Lebensmittelverschwendung: Bundesregierung muss sich für ambitioniertere Vorgaben einsetzen

Forderung vor EU-Rat zum Thema Abfallrahmenrichtlinie

Ab 23.10.2023 diskutiert der EU-Rat Landwirtschaft und Fischerei auch die Kommissionspläne zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie und damit zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, wie der WWF am 20.10.2023 mitteilte. Dazu Elisa Kollenda, ernährungspolitische Referentin des WWF Deutschland: „Die Bundesregierung muss sich bei den anstehenden Verhandlungen zur Überarbeitung der EU-Abfallrahmenrichtlinie für ambitioniertere EU-Vorgaben zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen einsetzen.“ weiterlesen…

Neue Untersuchung: Recycling trägt deutlich zum nachhaltigen Wirtschaften bei

2022 insgesamt 2,1 Millionen Tonnen Wertstoffe im Kreislauf geführt

Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT analysierte für Interzero die Umwelteffekte des Recyclings in der neuen Studie „resources SAVED by recycling“ für 2022. Das Ergebnis: Interzero spart mit seinen Kunden rund 1 Millionen Tonnen Treibhausgase und 8,7 Millionen Tonnen Primärressourcen. Das konsequente Recycling von Werkstoffen in einer Kreislaufwirtschaft trägt somit beträchtlich zum Klimaschutz bei und macht gleichzeitig den Lebens- und Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa zukunftsfähig. (Grafik: Nachhaltiges Wirtschaften – Zahlen – © interzero.de) weiterlesen…

Lkw-Maut wird an die Höhe des CO2-Ausstoßes gekoppelt

Reform der Lkw-Maut

Die Lkw-Maut wird künftig an die Höhe des CO2-Ausstoßes gekoppelt – wie im Koalitionsvertrag vereinbart. So sieht es eine Gesetzesänderung vor, mit der die Bundesregierung den Umstieg auf klimaneutrale Antriebe beschleunigen will. Denn: Nutzfahrzeuge produzieren derzeit ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Am 20.10.2023 hat der Bundestag die Reformen im Verkehrsbereich beschlossen: Unter anderem den CO2-Aufschlag auf die Lkw-Maut; Zudem die Möglichkeit für mehr Busspuren und Tempo-30-Zonen in Städten. weiterlesen…

Regulierung langlebiger Chemikalien umstritten

Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung

Laut der Deutschen Umweltstudie für Gesundheit 2020*) haben 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland eine zu hoher Konzentration von per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) im Blut. Darauf wies Ulrike Kallee vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – während eines öffentlichen Fachgespräches im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung (Nachhaltigkeitsausschuss) am 19.10.2023 zum Thema „Schadstofffreie Umwelt“ hin. Die wegen ihrer Langlebigkeit auch „ewige Chemikalien“ genannten Stoffe, die über die Muttermilch weitergegeben würden, hätten erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit, sagte sie. Der BUND fordere daher ein PFAS-Verbot. (Titel: PFAS-Schwerpunkt – © UmweltBundesamt) weiterlesen…

Schwere Lkw wohl auch künftig nicht CO2-neutral

Ohne Anreize der Politik nicht erreichbar

Ohne politische Maßnahmen für emissionsfreie Technologien wird ein Großteil der schweren Lastwagen auch 2035 noch mit Diesel fahren. Dies zeigt eine Untersuchung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich vom 10.10.2023 zum Thema  Dekarbonisierung des Lastwagenverkehrs. Nur bei leichten und mittelschweren Fahrzeugen kommt die Elektrifizierung des Lastwagenverkehrs bis 2035 voran. Bei diesen Fahrzeugklassen werden sich batteriebetriebene Lkw mit hoher Wahrscheinlichkeit gegenüber Wasserstoff-Lkw durchsetzen. weiterlesen…

Schnelles Eindämmen der Klimaerwärmung könnte Kippen des grönländischen Eisschilds verhindern

Simulationen mit zwei unabhängigen Eisschildmodellen

Der grönländische Eisschild ist wahrscheinlich widerstandsfähiger gegen die globale Erwärmung als bisher angenommen. Das ist das Ergebnis einer am 18.10.2023  in Nature veröffentlichten Untersuchung. Ein internationales Forschungsteam der Arctic University of Norway (UiT) und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt, dass selbst bei einem vorübergehenden Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 6,5 Grad bis 2100 und der damit einhergehenden Überschreitung kritischer Temperaturschwellen ein mögliches Kippen des Eisschildes verhindert werden könnte – und damit ein drastischer Anstieg des Meeresspiegels über Hunderttausende von Jahren. Dafür müssten die Treibhausgas-Emissionen nach dem kritischen Temperaturanstieg so schnell wie möglich reduziert werden, damit die Temperatur langfristig auf höchstens 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau stabilisiert werden kann. weiterlesen…

Europas größter Lehmbau steht in Darmstadt

Baustoff Lehm erspart Klimatechnik – Naturmaterialien für erschwinglichen Mietwohnungsbau

Natürliche Baustoffe helfen, den Mietwohnungsbau erschwinglich zu gestalten und den Treibhausgasausstoß zu verringern: Ein durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Forschungsprojekt zeigt, dass sich Betriebs- und Instandhaltungskosten verringern lassen, indem durch klimaregulierende Baustoffe wie Holz und Lehm sowie durch kluge Planung aufwändige Gebäudetechnik verzichtbar wird. Wie viel Potenzial im Baustoff Lehm steckt, beweist Europas größter Lehmbau in Darmstadt, der ebenfalls mit DBU-Unterstützung entstanden ist. (Foto: Deutschlands größtes Lehmhaus in Darmstadt – © dbu media PM-129-2023 Alnatura-Campus Darmstadt Lars Gruber Alnatura) weiterlesen…

Regierung legt Klimaanpassungsgesetz vor

„Vorsorgende Klimaanpassungsstrategie“ versprochen

Die Bundesregierung hat – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag am 17.10.2023 – einen Entwurf für ein Bundes-Klimaanpassungsgesetz vorgelegt (20/8764), das Klimaanpassungsstrategien und -maßnahmen für Bund, Länder und Kommunen verbindlich vorschreibt. Damit werde erstmals ein strategischer Rahmen für eine vorsorgende Klimaanpassung auf allen Verwaltungsebenen in Deutschland geschaffen, heißt es in dem Entwurf, über den der Bundestag erstmalig im Plenum berät. weiterlesen…

Verhinderung von Mikroplastik-Verschmutzung durch unbeabsichtigte Freisetzung

EU will Mikropellets um 74 Prozent verringern

Die Europäische Kommission hat am 16.10.2023 erstmals Maßnahmen vorgeschlagen, um die Verschmutzung durch Mikroplastik infolge unbeabsichtigter Freisetzung von Kunststoffpellets zu verringern, bzw. ganz zu verhindern. Derzeit werden jedes Jahr zwischen 52 und 184 Tausend Tonnen Pellets in die Umwelt freigesetzt, da die gesamte Lieferkette unsachgemäß gehandhabt wird. Mit dem heutigen Vorschlag soll sichergestellt werden, dass alle Wirtschaftsbeteiligten, die Pellets in der EU handhaben, die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Dies dürfte die Freisetzung von Pellets um bis zu 74 % verringern, was zu saubereren Ökosystemen führt, zu kunststofffreien Flüssen und Ozeanen beiträgt und potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit verringert. Gemeinsame EU-weite Maßnahmen werden auch dazu beitragen, gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Betreiber zu schaffen. weiterlesen…

Einigung auf Verbesserungen bei der Behandlung kommunaler Abwässer

Position des EU-Umweltrates zur Kommunalabwasserrichtlinie beschlossen

Am 16.10.2023 hat der Rat der Europäischen Union die allgemeine Ausrichtung zur Kommunalabwasserrichtlinie beschlossen. Die Einträge von Spurenstoffen über das kommunale Abwasser werden laut einer BMUV-Medienmitteilung künftig durch die Einführung einer sogenannten „4. Reinigungsstufe“ herausgefiltert. Die heutige Positionierung des Umweltrats bildet die Grundlage für weitere Verhandlungen mit der Europäischen Kommission und dem Europäischem Parlament. weiterlesen…