Mercedes startet Batterierecycling

Mercedes läutet Kreislaufwirtschaft für Batterien ein

Mercedes hat am 03.03.2023 mit dem Bau einer Recyclinganlage für Batterien am Standort Kuppenheim bei Karlsruhe begonnen. Es sollen mehr als 96 Prozent eines Akkus wiederverwertet werden. Neue Logistikkonzepte, eine automatisierte Demontage von Altbatterien sowie ein skalierbares Recyclingverfahren: Mercedes erhofft sich einiges von seiner neuen Recyclingfabrik. In der Praxis dürften die Rückgewinnungsquoten allerdings deutlich niedriger ausfallen. weiterlesen…

Lehren aus Deutschland

Auktionen zum Kohleausstieg billiger

Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) liefert in einem Artikel in Energy Policy nach eigener Aussage „die erste empirische Analyse einer Ausstiegsauktion“. Darin kommen die Autoren vom Berliner MCC zu folgenden Schlüssen: Die Vergütung von 68 ± 5 EUR/kW ist im Vergleich zu politischen Alternativen niedrig. Der zusätzliche Kohlenstoffpreis beträgt nur 2,4 ± 0,2 EUR/tCO2. Die Emissionen werden sinken, obwohl die Kohlenstoffintensität der Kohleflotte zunimmt. Die Auktion trug den teilweise widersprüchlichen politischen Zielen erfolgreich Rechnung. Aber: Die Forschenden sagen jedoch auch: Weil nach den Auktionen vor allem Kraftwerke einer älteren Generation mit höherer CO2-Emmission am Netz waren und während der Energiekrise die Erhöhung der Kohleverstromung notwendig war, könnte das besonders schlecht fürs Klima gewesen sein. weiterlesen…

Verbändebrief fordert Energieeffizienzgesetz ein

Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialverbände verlangen, das im Oktober versprochene ambitionierte Gesetz jetzt zu verabschieden

In einem gemeinsam formulierten Offenen Brief haben 15 Umwelt- und Klimaschutzverbände am 16.02.2023 Bundeskanzler Scholz aufgefordert, „endlich“ die in seinem „Machtwort“ am 17.10.2022 (Stern: „Kaulquappe für die Grünen, Ochenfrosch für die FDP“) formulierte Zusage einzulösen, es werde umgehend ein Energieeffizienzgesetz verabschiedet. Die klimafreundlichste Kilowattstunde sei diejenige, die gar nicht erst erzeugt werden müsse. Schon durch den flächendeckenden Einsatz von LED-Leuchten könnten jährlich 40 Terawattstunden (TWh) Strom eingespart werden. Dagegen spare der Streckbetrieb der Atomkraftwerke lediglich etwa fünf TWh, die beiden großen Braunkohlekraftwerke im Rheinischen Revier erzeugten bis 2030 im Schnitt gemeinsam noch etwa 25 TWh Strom pro Jahr. Auch in anderen Bereichen gebe es noch gewaltige Möglichkeiten, Energie einzusparen. weiterlesen…

Audi: Materialkreisläufe für Wertstoffe wie Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Glas

Kreislaufwirtschafts-projekt „MaterialLoop“

Gemeinsam mit 15 Partnerunternehmen aus Forschung, Recyclingbranche und Zulieferindustrie prüft Audi für die Produktion von Neufahrzeugen den Wiedereinsatz sogenannter Post-Consumer-Materialien aus Kundenfahrzeugen, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen. Das Projekt ist Teil der Audi Kreislaufwirtschaftsstrategie und liefert wertvolle Erkenntnisse zur Umsetzung einer Circular Economy (CE) in der Praxis. weiterlesen…

Circular-Valley-Startups machen erneuerbare Energien doppelt wertvoll

Ideen vermeiden Emissionen im Milliarden-Tonnen-Maßstab

14 junge Unternehmen aus der ganzen Welt sind in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region gekommen, um an besonderen Ideen für die Kreislaufwirtschaft zu arbeiten. Das Besondere: Diese Ideen vermeiden Emissionen im Milliarden-Tonnen-Maßstab. Zwei der Startups arbeiten an grünem Wasserstoff beziehungsweise nachhaltigem Ethanol. weiterlesen…

Bis 2050 könnte Klimawandel Deutschland 900 Mrd. Euro kosten

Konsequenter Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung verhindern Milliardenschäden

Der Klimawandel hat enormes Schadenspotenzial: Die Folgen könnten die deutsche Volkswirtschaft bis 2050 teuer zu stehen kommen. Seit der Jahrtausendwende belaufen sich die Gesamtschäden durch Wetterextreme in Deutschland auf gut 145 Milliarden Euro. Doch es könnte noch schlimmer kommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am 06.03.2023 in Berlin vorgestellte, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragte und vom BMUV fachlich begleitete Studie. Die Untersuchung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und der Prognos AG beziffert die Kosten in verschiedenen Szenarien. weiterlesen…

Mit Biomasse Seltene Erden recyceln

Cyanobakterien können Metallionen binden

Seltene Erden sind essenziell für zahllose Hightech-Anwendungen. Einem Forschungsteam unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) ist es jetzt gelungen, diese Metalle mithilfe von bisher nicht untersuchten Bakterienstämmen aus wässriger Lösung zu recyceln. (Foto: Prof. Thomas Brück bei der Probenentnahme am Photobiorektor – © Andreas Heddergott, TUM) weiterlesen…

Das Märchen vom Klimaausgleich

Klima-Ablasshandel sinnlos?

Das schlechte Gewissen beruhigen, den eigenen ökologischen Fußabdruck ausgleichen, etwas Gutes fürs Klima tun – all das gibt es gegen ein paar Dollar und ein paar Klicks in einem Onlineshop der Vereinten Nationen. Auf der „UN Carbon Offset Plattform“ können Privatleute zu günstigen Preisen ihre CO2-Emissionen ausgleichen und Klimazertifikate kaufen. Dass am Ende das ganze System kaputt ist, das hätte ich mir nicht vorstellen können“, sagt Benedikt Dietsch vom Recherche-Startup Flip. Siehe auch: solarify.eu/analyse-enthuellt-mehr-als-90-co2-kompensationen-wertlos. „Der Klima-Discounter“ steht als Überschrift über Flips Verriss: „Im Online-Shop der UN kann man besonders billig CO2 ausgleichen. Doch dahinter steckt ein kaputtes System. Täuschen die UN ahnungslose Menschen?“ weiterlesen…

Nachhaltigkeits-Aushängeschild zertifiziert Profi-Abholzer

Wirtschaftsprüfungsgigant KPMG, weltweit führend in Sachen Nachhaltigkeit, stellte Waldzerstörern Persilscheine aus

Faszinierende und beängstigende Rechercheergebnisse hat Scilla Alecci vom Internationalen Netzwerk investigativer Journalisten vorgelegt. Der weltweite Zertifizierungskonzern KPMG etwa bürgte für ein indonesisches Unternehmen, dem kommerzielle Abholzung vorgeworfen wurde, und für ein Projekt in Kanada, das zum „Tod durch tausend Schnitte“ eines indigenen Waldes führte. Die KPMG-Umweltprüfungs-Abteilung, die das Fort St. John-Projekt (250 km westlich von Peace River, s. Foto) überwachte, ist Teil einer 10-Milliarden-Dollar-Branche, die unter anderem Herstellern, Einzelhändlern und anderen Unternehmen, die mit Holz, Palmöl oder anderen mit der Abholzung verbundenen Rohstoffen handeln oder diese verwenden, dabei hilft, Nachhaltigkeitszertifikate zu erhalten. Die Prüfer führen Risikobewertungen durch, inspizieren Fabriken und befragen Förster und andere Mitarbeiter der Unternehmen zu ihren Praktiken, so die Prüffirmen. (Peace River (Ort) am Peace River (Columbia) – Foto © Mhalifu – Eig. Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Historischer Durchbruch für Schutz der Weltmeere

Weltgemeinschaft einigt sich auf globales Meeresschutzabkommen – Kritik

Die internationale Staatengemeinschaft hat in einer Regierungskonferenz am Abend des 04.03.2023 in New York die Verhandlungen für ein neues Abkommen zum Schutz der Weltmeere erfolgreich abgeschlossen. In einer 36-stündigen Marathonsitzung am Ende der Verhandlungen konnten die Delegierten den Abkommenstext, der seit fast 20 Jahren diskutiert wird, endlich finalisieren. Deutschland hat sich einer Medienmitteilung aus dem BMUV folgend zusammen mit der EU für einen ambitionierten Vertrag eingesetzt. weiterlesen…