Deutschlandwetter 2022: Zu warm und zu trocken

Deutschland erlebt eines der zwei wärmsten Jahre und einen Sonnenscheinrekord

Deutschland erlebte 2022 ein außergewöhnliches Wetterjahr. Der Temperaturrekord des Jahres 2018 von 10,5 Grad Celsius wurde zumindest eingestellt. Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten des nationalen Wetterdienstes Anfang Januar wird zeigen, ob 2022 das wärmste Jahr seit Messbeginn war. Einen neuen Rekord gab es bei der Sonnenscheindauer. Mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 Prozent waren die vergangenen zwölf Monate hierzulande sehr trocken. Auch beim Trend der Jahresmitteltemperatur gab es mit dem warmen Jahr 2022 einen weiteren Anstieg: Seit 1881 ist es in Deutschland inzwischen 1,7 Grad wärmer geworden. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,6 Grad. Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes (DWD): „Das rekordwarme Jahr 2022 sollte für uns alle ein erneuter Ansporn sein, beim Klimaschutz endlich vom Reden zum Handeln zu kommen. Wir haben es bisher nicht geschafft, wirkungsvoll auf die Treibhausgasbremse zu treten. Die Erderwärmung schreitet nahezu ungebremst voran.“ weiterlesen…

Klimapaket „Fit for 55“ – was ist vereinbart, was steht 2023 noch an?

EU-Klimagesetze für Verkehrssektor gehen auf Zielgerade

„Das Klimapaket „Fit for 55“, mit dem die EU ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 senken will, hat die verkehrspolitische Agenda der EU 2022 beherrscht. Auch im nächsten Jahr dürfte das Paket Brüssel weiter beschäftigen, wie Sean Goulding Carroll für die europäische Politikplattform EURACTIV.com am 27.12.2022 schreibt. In diesem Ausblick wirft EURACTIV einen Blick darauf, worauf man sich bereits geeinigt hat und was noch zu verhandeln ist. weiterlesen…

Dicke Luft zum Jahreswechsel

An einem typischen Jahreswechsel steigt die Belastung mit gesundheitsschädlichem Feinstaub explosionsartig an

Die UBA-Broschüre „Zum Jahreswechsel: Wenn die Luft ‚zum Schneiden‘ ist“ zeigt anhand von Auswertungen von Luftdaten, dass die Belastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub an typischen Jahreswechseln vielerorts so hoch ist, wie sonst im ganzen Jahr nicht. Zudem fasst sie alle relevanten Wirkungen des Feuerwerks auf Mensch und Umwelt zusammen. weiterlesen…

Stahlindustrie macht Front gegen EU-CO2-Grenzsteuer

Stahlkocher jammern: Überleben in Gefahr

Europas Stahlhersteller und -händler warnen vor der kürzlich vereinbarten CO2-Grenzsteuer der EU, sie schütze sie nicht vor ausländischer Konkurrenz, bedrohe vielmehr ihr Überleben, schreibt Paul Messad auf EURACTIV France. Ab 2026 unterliegen Importeure von Rohstoffen wie Eisen, Stahl, Aluminium und Strom der CO2-Abgabe der EU – dem Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), eines der wichtigsten Verhandlungsergebnisse zur Reform des EU-Kohlenstoffmarktes, des Emissionshandelssystems (EU-ETS). (Foto: Aufgerollter Stahl in brasilianischem ArcelorMittal-Werk – © Arcelormittalbrasil, Public Domain, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Lösungsbeitrag von Energiekrise und Dekarbonisierung des Wärmesektors

DLR-Chef: CSP auch in Deutsch­land ef­fi­zi­ent ein­setz­bar

Mit konzentrierende solarthermischen Systemen (CSP) lassen sich auch in Deutschland Wärme effizient und kostengünstig produzieren. Ein (fiktives) Gespräch mit DLR-Institutsdirektor Prof. Robert Pitz-Paal gibt Einblick in Möglichkeiten und Voraussetzungen dieser Technologie zur Dekarbonisierung der industriellen Prozesswärme. Bisher sind konzentrierende solarthermische Systeme sind in Deutschland noch wenig bekannt,  leitet das DLR den Text ein. Dabei sind sie ein sehr effizienter Ansatz, um Wärme aus Sonnenenergie zu gewinnen. Dafür kommen spezielle Hightech-Spiegel in unterschiedlichen Geometrien zum Einsatz. weiterlesen…

EU startet in Kampf um Erneuerbaren-Ziel

Europa (wieder mal) uneins bei Erneuerbaren

Die Mehrheit der EU-Länder favorisiert das 40-Prozent-Ziel für erneuerbare Energien bis 2030 – weit entfernt von den 45-Prozent, welche die Europäische Kommission vorgeschlagen hatte und die vom EU-Parlament Anfang 2022 mit großer Mehrheit als Reaktion auf Russlands Überfall auf die Ukraine beschlossen worden sind, so Frédéric Simon am 28.12.2022 auf euractiv.com. weiterlesen…

Von Erholung keine Spur

Nach Oder-Katastrophe: Kaum Fische und nach wie vor zu hoher Salzgehalt

Seit 23 Jahren und mindestens dreimal im Jahr führt das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) eine wissenschaftliche Befischung auf der Oder durch. Ziel ist es, den aktuellen Zustand der Fischbestände sowie kurz- und langfristige Veränderungen zu erfassen. Die Routinebefischung am 29.11.2022 war die erste große Bestandsaufnahme in der Strommitte der Oder nach der menschengemachten Umweltkatastrophe im Sommer. Das Ergebnis: Insgesamt wurde deutlich weniger Fisch gefangen, für dieses Ökosystem wichtige Arten wie Zope und Rapfen fehlten ganz. Wasseranalysen der Forschenden zeigen zudem, dass die Salzkonzentration nach wie vor deutlich zu hoch ist. Die Katastrophe könnte sich bei steigenden Temperaturen wiederholen und die Restbestände gefährden. (Foto: Fischsterben in der Oder 2022 – © Hanno Böck, CC0 1.0, wikimedia) weiterlesen…

„Klimaziele werden erreichbar“

EnBW will Salzgitter mit Strom aus einem riesigen Offshore-Windpark beliefern

„Das Instrument, das die Energiewende rettet?“ fragt Daniel Wetzel in der Welt, als er am 28.12.2022 den dritten langfristigen Abnahmevertrag für den EnBW-Offshore Windpark „He Dreiht“ beschreibt. „Die Energiewende stockt, doch EnBW kündigt unverdrossen den Bau eines riesigen Offshore-Windparks an“ Als „Trick“ hat Welt-Mann Wetzel die so genannten Power Purchase Agreement (PPA) ausgemacht, mit denen EnBW-Manager Stamatelopoulos seinen Strom exklusiv mit grünem Herkunftsnachweis vermarkte. „Damit hat er in der Industrie offenbar einen Nerv getroffen.“ weiterlesen…

Digitalisierung erhöht Stromverbrauch

Stromverbrauch steigt mit fortschreitender digitaler Transformation

Die digitale Transformation weckt Hoffnung auf IKT-gestützten Klimaschutz und eine verbesserte Energieeffizienz in der Produktion. Allerdings verbrauchen Informations- und Kommunikationstechnologien Energie, und daher rücken mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zunehmend in den Vordergrund. Eine Analyse des ZEW Mannheim und der Universität Göttingen von mehr als 28.700 deutschen Unternehmen liefert neuste Erkenntnisse zur Beziehung zwischen dem Einsatz von digitalen Technologien und Energieverbrauch im verarbeitenden Gewerbe. weiterlesen…

Weltweit stärkerer Schutz von Menschenrechten und Umwelt

 Ab 2023 gilt das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz

Am 01.01.2023 tritt das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft. Einer Medienmitteilung aus dem BMWK zufolge werden damit weltweit zum ersten Mal unternehmerische Sorgfaltspflichten für die Achtung von Menschenrechten und den Schutz von Umweltbelangen umfassend gesetzlich geregelt. Unternehmen müssen ein wirksames Risikomanagement einrichten, um Gefahren für Menschenrechtsverletzungen und bestimmte Schädigungen der Umwelt zu identifizieren, zu vermeiden oder zu minimieren. weiterlesen…