Armut trübt Wahrnehmung

PIK: Wirtschaftliche Not senkt Umwelt-Bewusstsein

Wenn der internationale Handel den Menschen wirtschaftlich schadet, kümmern sie sich weniger um Umweltfragen, sagt eine am 15.09.2023 in Nature Climate Change veröffentlichte Untersuchung. Ein internationales Team von Forschenden zeigt auf, wie wirtschaftliche Rückschläge dazu führen können, dass arme Gruppen dem Klimawandel skeptischer gegenüberstehen und ihre Unterstützung für nachhaltige und grüne Politik zurückziehen. (Foto: Armut: Abfall – © John Cameron auf Unsplash) weiterlesen…

Schneller Netzausbau kostet Milliarden

Nicht nur Südwesten laut Untersuchung vor hohen Kosten

Mit einem Netzausbaugipfel hat Baden-Württemberg einen Startpunkt für notwendige Investitionen in Verteilnetze gesetzt. Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte dabei die Bedeutung von Verteilnetzen für das Gelingen der Energiewende. Vertreter der Stromnetzbetreiber und der Landesregierung haben sich auf einem von der Landesregierung ausgerichteten Netzausbaugipfel auf einen beschleunigten Ausbau der Verteilnetze verständigt. In einer vom Staatsministerium Baden-Württemberg am 15.09.2023 veröffentlichten gemeinsamen Erklärung zum Abschluss des Gipfels heißt es, Netzausbau und Umbau des Energieversorgungssystems werde ohne Ausbau der Stromverteilnetzinfrastruktur ins Stocken geraten. „Die Unterzeichnenden setzen sich daher auf der Grundlage einer vorausschauenden Netzplanung für eine zukunftssichere Stärkung der Stromverteilnetzinfrastruktur ein.“ weiterlesen…

Kohleausstieg mit „ernüchternden“ Ergebnissen

Gut gemeint, aber nicht gut gemacht

Der Ausstieg aus der Kohle verändert vieles für die Menschen im rheinischen Braunkohlerevier. An den notwendigen Strukturwandelprozessen sollen sie beteiligt werden, um einen gerechten und akzeptierten Übergang zu postfossilem Wirtschaften zu ermöglichen. Aber wie sieht es mit der Teilhabe und Beteiligung in der Realität aus? Das haben Forschende des Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS) unter Mitwirkung von WissenschaftlerInnen der Ruhr-Universität Bochum im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland untersucht. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft – Recycling von Platin

Bosch schließt den Kreis und kauft Brennstoffzellenstacks zurück

Bosch will laut einer Medienmitteilung vom 14.09.2023 ausgediente Brennstoffzellenstacks zurückkaufen und das enthaltene Platin recyceln. Dafür schloss der Zulieferer eine Vereinbarung mit dem Mobilitätsanbieter Hylane. Die Produktion des Brennstoffzellen-Antriebssystems von Bosch ging in Serie. Damit fällt auch der Startschuss für den Recycling-Plan des Technologieunternehmens. In Brennstoffzellen sind sogenannte Platingruppenmetalle1 (PGM) verarbeitet – wertvolle Rohstoffe, für deren Rückgewinnung sich Kreislaufwirtschaftsmodelle besonders lohnen. So lässt sich beispielsweise Platin fast vollständig, zu mindestens 95 Prozent, aus Brennstoffzellen-Stacks zurückgewinnen. Daher verfolgt Bosch das Ziel, Stacks am Laufzeitende zurückzukaufen. (Bild: Brennstoffzelle © Bautsch – Eig. Werk, CC0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

cSNAP: Neuartige umweltfreundliche Klimatisierung

Verdunstungskühlung mit speziell beschichteter Keramik fügt keine Feuchtigkeit hinzuzu

Allein in den USA sterben jedes Jahr mehr Menschen auf Grund von extremer Hitze als infolge von Überschwemmungen, Tornados und Hurrikans zusammen. Und die menschengemachte Erderwärmung geht schneller vonstatten, als befüchtet. „Bringen neue Technologien eine Lösung?“ fragt Lauren Leffer in Spektrum. Denn da die globalen Durchschnittstemperaturen stetig steigen, wird sich die weltweite Nachfrage nach Klimaanlagen bis 2050 voraussichtlich verdreifachen. Herkömmliche Klimaanlagen sind zwar billig in der Herstellung, nutzen aber immer noch ineffiziente mechanische Dampfkompressionsverfahren, die vor fast einem Jahrhundert entwickelt wurden, um die Luft zu kühlen und zu entfeuchten. Das aber macht sie zu den größten Energieverbrauchern. Von Harvard kommt eine Lösung. weiterlesen…

Reichweitenstärkstes E-Auto der Welt kommt aus München

TUM-Studierende holen Guinness-Weltrekord

Studierende der Technischen Universität München (TUM) haben das reichweitenstärkste Elektroauto der Welt entwickelt. Das Team fuhr mehr als 2.500 Kilometer mit nur einer Akkuladung (genau: 2.573 km). Im Zuge der IAA Mobility kämpfte das Team am Flughafen München um den neuen Weltrekord und konnte den Titel erfolgreich nach München holen. Ganze sechs Tage dauerte der Versuch, für den das Team auf Feldbetten im Flughafenhangar schlief. (Foto: TUM: reichweitenstärkstes E-Auto der Welt „muc022“ im Flughangar – © TUfast Eco Team) weiterlesen…

Braunkohlestrom dreimal so teuer wie erneuerbarer

26 ct/KWh gegen 6-10 ct/KWh

Aus Braunkohle erzeugter Strom kostet die Gesellschaft viel mehr als Strom aus Erneuerbaren Energien. Dies zeigt eine am 14.09.2023 veröffentlichte Untersuchung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. Die Studie beziffert die tatsächlichen Kosten der Braunkohleverstromung auf rund 26 Cent pro Kilowattstunde. Wind- und Solarstrom kosten in Deutschland hingegen nur zwischen sechs und zehn Cent pro Kilowattstunde. „Externe Kosten wie Klimaschäden durch Treibhausgas-Emissionen und Luftverschmutzung machen bei der Braunkohlenutzung den Großteil ihrer Gesamtkosten aus. Es ist skandalös, dass in der öffentlichen Debatte trotzdem die Braunkohle immer noch als vermeintlich kostengünstige Energiequelle dargestellt wird“, kritisiert Marcel Keiffenheim, Co-Leiter Politik und Kommunikation bei Green Planet Energy. weiterlesen…

Photosynthese: Fichten setzen auf Algenproteine

Fotosynthese: Fichten setzen auf Algenproteine

Die Gemeine Fichte nutzt andere Proteine als die meisten Landpflanzen, um Energie aus Sonnenlicht zu gewinnen. Der Baum greift dabei auf Proteine zurück, die sonst vor allem in Grünalgen zu finden sind. Das schreibt ein Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Palacký-Universität in der Tschechischen Republik am 07.08.2023 in Nature Plants. Diese ungewöhnliche Proteinwahl könnte Fichten dabei helfen, besser als andere Landpflanzen mit überschüssigem Licht umzugehen. weiterlesen…

Giftige Geschäfte: EU exportiert tonnenweise verbotene Chemikalien

BUND-Untersuchung: Chemieindustrie verdient an Handel mit in der EU verbotenen Stoffen

In einer am 14.09.2023 veröffentlichten Untersuchung deckt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) auf, dass viele europäische Chemieunternehmen verbotene Chemikalien in die ganze Welt exportieren. Für die Studie “Supply chains of hazardous chemicals” wurden die Exportdaten europäischer Chemiefirmen ausgewertet. Die Auswertung zeigt, dass etwa 700.000 Tonnen Chemikalien, die in der EU aufgrund ihrer umwelt- und gesundheitsschädlichen Eigenschaften bereits verboten oder in ihrer Verwendung stark beschränkt sind, jedes Jahr aus der EU in die ganze Welt exportiert werden. Darunter sind etwa 200.000 Tonnen Pestizide für die Landwirtschaft. Den Großteil machen aber so genannte Industriechemikalien, wie zum Beispiel Nonylphenole oder Bleiverbindungen, aus. (Bild: Warnzeichen W016 – Warnung vor giftigen Stoffen – © MaxxL, gemeinfrei) weiterlesen…

Gemeinwohl und Kreislaufwirtschaft

Bundeskabinett beschließt Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen

Das Bundeskabinett hat am 13.09.2023 die Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen beschlossen. Sie wurde unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeitet. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Erarbeitung einer Nationalen Strategie festgelegt, um Gemeinwohlorientierte Unternehmen und Soziale Innovationen zu stärken. Die nun vorgelegte, gemeinsam in der Bundesregierung erarbeitete Strategie formuliert in sieben Leitlinien und elf Handlungsfeldern die wesentlichsten Ziele und Maßnahmen, um durch verbesserte Rahmenbedingungen und passende Unterstützung alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kräfte zu mobilisieren und Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. (Titel: Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen – © BMWK) weiterlesen…