Warum weiter über Kohleausstieg gestritten wird

Nach BVerfG-Urteil trotz Kohlekommission umstrittener „Kompromiss“

Können Expertenkommissionen bei umstrittenen Entscheidungen zu demokratisch legitimierten Lösungen beitragen? Dies hat ein Team des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) am Beispiel der „Kohlekommission“ mit einem neuen Kriteriensystem analysiert. Die Autoren heben positiv hervor, dass die Kommission zwar zu einem Kompromiss geführt habe – andererseits kritisieren sie jedoch, dass die Gemeinwohlorientierung wegen der hohen Kosten bei geringen klimapolitischen Ambitionen umstritten ist und keine Bürgerbeteiligung stattfand. Das Team liefert zudem Hinweise für das Gelingen künftiger Kommissionen. weiterlesen…

NABU und BSW definieren Solarpark-Standards

Gesamtversiegelungsgrad soll 5 % der Fläche nicht überschreiten

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) haben sich einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 05.05.2021 zufolge auf Kriterien für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen verständigt. Dabei wurden „Win-Win-Lösungen“ für Natur- und Klimaschutz angestrebt. weiterlesen…

Energiewende beschleunigen

Forschungsgruppe entwickelt smarte Steuerung des dezentralen Systems

Das deutsche Energiesystem verändert sich fundamental: Es wird dezentraler und selbstorganisiert, viele Erneuerbare-Energien-Anlagen treten an die Stelle weniger Großkraftwerke – viel mehr Akteure, die technisch und organisatorisch in ein nachhaltiges Energiesystem eingebunden werden müssen. Wie kann das funktionieren? Die Nachwuchsforschungsgruppe SteuerBoard Energie von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Leuphana Universität Lüneburg und dem Ecolog-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung untersucht einer IÖW-Medienmitteilung vom zufolge mit Förderung des Bundesforschungsministeriums, wie das erneuerbare dezentrale Energiesystem auf verschiedenen Ebenen gesteuert werden kann. weiterlesen…

Wasserstoffproduktion im eigenen Garten

Kleinwindgeneratoren und private Produktion

Privathaushalte benötigen laut Angaben des Bundesumweltamts für Strom und Wärme rund ein Viertel der gesamten in Deutschland verbrauchten Energie, die wird. Dabei wird gut die Hälfte der Energie aus Erdgas und Erdöl gewonnen. Im Hinblick auf den sich verschärfenden Klimawandel ist diese Bilanz ernüchternd. Daher soll künftig jedermann mit kleinen Windrädern Wasserstoff für den Eigenbedarf produzieren können. Leichtbauexperten des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP, der BTU Cottbus und ein Industriepartner entwickeln einer Medienmitteilung vom 03.05.2021 zufolge dafür jetzt die dazu nötigen Bestandteile: kleine effiziente Rotoren und sichere Tanks (Foto: Kleinwindrad zur Wasserstoffproduktion – © fraunhofer-iap). weiterlesen…

CO2-Preis überspringt erstmals 50-Euro-Marke

Verdreifachung innerhalb eines Jahres

Die Erwartung verschärfter Klimaschutz-Bemühungen treibt die Preise für Verschmutzungsrechte auf ein Rekordhoch. Die von der EU ausgegebenen Emissionszertifikate übersprangen am erstmals die Marke von 50 Euro und stiegen um 1,3 Prozent auf 50,05 Euro je Tonne ausgestoßenem CO2. Dieser Preis hat sich damit innerhalb eines Jahres verdreifacht. Hohe CO2-Preise setzen besonders Betreiber von Kohlekraftwerken unter Druck. In Deutschland wollen denn auch immer mehr EVU ihre Kohlekraftwerke vorzeitig vom Netz nehmen, wenn sie dafür entschädigt werden. „Es gibt einen ganzen Korb preistreibender Faktoren“, sagte Analystin Ingvild Sorhus vom Datenanbieter Refinitiv gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. weiterlesen…

Mehr Rückgabestellen für Elektronikgeräte

Bundesrat zu Elektroschrott

Die Rückgabe alter oder defekter Elektrogeräte wird vereinfacht: Nach dem Bundestag hat am 07.05.2021 auch der Bundesrat ein entsprechendes Gesetz gebilligt. Dessen Ziel ist es, das Netz an Rückgabestellen auszuweiten, um die Sammelquote von Elektroschrott, aber auch wiederverwendbaren Geräten zu erhöhen. Dazu wird unter anderem der Lebensmittelhandel in die Rücknahmepflicht einbezogen: Verbraucherinnen und Verbraucher können künftig Altgeräte in Geschäfte zurückbringen, die mehr als 800 qm Verkaufsfläche aufweisen und mehrmals im Jahr Elektrogeräte anbieten. weiterlesen…

„CO2-Preis rauf, EEG-Umlage runter“

Agora Energiewende: Stromkosten könnten schon 2022 drastisch gesenkt werden

Durch die Nutzung zusätzlicher Einnahmen aus einer CO2-Preiserhöhung für die Senkung der EEG-Umlage können die Strompreise in Deutschland massiv gesenkt werden. Das zeigen am 07.05.2021 veröffentlichte aktuelle Berechnungen von Agora Energiewende. Die EEG-Umlage, die heute bei 6,5 Cent pro Kilowattstunde liegt, könnte damit mehr als halbiert werden und so wieder auf das Niveau von 2010 sinken (Grafik: CO2-Preis und EEG-Umlage – © agora-energiewende.de). weiterlesen…

Wir (ver)brauchen drei Erden

Heute (05.05.2021) ist German Overshoot Day: Städte und Bürgerinitiativen zeigen lokale Antworten für das gute Leben

Würden alle so leben, wie wir, bräuchten wir mindestens drei Erden. Anders ausgedrückt: Die Menschen in Deutschland haben die Ressourcen, welche die Natur in einem Jahr wiederherstellen kann, in nur etwas mehr als vier Monaten verbraucht. Ab dem 5. Mai leben wir also auf Kosten anderer Länder und zukünftiger Generationen. Heute ist German Overshoot Day: Wenn alle Menschen auf der Welt so leben würden wie die Deutschen, wäre heute der Earth Overshoot Day. Das geht aus den Berechnungen zum ökologischen Fußabdruck und der Nutzung von Ressourcen hervor, die von der Footprint Data Foundation der York University und dem Global Footprint Network veröffentlicht wurden (Grafik: May 5 is German Overshoot Day – Header © footprintnetwork.org). weiterlesen…

THG-Ausstoß bis 2030 halbieren

Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung beschloss 45 Maßnahmen

Bei der gestrigen Sitzung des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung unter der Leitung von Dr. Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, einigte sich die Bundesregierung auf ein breites Maßnahmenbündel, um den nachhaltigen Konsum zu stärken. Die 45 Maßnahmen und Ziele priorisieren und fokussieren einer Medienmitteilung des Bundespresseamtes zufolge das bestehende Programm der Bundesregierung für nachhaltigen Konsum von 2016. Die überarbeiteten Maßnahmen betreffen die Bereiche Mobilität, Wohnen und Haushalt, Ernährung, Arbeit und Büro, Bekleidung sowie Freizeit und Tourismus. weiterlesen…

Umwelt- und Klimaschutz bleibt Top-Thema

Trotz Corona: Große Mehrheit für einen sozial-ökologischen Wandel

65 Prozent der Bevölkerung halten den Umwelt- und Klimaschutz für ein sehr wichtiges Thema – trotz Corona. Besonders der Klimaschutz bleibt während der Pandemie für 70 Prozent weiterhin genauso wichtig, für 16 Prozent ist er sogar wichtiger geworden. Handlungsbedarf sehen die Befragten vor allem bei Energie, Landwirtschaft und Verkehr. Das ergab eine am 29.04.2021 von Umweltministerin Schulze und UBA-Präsident Messner vorgestellten, repräsentativen Umfrage zum Umweltbewusstsein. weiterlesen…