Warum wir endlich eine Kreislaufgesellschaft brauchen

für Netzpolitik von Maximilian Voigt

Am 25.10.2023 hat der EU-Binnenmarktausschuss einen Bericht veröffentlicht, der den im März von der Kommission vorgelegten Verordnungsentwurf zu einem „Recht auf Reparatur“ deutlich verbessert. Von einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sind wir aber nach wie vor meilenweit entfernt. – Ein Kommentar auf netzpolitik.org (Creative Commons BY-NC-SA 4.0) von Maximilian Voigt – er arbeitet für die Open Knowledge Foundation Deutschland an den Themen Open Education und Open Hardware. 2022 startete er den Prototype Fund Hardware. weiterlesen…

Österreich: Jeder fünfte investierte Euro fließt in die Kreislaufwirtschaft

Trotz geopolitischer Konflikte, Insolvenzen und Inflation flacht der Index dennoch nur leicht ab und bestätigt damit den hohen Stellenwert der Kreislaufwirtschaft

Zum fünften Jahr in Folge präsentiert die ARA gemeinsam mit GfK den „ARA Circular Economy Barometer“, einen Index, der den Status der Kreislaufwirtschaft in österreichischen Unternehmen misst. Inmitten von Krisen ist dieser heuer leicht gesunken. Der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) hat sich die aktuellen Zahlen der ARA angesehen. weiterlesen…

Erste Forschungsanlage zur Herstellung von Recyclingdünger aus Trockentoiletteninhalten

Regionale Kreislaufwirtschaft in Eberswalde

Im Rahmen des Forschungsprojekts zirkulierBAR, das am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) koordiniert wird, wurde heute auf dem Gelände der Kreiswerke Barnim GmbH in Eberswalde feierlich eine Urinaufbereitungsanlage sowie ein Humusregal zur Verwertung von Inhalten aus Trockentoiletten eröffnet. Mit der Inbetriebnahme ist das zirkulierBAR Reallabor nun komplett. Die Fertigstellung ist ein wichtiger Meilenstein für Forschung und Praxis im Bereich der regionalen Kreislaufwirtschaft. (Foto: Humusregal des zirkulierBAR-Projekts – © Torsten Stapel) weiterlesen…

Autonomes „Ridepooling“ soll Verkehrswende voranbringen

Modellprojekt in Hamburg – KIT-Forschende untersuchen NutzerInnen-Verhalten von Mobilitätsangeboten

Neue Mobilitätsangebote wie Ridepooling könnten Innenstädte entlasten, Emissionen senken und Fahrgästen mehr Flexibilität bieten. Ein On-Demand-Verkehrsangebot mit autonomen Shuttlebussen im Hamburger Straßenverkehr entwickelt das Projekt „Autonomes Ridepooling“ (ALIKE), an dem auch Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) beteiligt sind. ALIKE bündelt die Kompetenzen von Mobilitätsanbietern und Partnern aus Fahrzeugindustrie und Wissenschaft. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 26 Millionen Euro. (Bild: Simulation von Ridepooling-Fahrzeugen mit mobiTopp für Erforschung der Wirkung autonomen Verkehrs – © MOIA Simulation weiterlesen…

Industriepolitik in der Zeitenwende

Habeck legt Industriestrategie vor

Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, hat am 24.10.2023 die neue Industriestrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorgestellt – „Industriepolitik in der Zeitenwende: Industriestandort sichern, Wohlstand erneuern, Wirtschaftssicherheit stärken“. (Titel: Industriepolitik in der Zeitenwende – © BMWK) weiterlesen…

Downcycling-Mythos von PET-Flaschen könnte Bemühungen um Kreislauffähigkeit zunichte machen

EU-Werteketten-Organisationen warnen vor „Vorkaufsrecht“

In der öffentlichen Debatte über den Vorschlag für eine Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) werden zunehmend Forderungen nach der Einführung eines vorrangigen Zugangs zu recycelten Kunststoffen laut, die als „Vorkaufsrecht“ bezeichnet werden. Darauf wiesen EuRIC (European Recycling Industries‘ Confederation), PRE (Plastics Recyclers Europe) und FEAD (European Waste Management Association) am 23.10.2023 hin: Diese Bestimmung, sollte sie umgesetzt werden, wäre der Entwicklung von Recyclingkapazitäten in Europa abträglich, da sie eine monopolistische Kontrolle über recycelte Polymere fördern und den Prinzipien der freien Marktwirtschaft zuwiderlaufen würde. weiterlesen…

Europäische Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

EU-Gesetz zu nachhaltiger Versorgung mit kritischen Rohstoffen

Will Europa seine Klima- und Digitalziele erreichen, muss es sich um die Förderung, Verarbeitung und Rückgewinnung kritischer Rohstoffe vor Ort sowie um sichere Lieferketten bemühen. Lithium, Kobalt und Nickel werden in der Batterieherstellung eingesetzt. Gallium benötigen wir für Solarpaneele. Rohbor wird für Windtechnologien verwendet – Titan und Wolfram sind in der Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie essenziell. Im Zuge des europäischen Rohstoffgesetzes will die EU ihre Industrie konstant und nachhaltig mit kritischen Rohstoffen versorgen und ihre Abhängigkeit von einzelnen Ländern verringern. weiterlesen…

Chemie-Industrie verbraucht am meisten Öl und Gas

BUND: Blackbox Chemieindustrie

Das zeigt eine am 27.09.2023 publizierte BUND-Untersuchung: Der Chemiesektor verwendet 20 Prozent seines Energie- und Rohstoffbedarfs allein für die Produktion von Plastikverpackungen. 383 Milliarden Kilowattstunden Energie und Rohstoffe wie Öl und Gas haben deutsche Chemiefirmen im Jahr 2020 verbraucht. Das entspricht dem Energieverbrauch von Dänemark und Irland zusammen. Die Chemieindustrie stellt Ausgangsstoffe für nahezu alle Industrieerzeugnisse her. Deutschland ist der mit Abstand führende Standort der europäischen Chemie- und Plastikindustrie und Sitz einiger der größten global agierenden Konzerne. Ihr auf Wachstum ausgelegtes Wirtschaften ist zukunftsfeindlich. BUND-Studie „Blackbox Chemieindustrie“ und Zusammenfassung. weiterlesen…

Lebensverlängerung organischer Solarzellen

Durch Verstärkung der Stabilität

Photovoltaikzellen aus organischen Verbindungen (OPV) sind leicht und biegsam, weshalb sie als sehr vielversprechend gelten. Ein internationales Forschungsnetzwerk unter Leitung der TU Graz möchte nun die Stabilität der Materialien erhöhen, schreibt Philipp Jarke am 27.09.2023 in den TU Graz news. (Foto: Organische Solarzellen im Labor – © TU Graz, Institut für Chemische Technologie von Materialien) weiterlesen…

Circular Economy: „Ein neues Konsumverhalten etablieren“

Untersuchung des Öko-Instituts

Die Keislaufwirtschaft (Circular Economy) unterstützt den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, die Klima und Biodiversität schützt. In einer umfassenden Kreislaufwirtschaft werden Produkte und Rohstoffe möglichst lange genutzt und anschließend wiederverwendet – so ändert sich die Art des Wirtschaftens und Konsumierens. Wie das umgesetzt werden könnte und welche vielversprechenden Ansätze und Studien es bereits dazu gibt, erklärt eine am 20.10.2023 zuerst veröffentlichte neue Folge des Podcasts „Wenden bitte“ des Öko-Instituts (von Clara Löw). weiterlesen…