Bonner Erklärung sendet starkes politisches Signal

Rahmenwerk für eine Welt ohne Schäden durch Chemikalien und Abfälle verabschiedet

Unter dem Vorsitz Deutschlands haben in Bonn Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen aus der ganzen Welt, aus der Zivilgesellschaft, Zwischenstaatlichen Organisationen, der Wirtschaft und von UN-Organisationen ein neues Globales Rahmenwerk für Chemikalien beschlossen. Wie das BMVU am 30.9.2023 mitteilte, bekennen sich die Staatengemeinschaft und alle anderen Akteure dazu, den Umgang mit Chemikalien weltweit sicherer zu machen, möglichst aus der Verwendung der gefährlichsten Chemikalien auszusteigen beziehungsweise für einen sicheren Umgang mit solchen Chemikalien zu sorgen, deren Verwendung derzeit ohne Alternative ist. weiterlesen…

Wintersport in Zeiten von Klimawandel und Schneemangel

Wintersportorte sollen sich frühzeitig umorientieren

Über die Zukunft des Wintersports in Zeiten von Klimawandel und Schneemangel wurde am 27.09.2023 im Sportausschuss des Bundestags diskutiert- so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Bei der öffentlichen Anhörung prognostizierte Carmen de Jong von der Universität Straßburg, einen rasanten Abbau der Skigebiete in den Alpen. Wintersportregionen in Europa litten nicht nur unter Schnee-, sondern zunehmend auch unter Wassermangel und Wasserkonflikten, sagte sie. Für viele Wintersportorte sei es besser, sich frühzeitig umzuorientieren, „als mit dem Rücken an der Wand in die Pleite zu gehen“. Dem hielt Hansueli Rhyner vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos entgegen, dass die technische Beschneiung, „wenn auch nicht überall“, aber doch an vielen Orten den Wintersport retten könne. Sowohl bei dem für die Beschneiungsanlagen genutzten Strom als auch beim benötigten Wasser gebe es große Einsparpotenziale. weiterlesen…

Bundestag beschließt Gesetz für mehr Energieeffizienz

Energieeffizienz bekommt einen klaren gesetzlichen Rahmen

 Das am 21.09.2023 vom Deutschen Bundestag beschlossene Energieeffizienzgesetz (EnEfG) legt klare Energieeffizienzziele fest. Das Gesetz beinhaltet zudem konkrete Effizienzmaßnahmen für die öffentliche Hand, für Unternehmen und es definiert erstmals Effizienzstandards für Rechenzentren. Die Ziele für 2030 entsprechen dabei den Vorgaben der Novelle der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) für Deutschland.µBundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: „Wir schaffen mit dem Energieeffizienzgesetz erstmals einen klaren gesetzlichen Rahmen für mehr Energieeffizienz. Der vergangene Winter hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir nicht nur auf die Angebotsseite schauen dürfen, sondern auch die Nachfrageseite im Blick haben müssen. Jede Einheit Energie soll künftig so effizient wie möglich eingesetzt werden. Das macht wirtschaftliche Sinn, stärkt unsere Vorsorge und ist zugleich gut für den Klimaschutz.“ weiterlesen…

Fast Fashion-Abfallproblem könnte durch recycelte Textilien gelöst werden

Marken müssen helfen, Produktion anzukurbeln
von Quynh Do Nhu und Mark Stevenson (beide Lancaster University)

Anfang des Jahres brachte der Fast-Fashion-Einzelhändler Zara seine erste Damenkollektion heraus, die aus recycelten Textilabfällen aus Poly-Baumwolle hergestellt wird. Die Kollektion ist in 11 Ländern erhältlich und trägt dazu bei, dass Kleidung aus gemischten Textilabfällen den Massenmarkt erreicht. Die Kollektion entstand, nachdem Zaras Muttergesellschaft Inditex in den Textilrecycler Circ investierte. Dies folgt auf einen 100-Millionen-Euro-Vertrag (87 Millionen Pfund) zwischen Inditex und dem finnischen Textilrecycler Infinite Fibre Company über 30 % seiner recycelten Produktion. Ein Artikel vom 22.09.2023 aus The Conversation.(CC-BY-SA 4-0) weiterlesen…

Akkus für kleinste Dimensionen

Forschungsteam entwickelt Miniaturstromspeicher für den neuen Rechner-Alltag

WissenschaftlerInnen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), des Fraunhofer-Instituts All Silicon System Integration Dresden (ASSID), des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin und der TU Bergakademie Freiberg arbeiten laut einer Medienmitteilung vom 27.09.2023 an einer neuartigen, direkt auf einem Siliciumwafer integrierbaren Festkörper-Lithium-Ionen-Batterie. Damit sollen kleinste elektronische Komponenten mit Strom versorgt und einige den Lithium-Ionen-Flüssigbatterien innewohnenden Nachteile beseitigt werden. (Bild: Modellhafte Darstellung einer auf einem Silicium-Wafer integrierten Festkörper-Lithium-Ionen-Batterie als Energieversorger – © B.Schröder / HZDR) weiterlesen…

IEA: Klimaoptimismus, nur wenn verstärkte Anstrengungen

Enge Zusammenarbeit entscheidend für Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hält eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad bei verstärkten Anstrengungen für noch erreichbar. Denn das Tempo, in dem die Menschen weltweit Solaranlagen installierten und Elektrofahrzeuge kauften, entspreche genau dem, was nach Ansicht von Experten notwendig sei, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, sagte IEA-Chef Fatih Birol (so der Newsletter von The Conversation Imagine am 27.09.2023). (Titel: Breakthrough Agenda Report 2023 – © IEA) weiterlesen…

EU-Kommission beschließt Maßnahmen zur Beschränkung von absichtlich zugesetztem Mikroplastik

Schutz von Umwelt und Gesundheit

Die Kommission hat am 25.09.2023 einen weiteren wichtigen Schritt zum Schutz der Umwelt unternommen: Sie verabschiedete Maßnahmen zur Beschränkung von Mikroplastik, das Produkten im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH absichtlich zugesetzt wird. Die neuen Vorschriften werden die Freisetzung von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern. Sie verbieten den Verkauf von Mikroplastik als solchem und von Erzeugnissen, denen Mikroplastik absichtlich zugesetzt wurde und die dieses Mikroplastik bei ihrer Verwendung freisetzen. In hinreichend begründeten Fällen gelten Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen für die Anpassung an die neuen Vorschriften. weiterlesen…

Preissturz bei Solarstrom und Speicherung macht globale Klimawende günstiger als erwartet

Fast 90 Prozent Kostensenkung innerhalb von zehn Jahren. MCC-geführte Studie zum Effekt von Technik- und Produktinnovation

Die Stromerzeugung aus Solarkraft wurde zuletzt in nur zehn Jahren um 87 Prozent billiger, das Speichern in Batterien um 85 Prozent, auch Windkraft, Wärmepumpen und weitere fossilfreie Technologien erlebten einen starken Preisverfall. Eine Untersuchung gleicht entsprechende Befunde aus Innovationsreports jetzt mit den gängigen modellgestützten Szenarien zur Klimawende ab und zeigt: Der Kampf gegen die Erderhitzung bleibe zwar eine enorme politische Herausforderung – doch immerhin eröffneten sich neue, günstigere Wege. Die Studie wurde vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) geführt und in Energy Research & Social Science publiziert. weiterlesen…

Buchhinweis: Die Rollen des Chief Sustainability Officers

Ralf T. Kreutzer: Wie Sie Ihre Unternehmensstrategie auf einen nachhaltigen Kurs bringen

Dieses Buch erläutert, wie Chief Sustainability Officer strategische Entscheidungen für Nachhaltigkeit vorbereiten und umsetzen können sowie eine Unternehmenskultur der Nachhaltigkeit fördern. Der Autor zeigt auf, wie CSO ökologische und soziale Risiken erfolgreich managen und dabei auch die ökonomischen Ziele im Blick haben. Dabei wird ihre Rolle als Treiber von nachhaltigen Innovationen verdeutlicht und erklärt, wie die Kommunikation mit Stakeholdern gestaltet werden sollte, um durch nachhaltiges Agieren einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen. Denn Unternehmen sind heute aus gesellschaftlichen, rechtlichen und zunehmend auch wirtschaftlichen Gründen dazu aufgefordert, gleichzeitig eine ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit ihres Handelns sicherzustellen. (Titel: Die Rollen des Chief Sustainability Officers – © Springer Gabler) weiterlesen…

Gesellschaftlicher Wandel durch Circular Economy

Vorteile für Klima, Ressourcen und Biodiversität

Die Circular Economy unterstützt den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, die Klima und Biodiversität schützt. In einer umfassenden Kreislaufwirtschaft werden Produkte und Rohstoffe möglichst lange genutzt und anschließend wiederverwendet – so ändert sich die Art des Wirtschaftens und Konsumierens. Wie das umgesetzt werden könnte und welche vielversprechenden Ansätze und Studien es bereits dazu gibt, erklärt Clara Löw (forscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institutsbereich Produkte & Stoffströme am Freiburger Standort des Öko-Instituts zum zirkulären Wirtschaften und globalen Wertschöpfungsketten sowie Materialien und Chemikalien an der Schnittstelle zwischen Produkten und Abfall) in der neuen Folge des Podcasts „Wenden bitte“ des Öko-Instituts. weiterlesen…