erfolg der 374 Maßnahmen seines Hauses für Tausende neue Elektrofahrzeuge, Ladesäulen, saubere Busse und zur Digitalisierung der Verkehrssysteme, die hätten dazu beigetragen, dass immer weniger Städte den Grenzwert für Stickoxide reißen. Von den mehr als 90 Städten 2016 überschritten jetzt nur noch sechs die zulässigen Grenzwerte von 40 μg NO2/m3, „die meisten davon nur leicht“. Ungeachtet dessen gewinnen Umwelt-NGO Prozesse um bessere Luft: Die Stadt Hamburg muss ihren Luftreinhalteplan ebenso unverzüglich überarbeiten wie Kiel und Ludwigsburg – so eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes vom 28.05.2021 (bverwg.de/34-36). weiterlesen…

Finanzsystem fehlt in bisherigen Klimaschutzszenarien

Ohne Nachhaltigkeit kein zukünftiges Wirtschaftssystem

Um die globale Erwärmung zu begrenzen, ist eine tiefgreifende Transformation von Energie, Produktion und Konsum in unseren Volkswirtschaften erforderlich. Dabei muss das Finanzsystem eine proaktive Rolle einnehmen. Die bisher verwendeten Klimaschutzszenarien vernachlässigen aber eher dessen dynamische Rolle. Erst die Einbindung der Finanzmärkte zeigt Forschenden der Universität Zürich zufolge, dass das Finanzsystem sowohl eine beschleunigende als auch eine hemmende Rolle auf dem Weg zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem spielen könne. weiterlesen…

Umwelt- und Klimaziele gesteckt, jetzt Zeit der Umsetzung

Aufgaben der kommenden Bundesregierung: ein Zukunftsimpuls zum Wahljahr 2021 des Wuppertal Instituts

Die kommende Bundesregierung muss aus ambitionierten Zielen eine erfolgreiche Ressourcen- und Klimapolitik machen und dabei alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen – so der Zukunftsimpuls des Wuppertal Instituts zur Bundestagswahl 2021 vom 26.05.2021. Er zeigt, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Transformation in eine klimafreundliche und ressourcenleichte Zukunft jetzt konsequent einzuleiten. weiterlesen…

Karlsruher Klima-Urteil interpretiert

Vier Aspekte der Entscheidung des Gerichts sind Meilensteine im Verfassungsrecht – von Franz Baumann

Es heißt, dass für einen erfolgreichen Kampf gegen die Erderwärmung viele unwahrscheinliche Dinge richtig laufen müssen. Damit er scheitert, müssen viele wahrscheinliche Dinge schief gehen. Unwahrscheinlich richtig lief, dass das Bundesverfassungsgericht die Klage mehrerer Klimaaktivisten als zulässig akzeptierte, das vom Bundestag im November 2019 mit großer Mehrheit verabschiedete Klimaschutzgesetz verstoße gegen zentrale Bestimmungen des Grundgesetzes. Noch unwahrscheinlicher war das Urteil vom 29.04.2021, das Teile des Gesetzes für verfassungswidrig erklärte. Franz Baumann, Gast-Professor an der New York University und Ex-UN-Generalsekretär, hat das Urteil am 25.05.2021 auf PassBlue interpretiert. PassBlue ist eine gemeinnützige, unabhängige Medienseite, die über die Beziehungen zwischen den USA und den Vereinten Nationen, über Frauenthemen, Menschenrechte, Friedenssicherung und andere dringende globale Angelegenheiten berichtet. weiterlesen…

E-Autos fit für Strommarkt und Autonomie

Teil 2 der Zuse-Gemeinschafts-Serie zum Strommarkt der Zukunft

Am Pkw-Markt wirken derzeit ein mittel- und ein langfristiger Mega-Trend. In den nächsten Jahren wird der Marktanteil der E-Flotte massiv wachsen, begleitet von Vorgaben zur Verringerung des Klimagasausstoßes. Zugleich steigt die Bedeutung elektronischer Fahrassistenzsysteme, teil-autonomes und autonomes Fahren zeichnen sich ab. Angewandte Forschung in der Zuse-Gemeinschaft bringt beide Trends zusammen, um Autofahren weniger umweltschädlich zu machen. Teil 2 der Zuse-Gemeinschafts-Serie zum Strommarkt der Zukunft (Teil 1: siehe solarify.eu/innovative-nutzung-von-batteriespeichern-sowie-ineinanderwirken-von-strom-und-waermemarkt)- © ifak.. weiterlesen…

Welt-Kohleförderung rückläufig

Vor allem in Europa

Die weltweite Kohleförderung hat 2020 um 4 % abgenommen, schrieb Tom Weingärtner am 19.05.2021 auf Energie & Management – allerdings mehr in der EU als in Asien. In Europa ging der Verbrauch coronabedingt um 22 % zurück, ein starker Rückgang von 113 Mio. t im Vergleich zu 2019 und ein größerer Schock als während der Weltwirtschaftskrise, so der Branchenverband EURACOAL. Die EU produzierte und importierte 146 Mio. t Stein- und förderte 244 Mio. t Braunkohle. Mit 3 690 Mio. t Kohleförderung im Jahr 2020 und weiteren 304 Mio. t Kohleimporten war Chinas Kohleangebot mehr als 10mal größer als das der EU. In Asien blieb die Nachfrage praktisch unverändert. weiterlesen…

Alarmierende Zerstörung biologischer Vielfalt

Sechstes Massensterben?

Die biologische Vielfalt in Süßwasser-Ökosystemen geht dramatisch zurück; zahlreiche Arten sind vom Aussterben bedroht, meist als direkte oder indirekte Folge menschlicher Einflüsse. Lebensraumzerstörung, Klimawandel, Übernutzung, Umweltverschmutzung und invasive Arten sind die Hauptursachen für den raschen Rückgang der Biodiversität auf der Erde. Das sechste Massensterben droht: Wenige hundert Jahre menschengemachten Rückgangs der Biodiversität fordern Millionen Jahre der Erholung – das ist das alarmierende Ergebnis einer am 21.05.2021 veröffentlichten internationale Studie unter Federführung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). weiterlesen…

Wasserstoff-Masterplan für Ostdeutschland

Fraunhofer-Institute legen bundesländer-übergreifenden Bericht für Ostdeutschland vor

Die Fraunhofer-Institute IEG, ISI und IKTS haben einen „Wasserstoff-Masterplan für Ostdeutschland“ vorgelegt. Zu den Standortvorteilen gehört Strom aus Photovoltaik und Wind, dessen erschließbares Potenzial in allen neuen Bundesländern die heutige Nachfrage überschreitet – schreibt Petra Hannen am 21.05.2021 auf pv magazine. Der Bericht identifiziert „große Potenziale für neue Wertschöpfung mit Wasserstoff in Ostdeutschland“. Die Wasserstoff-Nachfrage in Verkehr und Industrie steigt bis 2030 auf rund 17,3 TWh und bis 2050 auf 49 TWh. Eine (zu gründende) „Wasserstoffagentur Ostdeutschland“ könnte die länderübergreifende Zusammenarbeit koordinieren. Für erfolgreichen Wasserstoff-Markthochlauf machen die Institute mehr als 50 konkrete Vorschläge. (Titel © Fraunhofer IKTS, Fraunhofer IEG, Fraunhofer ISI) weiterlesen…

Mehr sicherer Strom aus der Sonne

Elektrische Verschaltung von bifazialen Solarzellen verbessern

An einem „Elektrik-Trick der ganz besonderen Art“ (so eine Medienmitteilung der Westfälischen Hochschule vom 21.05.2021) arbeiten Elektrotechnik-Forschende gemeinsam mit mehreren Praxispartnern aus Deutschland und Europa. Es geht um eine verbesserte elektrische Verschaltung von bifazialen (zweiseitigen) PV-Zellen, woraus der englischsprachige Projektname „AMBiPV“ für „Adapted Modules for Bifacial Photovoltaics“ entstand. (Foto: Projekt „AMBiPV“ – © WH-21-52-EtG/BL) weiterlesen…