Regierung startet Länder- und Verbändeanhörung zum Gebäudeenergiegesetz

Kabinettbefassung noch im April – Verbändekritik

Nach der politischen Einigung auf eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) am 31.03.2023 haben die zuständigen Ressorts, (Bundesbau- und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium) laut einer Medienmitteilung vom 03.04.2023 die Länder- und Verbändeanhörung zur Gesetzesnovelle gestartet. Nach Abschluss dieser Konsultationsphase folgt dann in einem nächsten Schritt, ebenfalls noch im April 2023, die Kabinettbefassung. Der bne kritisiert H2-ready als „Etikettenschwindel“. weiterlesen…

Rügener Flüssiggas-Verladestation auf Eis

LNG-Terminal: BT-Haushaltsausschuss blockiert Mittel teilweise

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am 30.03.2023 nur einen kleinen Teil der von der Bundesregierung beantragten Mittel für das LNG-Terminal vor Rügen freigegeben, indem er 240 Millionen Euro für die weitere Planung der Anschluss-Pipeline bewilligt, aber 1,5 Milliarden Euro für den Bau des Terminals selbst gesperrt hat. Der Baubeginn durch RWE ist damit vorerst gestoppt, er darf erst erfolgen, wenn der Bundestag die vollständigen Mittel für das Projekt freigibt. Die Deutsche Umwelthilfe fordert vollständige Absage der LNG-Pläne vor Rügen und einen Klimastresstest für alle weiteren geplanten LNG-Projekte. (Foto: LNG-Terminal-Schiff Höegh Esperanza vor WHV – © Gerd Harms) weiterlesen…

Mehrfamilienhäuser: Blinder Fleck der sozialen Wärmewende

Mietende in Mehrfamilienhäusern gezielt entlasten

Mehr als die Hälfte der deutschen Haushalte wohnt in Mehrfamilienhäusern. Davon leben achtzig Prozent zur Miete, fünfundfünfzig Prozent davon gehören zum unteren Einkommensdrittel. Sie sind besonders betroffen von Energiepreissteigerungen. In einer Untersuchung für die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat das Öko-Institut deren Wohnsituation analysiert und die Wirkung der Entlastungspakete des vergangenen Jahres einschließlich der Gas- und Wärmepreisebremse aufgeschlüsselt. Die Analyse zeigt, dass Maßnahmen für besonders betroffene Gruppen zielgerichtet und nachhaltig sein müssen, um die Belastung zu reduzieren, den Energieverbrauch langfristig zu verringern und die Haushalte resilient gegenüber Energiepreissteigerungen zu machen. weiterlesen…

Batterierecycling: 70 Prozent des Lithiums zurückgewinnen

Forschende des KIT entwickeln preisgünstiges und umweltverträgliches mechanochemisches Wiederverwertungsverfahren

Aus Batterieabfällen bis zu 70 Prozent des Lithiums zurückgewinnen, ohne dass korrosive Chemikalien, hohe Temperaturen oder eine vorherige Sortierung der Materialien erforderlich sind, ermöglicht ein am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeltes Recyclingverfahren, das mechanische Prozesse und chemische Reaktionen verbindet. Die Methode erlaubt ein kostengünstiges, energieeffizientes und umweltverträgliches Recycling unterschiedlichster Lithium-Ionen-Batterien. Die Forschenden berichteten open access in Nature Communications Chemistry. (Foto: Batterierecycling 70 Prozent des Lithiums zurückgewonnen – © Amadeus Bramsiepe, KIT) weiterlesen…

Regierung einigt sich doch – schneller als gedacht

Details der neuen Regeln für Bau und Reparatur von Heizungen

Die Ampekoalition hat sich nach dem fast dritägigen Ausschuss-Marathon erstaunlich schnell auf einen Kompromiss im Umgang mit fossilen Heizungen geeinigt. Demnach sollen ab 2024 neue Regeln für Bau und Reparatur von Heizungen gelten. Eine Austauschpflicht für existierende Öl- und Gasheizungen soll es, wie tagesschau.de und andere  aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums erfahren haben, nicht geben. Neu eingebaute Heizungen müssen mindestens zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. weiterlesen…

Mehr als 65 % Wechselrichter halten länger als 15 Jahre

Laut einer Untersuchung keine relevanten Ausfälle

Die Berner Fachhochschule hat erste Ergebnisse einer Online-Umfrage über die „Time to Failure“ (TTF) bezüglich Haltbarkeit und Leistung von PV-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern für Wohngebäude über einen Zeitraum von 15 Jahren veröffentlicht (letztes Datum: 02.03.2023), so Emiliano Bellini auf PV-magazine am 13.02.2023 – nur 34,3 Prozent der Geräte fielen im entsprechenden Zeitraum erstmals aus.s. weiterlesen…

Bundesrat billigt Sonderabgabe auf Einwegkunststoff

Fonds gegründet

Der Bundesrat hat am 31.03.2023 die vom Bundestag beschlossene Sonderabgabe für Hersteller von bestimmten Einwegkunststoffen gebilligt. Plastik-Produzenten müssen laut bundesrat kompakt die Sonderabgabe künftig abhängig von der jeweils in Verkehr gebrachten Menge an Einwegkunststoffprodukten – zum Beispiel Getränkebecher, Plastiktüten, Essensverpackungen, aber auch Tabakfilter und Luftballons – in einen Fonds einzahlen. weiterlesen…

1,8 Mrd. Härtefallhilfen für Privathaushalte kommen

Bund und Länder einigen sich auf Verwaltungsvereinbarungen

Bund und Länder haben sich auf die Details einer Härtefallregelung für Privathaushalte, die nicht leitungsgebundene Energieträger nutzen, verständigt. Die hierfür notwendigen Verwaltungsvereinbarungen zwischen Bund und Ländern sind geeint und werden jetzt im nächsten Schritt unterzeichnet – so eine Medienmitteilung aus dem BMWK vom 30.03.2023. Der Bund stellt für die Härtefallregelung bis zu 1,8 Mrd. Euro über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung. Die Aufstellung der konkreten Programme und die Auszahlung erfolgen durch die Länder. weiterlesen…

Potenziale der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz

Weltweite Rezyklatmärkte in den Blick nehmen

„Der wichtigste Punkt bei einer nationalen Kreislaufstrategie ist die Betrachtung von Rezyklatmärkten.“ Diese Auffassung vertrat Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident beim Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, am 29.03.2023 während eines öffentlichen Fachgespräches des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. „Wir brauchen nicht nur die Anstrengungen der Recycling- und Entsorgungsindustrie, sondern auch Absatzmärkte für Rezyklate“, sagte er. Dies zeige, dass Kreislaufwirtschaft auch ein Teil der Wirtschaftspolitik sein müsse. Gebraucht werde eine Industrie, die durch geeignete Maßnahmen motiviert wird, auf Kunststoffabfälle zurückzugreifen, sagte Kurth. weiterlesen…

Ohne Lenkung durch Klimabilanz von Heizungen im Betrieb keine Klimaneutralität bis 2045

Studie: Geplante Heizungsvorgaben reichen nicht

Der Gebäudesektor ist in Deutschland einer der größten Verursacher klimaschädlicher Emissionen. Nur mit der Elektrifizierung des Wärmesektors sind die Pläne der Bundesregierung, Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, überhaupt möglich. Die im Koalitionsausschuss beschlossenen Eckpunkte für das neue Gebäudeenergiegesetzes (GEG) reichen nicht aus, um den Gebäudebestand zu dekarbonisieren. Denn wie eine von LichtBlick in Auftrag gegebene Studie zeigt, spielt im GEG die Klimabilanz von Energieträgern als Steuerungselement gar keine Rolle – dies würde auch bei Umsetzung der vorgelegten Eckpunkte so bleiben. Diese sehen unter anderem vor, ab 2024 neue Heizungen möglichst mit mindestens 65 Prozent Erneuerbare zu betreiben. weiterlesen…