Transparenz an der Ladesäule

Weiterhin Lücken in der Eichrechtskonformität<

Nach dem Mess- und Eichgesetz (MessEG) sowie der Preisangabenverordnung (PAngV) müssen Preisangabe und Abrechnung von Ladestrom an Ladesäulen einheitlich und transparent nach Kilowattstunden erfolgen. Das internationales Marktforschungs- und Beratungsunternehmen EUPD Research hat aktuell 383 Tarife von mehr als 200 unterschiedlichen Anbietern analysiert und festgestellt (und am 18.05.2021 veröffentlicht), dass auch nach mittlerweile zwei Jahren Übergangsphase noch immer nicht einheitlich nach Kilowattstunde abgerechnet wird. Beim AC-Laden (Wechselstrom) werden immer noch zehn Prozent, beim DC-Laden (Gleichstrom) sogar 23 Prozent der Tarife nicht auf kWh-Basis abgerechnet. Blockier- und Startgebühren führen zu weiterer Intransparenz. weiterlesen…

F ü r   Bahn-Modernisierung – g e g e n   Kurzstreckenflüge

DUH will regionale Bahninfrastruktur klimafreundlich modernisieren

In der aktuellen Diskussion über Kurzstreckenflüge forderte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 17.05.2021 ein Verbot innerdeutscher Flugverbindungen – immer dann, wenn das gleiche Reiseziel innerhalb von vier Stunden oder weniger mit dem Zug erreicht werden kann. Ein Beispiel hierfür sei die (erst kürzlich ausgebaute) Schnell-Strecke München – Berlin. Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege hat sich für eine neue bahnpolitische Grundausrichtung ausgesprochen. weiterlesen…

Grüne gegen Billigflüge und Verbrenner – Scheuer pro Schiene

Wiedergeburt des TEE

Wenn der grüne Höhenflug bis zur Wahl anhält, hat Annalena Baerbock im Herbst tatsächlich eine realistische Chance, ins Kanzleramt einzuziehen. Auf längere Sicht ist sie für die Abschaffung von Kurzstreckenflügen, sagte sie zu Bild am Sonntag am 16.05.2021. Auch Billig-Flüge etwa nach Mallorca müssten aufhören, am besten durch Besteuerung, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine. Wie zufälliges Entegenkommen wirkte da Verkehrsminister Andreas Scheuers Konzept TEE 2.0 (TransEuropExpress) grenzüberschreitender Hochgeschwindigkeits- und Nachtzüge – für das er breite Unterstützung bei seinen Kollegen gefunden hat. weiterlesen…

Reaktionen auf Klima-Kabinettsbeschluss: „Zu unkonkret!“

Kurzfristige klare Maßnahmen statt bloßer Ankündigungen gefordert

Das am 12.05.2021 vom Bundeskabinett beschlossene neue Klimaschutzgesetz schweigt zu konkreten Maßnahmen, wie die verschärften CO2-Sparziele erreicht werden sollen. Daher stößt es auf massive Vorbehalte bei Wirtschaft, Industrie, Stromversorgern, Verkehrssektor und Landwirtschaft. Auch NGOs reagieren kritisch: „Viel Schönrechnerei“ und „unausgegorene Pläne“, lautet deshalb das Urteil der Fridays-for-Future-Aktivistin Carla Reemtsma auf T-Online; dort heißt es sarkastisch: „Als Vorbild stufen Forscher die Bundesrepublik trotz der neuen Ziele nicht mehr ein.“ weiterlesen…

BPA: „Klimaschutzgesetz 2021 – Generationenvertrag für das Klima“

Post-Karlsruher Aktionismus

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung verschickte am 12.05.2021 Medienmitteilungen dreier Ministerien (Umwelt, Ernährung und Wirtschaft) zur Verabschiedung des neuen Klimaschutzgesetzes im Bundeskabinett und eine Erklärung zum Klimapakt: „Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes will die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärfen und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankern. Das hat das Bundeskabinett heute beschlossen.“ Umweltministerin Schulze: „„Das Klimaschutzgesetz setzt den Rahmen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte“. Begleitend zum Gesetzentwurf kündigte die Bundesregierung ein Sofortprogramm an, um die ambitionierten Ziele zu unterstützen. Solarify dokumentiert. weiterlesen…

E-Batterien: Je älter, desto sicherer

Wahrscheinlichkeit von unfallverursachten Batteriebränden sinkt

Untersuchungen an der TU Graz zeigen: Je älter eine E-Auto-Batterie wird, desto geringer ist die Gefahr, die von ihr ausgeht. Nun wollen die Forschenden und Industriepartner Parameter für die Nachnutzung ausrangierter Batterien definieren, schreibt Christoph Pelzl auf der Internetseite der TU. Im Rahmen des COMET-Projekts „SafeBattery“ hat ein Team der TU Graz in den vergangenen vier Jahren das Verhalten von Lithium-basierten Batterien von Elektroautos bei Crashbelastungen untersucht. „Die Performance neuer Batteriezellen ist weitgehend bekannt, daher beschäftigten wir uns mit dem gesamten Lebenszyklus“, erklärt Projektleiter Christian Ellersdorfer vom Institut für Fahrzeugsicherheit. weiterlesen…

Einbaupflicht für Kartenlesegeräte in öffentliche Ladesäulen problematisch

BDEW, VDA und ZVEI mit Kritik

„Die Bundesregierung plant eine Pflicht zum Einbau von Kartenlesegeräten in öffentliche Ladesäulen. Die Geräte sind aber noch nicht verfügbar, so der BDEW. Das bremse die Elektromobilität aus“, schreibt auf pv magazine. In einem gemeinsamen Appell kritisieren die Branchenverbände BDEW, VDA und ZVEI die erneute Diskussion über längst beschlossene Bezahllösungen bei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Diese droht den Aufbau von Ladepunkten zu verlangsamen und die Nutzungskosten unnötig zu erhöhen. Die drei Verbände fordern die Bundesregierung auf, am bereits veröffentlichten Plan mit alternativen Zahlungsmethoden festzuhalten und den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland schnell und unbürokratisch voranzutreiben. weiterlesen…

Dezentrale CO2-freie Wärmeerzeugung, Endenergieverbrauch gesenkt und Wärmenetze ausgebaut

Wie der Gebäudesektor die Klimaziele doch noch erreichen kann

Mit den aktuell beschlossenen Maßnahmen zum Klimaschutz wird Deutschland weder seine bisherigen noch die verschärften europäischen Klimaschutzziele im Gebäudesektor bis 2050 erreichen, so eine gemeinsame Medienmitteilung vom 11.05.2021 des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, des Öko-Instituts und des Hamburg Instituts. Wie dies doch möglich wäre, zeigen zwei Roadmaps eines Forschungsteams, in dem es Maßnahmen und politische Instrumente vorstellt, mit denen die dezentrale Wärmeerzeugung kein CO2 mehr ausstößt, der Endenergieverbrauch gesenkt und die Wärmenetze ausgebaut werden können (Foto: Im Freiburger Stadtteil Gutleutmatten wurden dezentrale Solarthermie-Anlagen innovativ in ein Nahwärmenetz eingebunden – © fraunhofer.ise). weiterlesen…

Redox-Flow-Revolution vom UMSICHT

Schritt in Richtung Massenmarkt

Redox-Flow-Batterien eignen sich hervorragend, um große Mengen regenerativer Energien zu speichern. Allerdings sind sie bislang noch zu teuer für den Massenmarkt. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT haben einer Medienmitteilung vom 05.05.2021 zufolge das „Herz“ einer Redox-Flow-Batterie – den Stack – vollständig re-designt – und konnten so den Materialeinsatz und die Kosten massiv senken. Dafür erhalten sie den Joseph-von-Fraunhofer-Preis. weiterlesen…