Künftiges Strommarktdesign muss gesamte Energiewirtschaft in den Blick nehmen

„Ein CfD-Förderrahmen kann das Potenzial der Erneuerbaren Energien nicht ausschöpfen“

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) warnt vor der Einführung von Differenzverträgen, sogenannten Contracts for Difference (CfD), wie sie die EU-Kommission am 24.01.2023 im Rahmen der Reform des europäischen Strommarkts in die Diskussion gebracht hat. „Unser zukünftiges Energiesystem muss auf solide Füße gestellt werden“, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des BEE. „Dafür ist das planwirtschaftliche Modell der CfD nicht geeignet. Wir brauchen Preis- und Marktsignale, um den Strommarkt auszugleichen und daher ein Marktdesign, das Flexibilitäten anregt. Zudem ist eine mengen- statt eine zeitbasierte finanzielle Absicherung des Zubaus von Erneuerbaren Energien zu schaffen.“ In seiner Strommarktstudie habe der BEE gezeigt, dass beides einfach und kosteneffizient umsetzbar wäre. weiterlesen…

Projektstart Forum Synergiewende

Kommunikation und Vernetzung für Sektorenkopplung in Kommunen

Die Verknüpfung des Stromsektors mit Wärme, Verkehr und Industrie (Sektorenkopplung) ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Das Projekt Forum Synergiewende qualifiziert und vernetzt relevante Akteur*innen an den Schnittstellen der verschiedenen Sektoren und steigert dadurch ihre Handlungsfähigkeit. Ziel des Projektes ist es, die erfolgreiche und effiziente Umsetzung der Sektorenkopplung auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) setzen das dreijährige Projekt mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) ab Januar 2023 gemeinsam um. weiterlesen…

Energiewende ja, aber wie?

mit freundlicher Genehmigung von Ralf Schnitzler

„Kürzlich habe ich unter dem Titel „Solarparks – wo sollen die Flächen herkommen?„auf ‚3sat‚ einen Beitrag über Biodiversitäts-(Biodiv)-Solarparks gesehen – Anlass für diesen Text, denn darin wzrde etwas gesagt, was gerade viele verbreiten, uns bei der Energiewende aber in eine falsche Richtung führt. weiterlesen…

Künstliche Intelligenz für Stromnetz der Zukunft

Projekt „Data4Grid“ der dena erforscht Möglichkeiten des Einsatzes von KI und Datenanalyse in Stromverteilnetzen

Das Stromnetz wird zunehmend dezentralisiert und digitalisiert, was neue Herausforderungen für die Netzbetreiber mit sich bringt. Lösungen für diese Probleme könnten im Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) liegen. Das Projekt „Data4Grid“ der Deutschen Energie-Agentur erforscht die Möglichkeiten des Einsatzes von KI und Datenanalyse in Stromverteilnetzen. Der Expertenbericht ist jetzt online verfügbar und untersucht unter anderem den Umgang mit sensiblen Daten und den rechtlichen Rahmen für KI in der Energiewirtschaft. Das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystem IEE erstellte ein wissenschaftliches Gutachten zum Thema Datenanalyse und KI im Stromverteilnetz. weiterlesen…

Klimaschutz-Infrastruktur statt klimaschädlicher Autobahn-Neubauten beschleunigen

Planungsbeschleunigung im Koalitionsausschuss sorgfältig abwägen

Anlässlich der am 26.01.2023 geplanten Sitzung des Koalitionsausschusses forderte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Ampel-Koalition auf, die Pläne von Verkehrsminister Wissing zum Neubau zahlreicher Autobahnkilometer zurückzuweisen. Der „Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich“ stellt keine Priorisierung besonders wichtiger Infrastrukturvorhaben im Verkehrssektor dar. Stattdessen sollen damit noch mehr klimaschädliche Autobahnen im Eiltempo entstehen, ohne Rücksicht auf verbindliche Vorgaben zu Klimaschutz, Schutz der Artenvielfalt und weniger Flächenversiegelung. weiterlesen…

Umwelt und Verkehr einander nicht grün

BMDV stärkt Biosprit-Herstellern den Rücken

Erneuter Konfliktstoff für die Ampel: Mit harschen Worten hat der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) auf den am 24.01.2023 bekannt gewordenen Referentenentwurf aus dem Bundesumweltministerium (BMUV) zum Biokraftstoff-Ausstieg reagiert. Gleichzeitig sagte das Bundesverkehrsministerium (BMVDI) in der Debatte über die zukünftige Nutzung von konventionellen Biokraftstoffen wie Biodiesel und Bioethanol laut Jonathan Packroff auf EURACTIV.de den Kraftstoffherstellern Unterstützung zu. weiterlesen…

Deutschland nicht auf Klima-Kurs

BUND verklagt Bundesregierung auf wirksamen Klimaschutz im Verkehrs- und Gebäudebereich – DUH mit inzwischen 29 Klagen in Städten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verklagt die Bundesregierung wegen Nichteinhaltung der im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgeschriebenen Treibhausgas-Sektorziele für Verkehr und Gebäude*). Der Umweltverband verlangt in seiner beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereichten Klage den Beschluss von Sofortprogrammen, wie sie das KSG vorsieht (§ 8). Diese Sofortprogramme müssen Maßnahmen zur Einhaltung der jährlichen Sektor-Ziele beinhalten. Die vorherige Aufforderung des BUND, ein wirksames Sofortprogramm vorzulegen, ließ die Regierung unbeachtet. Die Deutsche Umwelthilfe hat inzwischen in 39 Städten den Rechtsweg gewählt und klagt auf saubere Luft. weiterlesen…

BR: Große Hoffnungen in Bayern auf grünen Wasserstoff

Aber Strompreisbremse wirkt kontraproduktiv

Wasserstoff-Tanklastzug - Foto © Gerhard Hofmann für Solarify„Eine ganze Branche ist in Bewegung“. In Zeiten der Energiekrise komme dem grünen Wasserstoff eine Schlüsselrolle zu, so in einer Sendung des Bayerischen Rundfunks am 22.01.2023. Aber inzwischen mache sich Enttäuschung breit: Der Grund sei die Strompreisbremse der Bundesregierung, die sich als Wasserstoffbremse herausstelle. weiterlesen…

Zu arm, um zu gehen

Klimawandel behindert Migration durch Schwächung des Wirtschaftswachstums in Herkunftsländern

Der Klimawandel verstärkt Migration weltweit. In den vergangenen 30 Jahren wurde dieser Effekt aber stark verringert, weil der Klimawandel das Wirtschaftswachstum in den Ländern des globalen Südens schwächt. Das haben Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) herausgefunden, indem sie die beobachteten Migrationsströme mit einem Szenario ohne die Auswirkungen des Klimawandels verglichen haben. weiterlesen…

Digitales und Kreislaufwirtschaft

Konzeptioneller Rahmen

Jüngste Studien haben sich dafür ausgesprochen, dass digitale Technologien (DTs) den Übergang vom linearen Wirtschaftsmodell zum Kreislaufwirtschaftsmodell (CE) positiv beeinflussen und Unternehmen bei der Umsetzung von Kreislaufstrategien unterstützen können. Trotz dieser allgemeinen Aussage wird in der Literatur immer noch übersehen, wie Unternehmen verschiedene digitale Technologien der Industrie 4.0 über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg anwenden sollten, um CE-bezogene Strategien zu operationalisieren. Um diese Lücke zu schließen, wird in einem Beitrag in MDPI Sustainability („Untersuchung, wie digitale Technologien eine Produkt-Kreislaufwirtschaft ermöglichen„) ein konzeptioneller Rahmen vorgeschlagen, der die DTs im Hinblick auf die Operationalisierung von CE aus der Perspektive des Produktlebenszyklus untersucht. weiterlesen…