DUH veröffentlicht brisante Dieselgate-Akten von KBA und BMVI

Bisher teil-geschwärzten Schriftverkehr herausgeklagt

Nach insgesamt zwölf Rechtsverfahren und mehr als fünf Jahren Widerstand von Bundesregierung und Autokonzernen publiziert die DUH laute einer Medienmitteilung vom 23.04.2021 nun die Dieselgate-Akten aus dem Herbst 2015 – weitgehend ungeschwärzt. Die Akten enthalten Hinweise auf die weitere behördliche Zulassung von Diesel-Pkw mit illegaler Abschalteinrichtung der VW Motorenfamilie EA 288 auch nach Herbst 2015. Dazu veröffentlicht die DUH weitere, ihr zugespielte KBA-Freigabebescheide mit konkreten Messergebnissen zu VW-, Skoda- und Audi-Modellen. weiterlesen…

„Der Himmel ist das Maß“

Solar und Wind können Weltenergiebedarf weit mehr als 100mal decken

Erneuerbare Energien könnten die Welt bis 2050 vollständig mit Energie versorgen und alle fossilen Brennstoffe ersetzen – umso mehr, als die Preise schrumpfen. Enorme Kostensenkungen bei Solar- und Windenergie in den letzten Jahren haben eine Energiereserve erschlossen, die weit mehr als 100mal den Weltbedarf decken kann – und die Erneuerbaren sind im Vergleich zu fossilen Brennstoffen bereits wirtschaftlich, so ein am 23.04.2021 veröffentlichter Bericht der Denkfabrik Carbon Tracker unter dem Titel The Sky’s the Limit samt Medeinmitteilung vom gleichen Tag. weiterlesen…

Lesehinweis: Neue Batteriefabrik in Berlin-Marzahn?

Bis 380 neue Jobs

Kevin Hoffmann berichtet im Berliner Tagesspiegel über Pläne zum Bau „einer Fabrik für große Batterien, wie sie zum Beispiel in Gebäuden als Speicher für Solarstrom eingesetzt werden können.“ Der 1899 als Akkumulatorenfabrik-Aktiengesellschaft (AfA) gegründete Blei-Akku-Hersteller BAE Batterien will stationäre Energiespeicher herstellen, Bleibatterien für stationäre Anlagen, wie zum Beispiel für die Notstromversorgung in Datenzentren, Krankenhäusern, für Energieversorgungsanlagen und Telekommunikationseinrichtungen. Es gehe nicht um Lithium-Ionen-Batterien, wie sie oft in Elektroautos und Kleingeräten verbaut sind. Das Konsortium CSE (steht für Ceramic Salt Energy) setzt auf Natriumchlorid, also herkömmliches Kochsalz, als Ausgangsstoff. weiterlesen…

BSW: Jährlich durchschnittlich 10 GW mehr PV erforderlich

Enttäuschung über EEG-2021-Reförmchen

Enttäuscht hat die Solarwirtschaft auf Pläne der Großen Koalition reagiert, den Ausbau der Photovoltaik 2022 einmalig um vier Gigawatt anzuheben. Zu den am 23.04.2021 bekannt gewordenen Plänen erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig: „Mit einem Feuerlöscher lässt sich ein verheerender Waldbrand nicht löschen, mit vier Gigawatt mehr Photovoltaik nicht der Klimakollaps verhindern!“ Der BSW fordert stattdessen, die installierte Photovoltaik-Kapazität bis 2030 zu vervierfachen und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entsprechend zu überarbeiten. weiterlesen…

Miscanthus: nachhaltige Energiequelle auf Grenzertragsflächen

Bemerkenswerte photosynthetische Fähigkeit

Einige Gräser sind nachhaltige Energiequellen, die laut neuer Forschung auch unter rauen Wachstumsbedingungen helfen könnten, Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen. Die Gattung der Miscanthus-Gräser, die üblicherweise verwendet wird, um Gestaltung und Struktur in Gärten zu bringen, könnte schnell zur ersten Wahl für die Biokraftstoffproduktion werden. Eine Untersuchung des Earlham-Instituts Norwich („‘Physiological and transcriptional response to drought stress among bioenergy grass Miscanthus species’ in Biotechnology for Biofuels„) zeigt, dass diese Gräser auch aufgrund ihrer bemerkenswerten photosynthetischen Fähigkeit bei niedrigen Temperaturen auch unter schlechteren landwirtschaftlichen Bedingungen – wie z.B. auf Grenzertragsflächen – angebaut werden können (Riesen-China-Schilf, Miscanthus als Ethanol-Kandidat – Foto © nationalruralflickr.com, CC BY 2.0, commons.wikimedia.org). weiterlesen…

Dynamisch, zeitabhängig und sparsamer Strom verbrauchen

Drei flexible Tarife untersucht

Dynamische, zeitabhängige Stromtarife könnten für mehr Ökostromverbrauch und weniger CO2-Belastung sorgen. Kunden, Umwelt und das Klima sollen mit ihnen durch intensive, gezielte Ökostromnutzung profitieren. Beim Verbrauch soll Geld durch Mitnahmeeffekte bei niedrigen Börsenstrompreisen gespart und sogar der Aufbau von Eigenversorgung – auch für Mieter – möglich werden. Manfred Gorgus von SOLAR-professionell hat drei Tarife (Tibber, aWATTar und STROMDAO) miteinander verglichen: Zwei setzen auf den Börsenstrompreis als Indikator für viel Ökostrom im Netz. Ein Tarif auf regionale Wetter- und Erzeugungsdaten. weiterlesen…

EEG 2021 erfüllt Erwartungen nicht

Nur 55 Prozent statt 65

2030 sollen Erneuerbare Energien insgesamt 65 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs decken. So steht es im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2021). Dieses Ziel wird Deutschland voraussichtlich nicht erreichen, es könnten nur 55 Prozent werden, zeigt eine Analyse des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) der Universität zu Köln. Die mögliche Differenz resultiert aus einer Abschätzung des Strombedarfs von 685 TWh pro Jahr sowie der laut EEG 2021 geplanten Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien von 377 TWh pro Jahr. (Titel © ewi.uni-koeln.de) weiterlesen…

Elf Solarparks mit 500 MWp in Ostdeutschland geplant

Blue Elephant Energy und UKA vereinbaren Entwicklungskooperation

Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Blue Elephant Energy AG (BEE) hat nach eigenen Angaben am 15.04.2021 mit dem Projektierer und Betreiber von regenerativen Energieanlagen Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG aus Meißen (UKA), eine Projektentwicklungskooperation über ein Solarparkportfolio mit mehr als 500 MWp unterschrieben. Das Portfolio enthalte elf Solarparks in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium mit Leistungen zwischen 20 und 130 Megawatt. weiterlesen…

„Grünes Kabel“ unter Strom

Untersee-HGÜ NordLink verbindet erstmals Deutschland und Norwegen

Nach erfolgreichem Abschluss einer mehrmonatigen Probebetriebsphase nehmen die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und Statnett den Untersee-Hochspannungs-Gleichstrom-Interconnector zum Austausch von deutscher Windenergie und norwegischer Wasserkraft in Betrieb. Die offizielle Einweihung findet einer Medienmitteilung beider Unternehmen zufolge aber erst am 27.05.2021. statt (Foto: Konverter für HGÜ-Leitung am Beginn der HGÜ-Strecke – © tennet.eu) weiterlesen…

Wird das Stromnetz die kleine Schwester der E-Mobilität?

Gastbeitrag von Johannes Lackmann, Westfalenwind

Im Straßenverkehr sind bislang Verbrennungsmotoren die treibende Kraft. Das wird sich ohne jeden Zweifel in Zukunft rapide ändern. Die Automobilhersteller investieren in den nächsten Jahren zig Milliarden in die Entwicklung und Ausbau der E-Mobilität. Der größte unter ihnen – VW – will bis 2030 allein sechs Gigafabriken für die Produktion von Batterien mit einer Kapazität von 240 GWh pro Jahr aufbauen. Das sind 240 Millionen Kilowattstunden Speicherkapazität in Form von E-Auto-Batterien. Warum sollten wir riesige Stromspeicher wie z. B. Pumpspeicherkraftwerke bauen, wenn die Stromspeicher von Morgen demnächst millionenfach vor unserer Haustür parken? weiterlesen…