Wasserstofferzeugung auf dem Meer

Fraunhofer ISE entwickelt Konzept für Offshore-Plattform

Forschende des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben mit weiteren Projektpartnern ein technisches Anlagenkonzept und ein Design für eine – für den Einsatz auf dem Meer optimierte – Wasserstoff-Erzeugungsanlage entwickelt. Die am publizierten Ergebnisse zeigen, dass die Wasserstofferzeugung direkt auf dem Meer mit einem PEM-Elektrolyseur technisch und ökonomisch machbar ist. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten zweijährigen Projekts „OffsH2ore“. (Grafik: Neues OffsH2ore-Elektrolysesystem – © Fraunhofer ISE) weiterlesen…

Essbare Verpackung aus Eierschalen

Geniale studentische Erfindung

Die Universität Hohenheim präsentierte am 26.04.2023 auf ihrer Internetseite stolz ein preisgekröntes Produkt: Eine Folie aus Eierschalen besticht als Verpackung für Tütensuppen, lässt sich mitessen und liefert wertvolle Zusatz-Proteine. Fertiggerichte wie die japanischen Ramen sind ideal, um schnell den Hunger zu stillen: Gleichzeitig produzieren die schnellen Snacks jedoch eine Menge umweltschädlichen Plastikmülls. Um dieses Problem anzugehen, krempelte das studentische Team EDGGY von derstu Universität Hohenheim in Stuttgart die Ärmel hoch – und entwickelte aus Eierschalen und anderen pflanzlichen Rohstoffen essbare Verpackungen. Der Clou: Im heißen Wasser lösen sie sich auf. Für diese nachhaltige und innovative Idee erhielten die fünf Studentinnen bei der EIT Food Reuse2Repack Challenge den Preis für die innovativste Idee und ein mit 1.200 EUR dotiertes Preisgeld. (Foto: Verpackung aus Eierschalen – © EDGGY, Cora Schmetzer) weiterlesen…

Fraunhofer LBF entwickelt neues Verfahren für schnelle Verarbeitungsstabilisierung von Kunststoffen

Online-Rheologie beschleunigt Entwicklungsprozess

Kunststoffe als organische Substanzen degradieren in Gegenwart von Sauerstoff. Diese Autooxidationsprozesse finden z. B. während der Schmelze-Verarbeitung statt. Durch das Einbringen von Antioxidantien lassen sich die Oxidationsvorgänge zielgerichtet verlangsamen. Erst das ermöglicht die Herstellung von Gebrauchsgegenständen durch den Spritzgussprozess. Bei einer Formulierungsentwicklung muss der optimale Anteil an Antioxidantien bisher in langwierigen Versuchsreihen ermittelt werden. Forschende am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF sehen einer Medieninformation vom zufolge in online-rheologischen Untersuchungen eine vielversprechende Methode, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. weiterlesen…

Neuer Ordnungsrahmen für Erdgasverteilnetze

Agora-Energiewende: Geordnete Stilllegung schützt Gaskunden und NetzbetreiberInnen

Mit dem Ziel der Klimaneutralität 2045 besteht für über 90 Prozent der bestehenden Gasverteilnetze absehbar keine Verwendung mehr. Denn der Umstieg auf klimaneutrale Energien macht einen Großteil des Gasverteilnetzes überflüssig. Eine Neugestaltung des Ordnungsrahmens, der aktuell auf eine dauerhafte Nutzung der Erdgasinfrastruktur zielt, kann Investitionsfallen für die Netzbetreiber und massive Kostensteigerungen für GaskundInnen verhindern. Eine Untersuchung von Agora Energiewende zeigt, dass ohne eine geordnete Stilllegung beziehungsweise eine bedarfsorientierte Umrüstung der Netze auf Wasserstoff bis 2044 gestrandete Vermögenswerte von bis zu zehn Milliarden Euro und eine Versechzehnfachung der Netzentgelte für GaskundInnen drohen. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft für altes Bauholz

Nachhaltige Möbel made in Berlin

Individuelle Designmöbel nach Maß aus altem Berliner Bauholz: Jedes Stück aus dem Kreuzberger Studio des StartUps UpCycle.Berlin wird nach dem Circle Economy-Gedanken gefertigt – altes, bereits gedientes Material wird in Handarbeit zu einem einzigartigen Möbel Unikat weiterveredelt. Dabei werden bewusst Patina und Spuren der Zeit erhalten; in acht bis zehn Wochen entstehen persönliche und nachhaltige Möbel. (Bild: LOW – Massivholz-Bett nach Maß – © UpCycle-Berlin) weiterlesen…

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)

Grundlagen für Prozess zur Transformation hin zu zirkulärer Wirtschaft

Die Bundesregierung erarbeitet – so eine Medienmitteilung aus dem BMUV – eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS), in der unter anderem bestehende rohstoffpolitische Strategien gebündelt werden. Die Strategie soll Ziele und Maßnahmen zum zirkulären Wirtschaften und zur Ressourcenschonung aus allen relevanten Strategien zusammenführen. In den „Grundlagen für einen Prozess zur Transformation hin zu einer zirkulären Wirtschaft“ haben die beteiligten Ressorts das Leitbild und die Ziele für eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie formuliert sowie die Überlegungen zum inhaltlichen Rahmen und zum politischen Rahmen dargestellt. Solarify dokumentiert den Text. (Titel: Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie – © bmuv.de) weiterlesen…

Kunststoffverpackungen besser wiederverwerten: Neues Verfahren entzieht Duftstoffe

Umweltverträgliche und klimaschonende Verwertung für hochwertige »Post-Consumer«-Rezyklate

Was nicht gut riecht, ist schlecht wiederzuverwerten. Diese einfache Regel gilt auch für die weltweit wachsenden Kunststoffabfälle. Ein Weg zu ihrer umweltverträglichen und klimaschonenden Verwertung als hochwertiges „Post-Consumer“-Rezyklat führt über eine verbesserte Sortierung und Wiederaufbereitung. Bislang schränkt die verringerte Materialqualität die Wiederverwendung der Kunststoffrezyklate erheblich ein, und das liegt vor allem an ihrem Geruch. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF haben einen neuen umweltfreundlichen Prozess im Labormaßstab entwickelt, um Duftstoffe aus Kunststoffverpackungen zu entfernen. weiterlesen…

CO2 als Rohstoff

Heidelberg Materials und Linde bauen weltweit erste CCU-Großanlage in einem Zementwerk

Heidelberg Materials (früher HeidelbergCement) und die Linde lpc (früher Linde AG) haben am 12.04.2023 unter dem Namen Capture-to-Use (CAP2U) ein Joint Venture zum Bau und Betrieb einer hochmodernen Kohlendioxid-Abscheide- und -verflüssigungsanlage gegründet. Im Werk Lengfurt von Heidelberg Materials soll 2025 die weltweit erste Carbon Capture and Utilisation (CCU)-Anlage im großtechnischen Maßstab in der Zementindustrie in Betrieb gehen. Dies ermöglicht eine Weiterverwertung des abgeschiedenen CO2 aus der Zementproduktion als wertvoller Rohstoff für industrielle Anwendungen. Die geplante Menge an gereinigtem und verflüssigtem CO2 beträgt rund 70.000 t pro Jahr. (Foto: Zementwerk Lengfurt – © Heidelberg Materials, Steffen Fuchs) weiterlesen…

Lemke: „Zirkuläres Wirtschaften muss Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden“

BMUV startet Verbändedialog zur Entwicklung einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

Der hohe Rohstoffbedarf einer weitgehend linear organisierten Wirtschaft ist eine Hauptursache für die Klimakrise und die Bedrohung der biologischen Vielfalt. Im Einklang mit den Plänen der Europäischen Union strebt die Bundesregierung die Transformation zu einer zirkulären Wirtschaft an, die Ressourcen sparsam einsetzt. Zentrales Ziel ist es, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu senken und Stoffkreisläufe weitgehend zu schließen. Die dafür nötigen Ziele und Maßnahmen soll die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung bündeln. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat dafür ein Beteiligungsverfahren mit einem ersten Verbändedialog gestartet. Weitere Dialoge zur Einbindung der Öffentlichkeit in den Strategiebildungsprozess folgen im Verlauf des Jahres. weiterlesen…

E-Fuels umstrittene Option

Streit in der Koalition und Europa

Nach langen quälenden Diskussionen hat sich die EU kürzlich auf eine Regelung geeinigt hat: Ab 2035 dürfen nur noch jene Pkws und leichte Nutzfahrzeuge neu verkauft werden, die kein CO2 ausstoßen. Der EU-Beschluss bezieht sich auf batterieelektrische Fahrzeuge. Eigentlich galt er als fix. Doch in letzter Minute stellte sich Deutschland quer. Die FDP, aus deren Reihen Verkehrsminister Volker Wissing kommt, verlangte, dass neue Autos mit klassischem Verbrennungsmotor weiter verkauft werden dürfen. Schließlich einigte sich die Bundesregierung mit der EU-Kommission: Auch in Zukunft dürfen Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft werden – allerdings nur, wenn sie ausschließlich mit E-Fuels betankt werden können und nicht mehr mit herkömmlichem Benzin und Diesel. Wie das sichergestellt werden soll, weiß niemand. Auch beim Wiener Motorensympusium nicht. weiterlesen…