Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft für mehr Nachhaltigkeit

TU Chemnitz bringt Kompetenzen auf dem Gebiet Augmented Reality in ein EU-Projekt ein, in dem es um das Recyceln von Elektroschrott im großen Stil geht

Laut Statista wurden 2019 in Europa 42,5 Prozent des Elektroschrotts recycelt, das von der Europäischen Union gesetzte Ziel liegt jedoch bei 65 Prozent. Diese Lücke weiter schließen wollen Forschende im EU-Projekt „Digitalised Value Management for Unlocking the potential of the Circular Manufacturing System with integrated digital solutions – DiCiM“, an dem die Professur Produktionssysteme und -prozesse (Leitung: Prof. Dr. Martin Dix) der Technischen Universität Chemnitz maßgeblich beteiligt ist. Das Projekt läuft seit Januar 2023 und ist mit einem Budget von sechs Millionen Euro ausgestattet, davon fließen rund 609.000 Euro an die TU Chemnitz. weiterlesen…

Ampel-Beschlüsse (oder -vorhaben)

Nach dem Verhandlungsmarathon sollen Klimaschutz gelockert, Planung von Straßen und Bahnstrecken beschleunigt und Heizungskosten sozial ausgeglichen werden (siehe tagesschau.de

Unter dem Strich standen am Abend des 28.03.2023 eine Reihe teils überraschender Beschlüsse zu Klimaschutz und Verkehr fest. Eine Rechtfertigung für den schier endlosen Koalitionsstreit hatten die Koalitionäre auch parat: Die Ampel-Regierung trage hier sozusagen im Kleinen die Konflikte der Gesellschaft aus. „Das lange Gerangel klingt nun wie etwas Wünschenswertes“ (ZDF-Internet). Politische Beobachter, Kommentatoren und einschlägige NGO beklagten, die FDP habe sich im Kanzleramt weitestgehend durchgesetzt. weiterlesen…

Biertreber als Energiespeicher

Aktivkohle für Batterieherstellung aus Brauereiabfällen

Moderne Energiespeicher sind wichtige Bausteine für eine klimafreundliche Energiewende – „modern“ bedeutet dabei nicht nur, dass ihre Leistungsfähigkeit den Ansprüchen einer hochtechnisierten Gesellschaft genügt, sondern auch, dass sie nachhaltig produziert und recycelt werden können. Dabei geraten überraschende Rohstoffe in den Blick – beispielsweise Brauereiabfälle. So haben ChemikerInnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena nun gemeinsam mit spanischen Kolleginnen und Kollegen Biertreber als biologische Ressource für die Herstellung elektrochemischer Energiespeicher erprobt. weiterlesen…

EU-Ladesäulengesetz steht

EU-Parlament und -Rat beschließen Verkehrs-Infrastruktur-Ausbau von Strom und Wasserstoff

Nach einer Einigung in Brüssel am Dienstag steht das Gesetz, mit dem die Ladeinfrastruktur für saubere Fahrzeuge ausgebaut werden soll. Damit soll der Verkehr schneller dekarbonisiert werden, schreibt Sean Goulding Carroll auf EURACTIV.com. Das Europäische Parlament und die EU-Minister erzielten am 28.03.2023 eine vorläufige Einigung über die Alternative-Kraftstoffe-Verordnung. Damit wird auch der Infrastruktur-Ausbau geregelt, wichtiger Bestandteil der Klimaschutz-Bemühungen der EU. weiterlesen…

Weg frei für emissionsfreie PKW ab 2035

EU-Mitgliedstaaten stimmen zu

Die am 28.03.2023 in Brüssel von den EU-Mitgliedsstaaten beschlossene Neuregelung der CO2-Flottengrenzwerte ist ein großer Fortschritt für den europäischen Klimaschutz, sagt eine Medienmitteilung vom gleichen Tag aus dem BMUV. Die Verordnung sieht vor, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen werden dürfen. Vorher zugelassene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können weiter betrieben werden. Mit dem heutigen Beschluss ist das Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene abgeschlossen und die Verordnung kann in Kraft treten. Verkehrsminister Wissing könnte das differenzierter sehen. weiterlesen…

Green-AI-Hub Mittelstand gestartet

BMUV unterstützt Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen, um Ressourcen effizienter einzusetzen

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am 28.03.2023 in Berlin den Green-AI Hub Mittelstand eröffnet. Die Initiative des Bundesumweltministeriums zeigt laut einer gemeinsamen Medienmitteilung von BMUV, ZUG und Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), wie kleine und mittelständische Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) gewinnbringend und ressourcenschonend einsetzen können. Die Initiative forciert die Erforschung, Entwicklung und Erprobung von KI-Technologien, die der Ressourceneffizienz und der Einsparung von Materialien dienen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und leistet einen positiven Beitrag zu Ressourcenschonung und Klimaschutz. Der Green-AI Hub Mittelstand ist eine Initiative des Fünf-Punkte-Programms „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Klima“ des BMUV. weiterlesen…

CEP: EU-weite Kreislaufwirtschaft für Verpackungen bleibt Utopie

„Brüssel bleibt auf halbem Weg stehen“

Die EU-Kommission will mit einer neuen Verpackungsverordnung Umweltschutz und Marktchancen für recyceltes Material stärken. Das Centrum für Europäische Politik (cep) sieht in einer EU-weiten Kreislaufwirtschaft großes Potenzial. Allerdings bleibe Brüssel auf halbem Weg stehen. Mitgliedstaaten dürften den einheitlichen Binnenmarkt weiterhin mit zu vielen nationalen Vorgaben torpedieren. weiterlesen…

Macron fordert atomare Gefolgschaft ein

Frankreich stört sich an EU-Position

Am 24.03.2023 hat der französische Präsident Macron in Brüssel verlangt, dass sich die EU-Mitgliedstaaten  „ein für alle Mal“ entscheiden müssten, ob die Atomkraft eine Rolle bei der Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft spielen solle, schreibt Paul Messad auf EURACTIV. Acht Tage zuvor, am 16.03.2023, hatte die Europäische Kommission ihren Entwurf für den Net-Zero Industry Act (NZIA) vorgelegt, der sicherstellen sollte, dass bis 2030 40 Prozent des EU-Entwicklungsbedarfs an sauberen Technologien durch heimische Produktionskapazitäten gedeckt werden soll. Der Text führt die Kernenergie am Rande, neben anderen sauberen Technologien auf – ein Schritt, der von Befürwortern der Kernenergie als „positives politisches Signal“ bezeichnet wird. Das hat man auch in Paris zur Kenntnis genommen. weiterlesen…

Milliarden für Klimaschutz und sozialen Ausgleich nutzen

Einnahmen aus CO2-Preis positiv einsetzen

Aktuelle Diskussionen um Klimaschutzmaßnahmen kreisen um Instrumente wie Tempolimit und eFuels. Dabei gerät der CO2-Preis mit seinen Potenzialen für hohe Einnahmen und Verteilungsgerechtigkeit aus dem Blickfeld. Für die Zeit von 2021 bis 2030 können die Einkünfte aus dem nationalen und europäischen Emissionshandel für Deutschland bis zu 227 Milliarden Euro betragen, zeigen Berechnungen des vom BMBF geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne. Mit diesen Mitteln könnte über ein Klimageld die gesellschaftliche Akzeptanz für den CO2-Preis gestärkt, Kosten für einkommensschwache Haushalte abgefedert, Klimaschutzinvestitionen erhöht oder Einkommenssteuern gesenkt werden. Damit politische Entscheidungen über einen effektiven Einsatz der Finanzmittel getroffen werden können, werden laut einer Medienmitteilung vom 27.03.2023 die Konsequenzen auf Klimaschutz, Verwaltung und Wirtschaft in einem neuen Ariadne-Papier skizziert. weiterlesen…

Bund fördert Nachhaltigkeitsprojekt Synergy Fuels

TUM forscht an klimaneutralen Kraftstoffen für Transportsektor

Die Technische Universität München (TUM) arbeitet an alternativen, klimaneutralen Kraftstoffen für die Nutzung im Verkehr. Unter Beteiligung von sechs TUM-Professuren am Campus Straubing (TUMCS) für Biotechnologie und Nachhaltigkeit sowie Partnern aus Industrie und Wissenschaft fördert das Bundesverkehrsministerium das Projekt Synergy Fuels über eine Laufzeit von vier Jahren mit insgesamt 13,6 Mio. Euro – davon 5,7 Mio. Euro für die TUM. (Foto: Labor am TUM Campus Straubing – © Andreas Heddergott, TUM) weiterlesen…