E-Fuels – Hindernis für Verkehrswende?

Synthetische Kraftstoffe nicht sinnvoll für großflächigen Einsatz bei Pkw und Lkw

Günstigere Alternativen, hoher Energiebedarf zur Herstellung, fragwürdige Umweltbilanz und mögliches Hindernis für die Verkehrswende: Die Gründe, die gegen den Einsatz von mit Strom hergestellten synthetischen Kraftstoffen bei Pkw und Lkw sprechen, sind mannigfaltig. Zu diesem Schluss kommt ein neues Diskussionspapier des Fraunhofer ISI. Es nimmt kritisch und auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Stellung zur jüngsten Entscheidung der Bundesregierung, die vorsieht, dass E-Fuels künftig eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität im Verkehr spielen sollen. weiterlesen…

Mieterstrom in Passivhäusern

naturstrom versorgt Wuppertaler Klimasiedlung mit Solarstrom

Für die Energiewende ist es wichtig, Energie dort zu produzieren, wo sie verbraucht wird. Genau dies leisten Mieterstrom-Projekte. Und auch sonst bringen sie viele Vorteile mit sich, wie Dr. Sarah Debor, Leiterin des Geschäftsfelds Urbanes Wohnen und Gewerbe bei naturstrom erklärt: „Mieterstrom lässt auch Haushalte ohne eigenes Dach an der Energiewende teilhaben und sie vom günstigen Solarstrom profitieren. Eine solche Direktstromnutzung kann insbesondere in Zeiten der fossilen Energiekrise die Folgen der stark schwankenden Preise auf den Energiemärkten abschwächen.“ In Wuppertal hat der Öko-Energieversorger naturstrom  ein Mieterstromkonzept für Mehrfamilienhäuser entwickelt und in Zusammenarbeit mit der I.D.G.-Genossenschaft umgesetzt. weiterlesen…

„Ein richtiger bayrischer ‚Spezl'“ – Robert Schlögl geht in Ruhestand

FHI: „Vielen Dank für die letzten 29 Jahre“

Seit dem 01.04.2023 sieht das Fritz-Haber-Institut in Berlin „etwas anders aus“, so eine Mitteilung auf der Internetseite des FHI. „Der Direktor der Abteilung für Anorganische Chemie hatte am 31.03.2023 seinen letzten Arbeitstag in dieser Position und ging dann in Ruhestand. Zwar startete er zu Beginn des Jahres seine Präsidentschaft in der Alexander von Humboldt-Stiftung, seine primär wissenschaftliche Karriere beendete er jedoch an diesem Tag“. 1994 sei Schlögl mit 39 Jahren als Direktor ans FHI gekommen und habe seitdem das Institut sowohl wissenschaftlich als auch institutionell maßgeblich mitgestaltet. Er hat 2012 das Portal Solarify aus der Taufe gehoben. weiterlesen…

Regierung startet Länder- und Verbändeanhörung zum Gebäudeenergiegesetz

Kabinettbefassung noch im April – Verbändekritik

Nach der politischen Einigung auf eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) am 31.03.2023 haben die zuständigen Ressorts, (Bundesbau- und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium) laut einer Medienmitteilung vom 03.04.2023 die Länder- und Verbändeanhörung zur Gesetzesnovelle gestartet. Nach Abschluss dieser Konsultationsphase folgt dann in einem nächsten Schritt, ebenfalls noch im April 2023, die Kabinettbefassung. Der bne kritisiert H2-ready als „Etikettenschwindel“. weiterlesen…

Staatliches Wasserstoffnetz?

Diskussion um Wasserstoffnetzgesellschaft und staatliche Beteiligungsformen

Für einige Industrien in Deutschland wird Wasserstoff die einzige Möglichkeit sein, klimaneutral zu produzieren. Die notwendigen Pipelines und Anlagen für den Transport von Produktionsstätten bzw. Häfen zu den Industriegebieten gilt es zeitnahe zu planen und zu realisieren. Doch welche Institutionen oder welche Institutionsform wäre geeignet, diese gewaltige Aufgabe zu meistern und gegenläufige Interessen auszugleichen? Diese Frage wird gerade intensiv diskutiert. Ein aktuelles Hintergrundpapier aus der Wissenschaft sammelt laut einer Medienmitteilung vom 28.03.2023 wesentliche Argumente für und wider die Schaffung einer einheitlichen Wasserstoffnetzgesellschaft sowie Vor- und Nachteile unterschiedlicher Eigentumsstrukturen, einschließlich einer Beteiligung des Staates. weiterlesen…

Rügener Flüssiggas-Verladestation auf Eis

LNG-Terminal: BT-Haushaltsausschuss blockiert Mittel teilweise

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am 30.03.2023 nur einen kleinen Teil der von der Bundesregierung beantragten Mittel für das LNG-Terminal vor Rügen freigegeben, indem er 240 Millionen Euro für die weitere Planung der Anschluss-Pipeline bewilligt, aber 1,5 Milliarden Euro für den Bau des Terminals selbst gesperrt hat. Der Baubeginn durch RWE ist damit vorerst gestoppt, er darf erst erfolgen, wenn der Bundestag die vollständigen Mittel für das Projekt freigibt. Die Deutsche Umwelthilfe fordert vollständige Absage der LNG-Pläne vor Rügen und einen Klimastresstest für alle weiteren geplanten LNG-Projekte. (Foto: LNG-Terminal-Schiff Höegh Esperanza vor WHV – © Gerd Harms) weiterlesen…

Mehr als 65 % Wechselrichter halten länger als 15 Jahre

Laut einer Untersuchung keine relevanten Ausfälle

Die Berner Fachhochschule hat erste Ergebnisse einer Online-Umfrage über die „Time to Failure“ (TTF) bezüglich Haltbarkeit und Leistung von PV-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern für Wohngebäude über einen Zeitraum von 15 Jahren veröffentlicht (letztes Datum: 02.03.2023), so Emiliano Bellini auf PV-magazine am 13.02.2023 – nur 34,3 Prozent der Geräte fielen im entsprechenden Zeitraum erstmals aus.s. weiterlesen…

„Unser Land braucht mehr Tempo.“

Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz eingangs der Befragung der Bundesregierung

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hielt am 29.03.2023 vor dem Deutschen Bundestag in Berlin zu den Ergebnissen der Kabinetts-Klausur im Kanzleramt eine Rede. Der Tenor: „Unser Land braucht mehr Tempo.“ Scholz hob in der Regierungsbefragung des Bundestages auf die Beschleunigung von Verfahren ab. Die Regierung habe sich vorgenommen, das Land zu modernisieren und dafür zu sorgen, dass „Dinge schneller funktionieren als in den letzten Jahrzehnten“. Die notwendigen Entscheidungen seien vorbereitet worden, um Planungs- und Genehmigungsverfahren beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, der Energienetze und Energieerzeugungsanlagen voranzubringen und den Klimawandel aufzuhalten. Scholz nannte das Ziel, dass bis 2030 15 Millionen Fahrzeuge elektrisch fahren. Solarify dokumentiert. (Screenshot – © bundestag.de) weiterlesen…

EU will mehr Erneuerbare Energien

EU-Ziele angehoben

Der Ausbau Erneuerbarer Energien soll nach dem Willen der EU massiv vorangetrieben werden. Darauf einigten sich das Europaparlament, der Rat und die Mitgliedstaaten am 30.03.2023. Bis 2030 sollen 45 Prozent der in der EU verbrauchten Energie aus Erneuerbaren Quellen wie Wind-, Solar- oder Wasserkraft stammen. Damit wurde das bisher vorgegebene Ziel von 32 Prozent deutlich erhöht. Zuletzt lag der Anteil der Erneuerbaren EU-weit bei rund 22 Prozent, in Deutschland sogar bei nur knapp über 20 Prozent. Die Unionsfraktion hat – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – einen Antrag (20/6176) für ein sogenanntes „Sonnenpaket“ mit Maßnahmen zum schnelleren Ausbau und höherer Akzeptanz der Solarenergie vorgelegt. (Foto: EU-Parlament Fred Marvaux © europarl.europa.eu) weiterlesen…

Ohne Lenkung durch Klimabilanz von Heizungen im Betrieb keine Klimaneutralität bis 2045

Studie: Geplante Heizungsvorgaben reichen nicht

Der Gebäudesektor ist in Deutschland einer der größten Verursacher klimaschädlicher Emissionen. Nur mit der Elektrifizierung des Wärmesektors sind die Pläne der Bundesregierung, Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, überhaupt möglich. Die im Koalitionsausschuss beschlossenen Eckpunkte für das neue Gebäudeenergiegesetzes (GEG) reichen nicht aus, um den Gebäudebestand zu dekarbonisieren. Denn wie eine von LichtBlick in Auftrag gegebene Studie zeigt, spielt im GEG die Klimabilanz von Energieträgern als Steuerungselement gar keine Rolle – dies würde auch bei Umsetzung der vorgelegten Eckpunkte so bleiben. Diese sehen unter anderem vor, ab 2024 neue Heizungen möglichst mit mindestens 65 Prozent Erneuerbare zu betreiben. weiterlesen…