Ampel-Beschlüsse (oder -vorhaben)

Nach dem Verhandlungsmarathon sollen Klimaschutz gelockert, Planung von Straßen und Bahnstrecken beschleunigt und Heizungskosten sozial ausgeglichen werden (siehe tagesschau.de

Unter dem Strich standen am Abend des 28.03.2023 eine Reihe teils überraschender Beschlüsse zu Klimaschutz und Verkehr fest. Eine Rechtfertigung für den schier endlosen Koalitionsstreit hatten die Koalitionäre auch parat: Die Ampel-Regierung trage hier sozusagen im Kleinen die Konflikte der Gesellschaft aus. „Das lange Gerangel klingt nun wie etwas Wünschenswertes“ (ZDF-Internet). Politische Beobachter, Kommentatoren und einschlägige NGO beklagten, die FDP habe sich im Kanzleramt weitestgehend durchgesetzt. weiterlesen…

„Libertas“: Machbarkeitsstudie für deutsche PV-Fertigung

Wiederansiedlung der Solarindustrie – VDMA, RCT Solutions und ISC Konstanz beteiligen sich

Das Bundeswirtschaftsministerium wird die Durchführungsstudie „Libertas“ zur Wiederansiedlung der kompletten Photovoltaik-Industrie in Deutschland fördern. Entstehen soll ein Maßnahmenkatalog für die Stärkung der Energiewende-Technologien in Deutschland und die neue Etablierung einer deutschen PV-Fertigung, schreibt Sandra Enkhardt am 27.03.2023 auf EURAKTIV.de. Die Studie soll einen Maßnahmenkatalog zur Stärkung der Transformationstechnologien der Energiewende enthalten. weiterlesen…

EU-Ladesäulengesetz steht

EU-Parlament und -Rat beschließen Verkehrs-Infrastruktur-Ausbau von Strom und Wasserstoff

Nach einer Einigung in Brüssel am Dienstag steht das Gesetz, mit dem die Ladeinfrastruktur für saubere Fahrzeuge ausgebaut werden soll. Damit soll der Verkehr schneller dekarbonisiert werden, schreibt Sean Goulding Carroll auf EURACTIV.com. Das Europäische Parlament und die EU-Minister erzielten am 28.03.2023 eine vorläufige Einigung über die Alternative-Kraftstoffe-Verordnung. Damit wird auch der Infrastruktur-Ausbau geregelt, wichtiger Bestandteil der Klimaschutz-Bemühungen der EU. weiterlesen…

Weg frei für emissionsfreie PKW ab 2035

EU-Mitgliedstaaten stimmen zu

Die am 28.03.2023 in Brüssel von den EU-Mitgliedsstaaten beschlossene Neuregelung der CO2-Flottengrenzwerte ist ein großer Fortschritt für den europäischen Klimaschutz, sagt eine Medienmitteilung vom gleichen Tag aus dem BMUV. Die Verordnung sieht vor, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen werden dürfen. Vorher zugelassene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können weiter betrieben werden. Mit dem heutigen Beschluss ist das Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene abgeschlossen und die Verordnung kann in Kraft treten. Verkehrsminister Wissing könnte das differenzierter sehen. weiterlesen…

Startschuss für grünen Wasserstoff in Ghana

Kick-Off Workshop im Don Bosco Solar and Renewable Energy Center in Tema

Mit dem Ziel, grünen Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika zu entwickeln, startete zu Beginn des Jahres das im Rahmen des Förderprogramms „Exportinitiative Umweltschutz“ (EXI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durchgeführte Projekt GH2GH. (Bild: Wasserstoffproduktionsanlage mit Speicherlösung und Brennstoffzelle auf dem Campus Don Bosco, Ghana – © Hochschule Bochum) weiterlesen…

Macron fordert atomare Gefolgschaft ein

Frankreich stört sich an EU-Position

Am 24.03.2023 hat der französische Präsident Macron in Brüssel verlangt, dass sich die EU-Mitgliedstaaten  „ein für alle Mal“ entscheiden müssten, ob die Atomkraft eine Rolle bei der Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft spielen solle, schreibt Paul Messad auf EURACTIV. Acht Tage zuvor, am 16.03.2023, hatte die Europäische Kommission ihren Entwurf für den Net-Zero Industry Act (NZIA) vorgelegt, der sicherstellen sollte, dass bis 2030 40 Prozent des EU-Entwicklungsbedarfs an sauberen Technologien durch heimische Produktionskapazitäten gedeckt werden soll. Der Text führt die Kernenergie am Rande, neben anderen sauberen Technologien auf – ein Schritt, der von Befürwortern der Kernenergie als „positives politisches Signal“ bezeichnet wird. Das hat man auch in Paris zur Kenntnis genommen. weiterlesen…

Circular Valley weckt „schlafenden Riesen“ Kreislaufwirtschaft

Großes Finale der aktuellen Förderrunde: 14 Start-ups präsentierten Ideen, die Milliarden Tonnen von Emissionen verhindern können – Rückenwind aus Wirtschaft und Politik.

Im Gegensatz zu allen anderen Emissionen schätzt Circular Valley® eine sehr: Den Pegel des Beifalls aus dem Publikum nach den Präsentationen der internationalen Start-ups beim DemoDay der Initiative für Kreislaufwirtschaft. Der war am 23.03.2023 im Mendelssohnsaal der Historischen Stadthalle in Wuppertal wiederholt besonders hoch: Die jungen Unternehmen aus der ganzen Welt präsentierten Ideen, mit denen sich Milliarden Tonnen von „Abfällen“ und CO2 vermeiden sowie Milliarden Kubikmeter Wasser retten lassen. Entsprechend groß war das Interesse aus der etablierten Wirtschaft, aus Politik und Wissenschaft. Die Startups hatten unter anderem eine Wasserentsalzung mit Solarenergie, eine Plattform für den Handel mit industriellen Abfällen und wiederverwertbare Boxen für den E-Commerce entwickelt. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft: Erklärfilme für „Circular Valley“

Uraufführungen von Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal

Die Rhein-Ruhr-Region soll zum Circular Valley werden. Doch was Circular Valley eigentlich bedeutet, wissen viele noch nicht so genau. Nach kurzer Suche ist zu erfahren, dass die Region Rhein-Ruhr als Hotspot der Circular Economy, also der Kreislaufwirtschaft, etabliert werden soll – in ähnlicher Weise wie das Silicon Valley für den bedeutendsten Standort für IT- und Hightech-Industrie steht. Aber was ist Kreislaufwirtschaft genau? weiterlesen…

Stalaktiten und Stalagmiten in der Batterie?

Neue Untersuchungen könnten zu längerlebigen Batterien führen

Festkörperbatterien gelten als „Heiliger Gral“ der Batterieforschung. Sie besitzen keinen flüssigen Kern mehr wie heutige Batterien, sondern bestehen – so der Name – aus festem Material. Das führt zu einigen Vorteilen: Unter anderem sind diese Batterien schwerer entflammbar und können zusätzlich auch noch im Miniaturmaßstab hergestellt werden. WissenschaftlerInnen des Mainzer Max-Planck-Instituts für Polymerforschung haben Prozesse ins Visier genommen, welche die Lebensdauer solcher Batterien verlängern können und am 09.03.2023 open access in nature communications publiziert. Mit ihren Erkenntnissen könnten in Zukunft haltbarere Festkörperbatterien realisiert werden. weiterlesen…

Naturbewusstseinsstudie: Viele über Klimakrise und Naturzerstörung besorgt

Mehrheit der Befragten ist bereit gesellschaftlichen Wandel zu Nachhaltigkeit und Naturverträglichkeit mitzutragen

Dass die Klimakrise und Naturzerstörung den eigenen Lebensstil beeinträchtigen werden, ist eine in Deutschland weit verbreitete Sorge. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz am 22.03.2023 veröffentlicht haben. Als weitere Auswirkungen der Klimakrise nennt die Mehrzahl der Befragten vor allem Extremwetterereignisse und den Einfluss auf wildlebende Arten und biologische Vielfalt. Die gute Nachricht ist: Ein großer Teil der 2.410 Befragten Erwachsenen und 1.004 Jugendlichen der repräsentativen Naturbewusstseinsstudie ist bereit, den notwendigen gesellschaftlichen Wandel durch einen nachhaltigen und naturverträglichen Lebensstil mitzutragen. weiterlesen…