EU: Neue Verordnung über nachhaltige Verpackungen und Verpackungsabfälle

Rat und Parlament einigen sich auf Stärkung der Kreislaufwirtschaft

Am 04.03.2024 haben Ratspräsidentschaft und Vertreter des Europäischen Parlaments eine vorläufige politische Einigung über einen Vorschlag für eine Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle erzielt. Ziel ist es, dem Anstieg des Verpackungsmüllaufkommens in der EU entgegenzuwirken und gleichzeitig den Binnenmarkt für Verpackungen zu harmonisieren und die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln. Der Vorschlag berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus von Verpackungen. weiterlesen…

Vom Nutzen des Hochwassers

Was wir mit der Regulierung der Flüsse verlieren

Die alten Ägypter warteten sehnsüchtig auf die saisonale Überschwemmung des Nils. Sie wussten, dass dieses Phänomen mit der Düngung der umliegenden Felder und Wohlstand einherging. Aus diesem Grund wurde der Nil zutiefst respektiert und verehrt. Heute hat sich unser Verhältnis zu Flüssen um 180 Grad gewendet. Wir betrachten sie jetzt als feindliche Elemente, die gezähmt und eingedämmt werden müssen, sonst können sie ausbrechen und unser Ackerland und unsere Infrastruktur zerstören, schreiben Alberto Romero Blanco und Álvaro Alonso Fernández von der Universität Alcalá am 05.03.2024 im (spanischen) Portal The Conversation. weiterlesen…

Aus Abfall Gold machen

Moderner Alchimismus

Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gewannen Gold aus Elektroschrott mit einer besonders nachhaltigen Methode – sie basierte auf einem Proteinfaserschwamm, den die Wissenschaftler aus Molke herstellten, einem Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie, schreibt Fabio Bergamin am 0. Aus 20 alten Computer-Leiterplatten gewannen die Forschenden ein 450 Milligramm schweres 22-Karat-Goldnugget. Da die Methode verschiedene Abfall- und Industrienebenprodukte nutzt, ist sie nicht nur nachhaltig, sondern auch kostengünstig, so die Forschenden open access in Advanced Materials. (Foto: Aus Computer-Leiterplatten gewonnene Goldnuggets – © ETH Zürich, Alan Kovacevic) weiterlesen…

Effizienter, leichter, nachhaltiger

Forscher der TU Darmstadt entwickeln Batterien der nächsten Generation

Wissenschaftler der TU Darmstadt haben einen wichtigen Erfolg in der Batterieforschung erzielt: Mit einer neuen Technologie gelang es ihnen laut einer Medienmitteilung vom 27.02.2024 die Effizienz und Ladeeigenschaften sogenannter Zink-Luft-Batterien deutlich zu verbessern. Ihre Forschungsergebnisse wurden jetzt open access in Small veröffentlicht. (Bild: Aufbau einer Zink-Luft-Batteriezelle in Explosionsdarstellung – © Daniel Deckenbach, Jörg Engstler) weiterlesen…

„Gesund leben auf einer gesunden Erde“

Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirates Globale Umweltveränderungen (WBGU)

„Unsere Lebensweise macht krank und zerstört die natürlichen Lebensgrundlagen. In der Vision ‚Gesund leben auf einer gesunden Erde‘ werden menschliche Lebensbereiche – Ernähren, Bewegen, Wohnen – gesund und umweltverträglich gestaltet sowie planetare Risiken – Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Verschmutzung – bewältigt“. Das Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirates Globale Umweltveränderungen (WBGU) für 2023 liegt nun als Unterrichtung (Bundestagsdrucksache 20/10351) der Bundesregierung vor. Das Papier unterbreitet Vorschläge, wie die Lebensbereiche Ernährung, Bewegung, Wohnen und Gesundheit verändert und angepasst werden könnten, um dem Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust und der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken. (Titel: WBGU-Hauptgutachten 2023 – © wbgu.de) weiterlesen…

EU-Lieferkettengesetz: Annahme erneut gescheitert

Enthaltung Deutschlands verhindert Lieferkettensorgfaltspflichten – Gefahr für dringend notwendige Verpackungsverordnung

Nach der erneuten Ablehnung des EU-Lieferkettengesetzes hat sich der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft erleichtert über die dadurch erreichte Verhinderung von erheblichen  Bürokratie- und Nachverfolgungspflichten gezeigt. Auf Skepsis des Verbandes stößt jedoch der dabei zu beobachtende Trend auf EU-Ebene, wonach durch ein solches Abstimmungsverhalten im Trilog gefundene Kompromisse durch einzelne Mitgliedstaaten wieder in Frage gestellt und Gesetzgebungsprozesse so behindert und verzögert werden. Eine solche Gefahr bestehe demnach auch akut für die von Verbandsseite unterstützte Verpackungsverordnung. weiterlesen…

Von Abgasen und Abwässern zu E-Treibstoffen und hochwertigen Chemikalien

Neues Projekt BEFuel

Wie lassen sich aus Abgasen und Abwässern E-Treibstoffe und Biotenside für die Industrie herstellen? Mit dieser Frage befasst sich im neu gestarteten Projekt BEFuel ein interdisziplinäres Konsortium koordiniert von Fraunhofer UMSICHT. Im Fokus steht die gekoppelte bioelektrochemische Produktion – also die Kombination von elektrochemischer Synthese und biotechnologischer Synthese durch Mikroorganismen. weiterlesen…

Vom Gecko inspiriert: Bessere Haftungseigenschaften von Kunststoffen durch kombinierte Mikro- und Nanostrukturen

Oberflächenbearbeitung verbessert Adhäsion, Benetzbarkeit, optische Reflexion, Hydrophobie und Recyclingfähigkeit

Mit einem patentierten Verfahren zur Mikro-Nano-Strukturierung hat das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle (Saale) signifikante Verbesserungen der Haftungseigenschaften von Polymeren erzielt. Auch für die Benetzbarkeit, optische Reflexion, Hydrophobie sowie die Recyclingfähigkeit bringt das Verfahren, bei dem strukturierte Oberflächen mittels Heißprägens oder Spritzgusses erzeugt werden, erhebliche Vorteile. (Bild: Rasterelektronenmikroskop-Darstellung der hierarchischen Struktur in einer Polycarbonat-Oberfläche – © Fraunhofer IMWS) weiterlesen…

Neues Verfahren zur Bewertung von Klimawandel-Risiken für Ökosysteme

Forscher der Universität Bayreuth

Die Pflanzenökologen Prof. Dr. Steven Higgins und Dr. Timo Conradi plädieren laut einer Medienmitteilung der Universität Bayreuth vom 26.02.2024 dafür, die kommenden klimatischen Veränderungen aus der Sicht von Pflanzen zu interpretieren, um die Risiken des Klimawandels für Ökosysteme besser abschätzen zu können. Wenn Informationen über die physiologischen Reaktionen von Pflanzenarten auf veränderte Temperaturen, Bodenwassergehalte und atmosphärische CO2-Konzentrationen berücksichtigt würden, seien die Konsequenzen des Klimawandels für Ökosysteme besser vorhersagbar. Das berichten sie in „Nature Ecology & Evolution“. weiterlesen…

Lückenhaftes Lade-Potenzial von Mehrfamilienhäusern und Nichtwohngebäuden

Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge

Für den Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland spielt auch eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur eine wichtige Rolle – gerade in Großstädten mit vielen Mehrfamilienhäusern und Nichtwohngebäuden bleibt das Laden über Nacht aber für viele eine Herausforderung. Eine neue Untersuchung der Fraunhofer-Institute ISI und ISE im Auftrag von Transport & Environment (T&E) Bedarf und Potenzial in Mehrfamilien- und Nichtwohngebäude für die Ladeinfrastruktur untersucht – gerade auch mit Blick auf die Novelle des Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG). Zwischen dem geplanten Ausbau und dem Bedarf an Ladepunkten droht demnach bis 2030 eine relevante Lücke. weiterlesen…