Drosselung der russischen Gaslieferung

Jetzt die 3 „E“ entfesseln: Einsparen – Effizienz – Erneuerbare

Der russische Energiekonzern Gazprom hat die Erdgas-Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 deutlich reduziert. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, warnen vor Preissteigerungen und rufen zum Energiesparen auf. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüße diese Initiativen und forderte zudem einen „Booster für Erneuerbare Wärmetechnologien“, heißt es in einer Medienmitteilung vom 16.06.2022. weiterlesen…

Wasserspeicher – neu gedacht

Erosions-, Verdunstungs- und Flutschutz

Für die Energiewende werden bis 2040 in etwa 500 GW an neuer Photovoltaik-Leistung benötigt. Derzeit sind jedoch die Flächen dafür eher Mangelware. Unter anderem deshalb, weil es bisher nicht möglich ist, hochwertige Anbauflächen, die nicht direkt an einer Autobahn liegen, für PV-Kraftwerke zu erschließen. Während andererseits klassische Wasserspeicher in der Landwirtschaft lediglich Wasser aufbewahren und in der trockenen Jahreszeit die Knappheit ein klein wenig abmildern, kann durch eine geschickte Formgebung und Standortauswahl mit einem Wasserspeicher auch wesentlich mehr bewirkt werden. Statt wie auf dem Foto eines klassischen Depots von 3.000 m3 mit Abmessungen von 30 x 20 x 5m lohnt es sich, über das Feld verteilt drei Speicher mit 6.075 m3 mit Abmessungen von 150 x 4,5 x 3 m zu bauen. (Foto: Klassischer Wasserspeicher – © Volker Korrmann) weiterlesen…

Fast 400 MW zu wenig

Auktion Wind-Onshore deutlich unterzeichnet – BWE und BEE warnen

Wo bleiben die Projekte? fragte die Zeitschrift „Erneuerbare Energien“ am Die Bundesnetzagentur hatte die Zuschläge für die Ausschreibungsrunde im Mai bekanntgegeben.1.320 MW Leistung waren ausgeschrieben, aber lediglich 931 MW bezuschlagt worden: Die Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land zum Gebotstermin 01.05.2022 war nach zwei überzeichneten Runden erstmals wieder unterzeichnet. Wie die die Bundesnetzagentur mitteilt, waren 116 Gebote mit einem Volumen von 947 MW eingereicht worden, zwei durften wegen Formfehlern nicht teilnehmen. weiterlesen…

Stabile Stromnetze und eingefangenes CO2

Zwei Doktorarbeiten aus Elektrotechnik und Maschinenbau erhalten Gebrüder-Eickhoff-Preis

Die beiden Doktorarbeiten, die dieses Jahr mit dem Gebrüder-Eickhoff-Preis ausgezeichnet wurden,, sehen sich dem Klimaschutz verpflichtet: Johnny Chhor hat in seiner Arbeit an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität Bochum Netzstromrichter optimiert, die unter anderem umweltfreundlich gewonnenen Strom stabil und sicher ins Netz einspeisen helfen. Tobias Neumann hat sich an der Fakultät für Maschinenbau mit einem vieldiskutierten Thema befasst: CCS. Der Preis wurde am 10.06.2022 übergeben. weiterlesen…

Vom Stroh zum ­flüssigen Kraftstoff

An der TU Darmstadt gelingt Umwandlung ohne zusätzliche Energie

Forschende der TU Darmstadt haben einen wichtigen Erfolg zur Produktion von nachhaltigen Biotreibstoffen für den Transportsektor erzielt. Mit einer neuen Vergasertechnologie gelang es ihnen weltweit erstmalig, ohne zusätzliche externe Energie biogene Reststoffe wie Weizenstroh zu stofflich nutzbarem Synthesegas umzuwandeln. Die Wissenschaftler des Instituts für Energiesysteme und Energietechnik (EST) verwendeten dafür unter Leitung von Professor Bernd Epple im Rahmen des Horizon-2020-Forschungsprojekts CLARA (Chemical Looping Gasification for Sustainable Production of Biofuels) statt, das vom EST koordiniert wird, die modulare Pilotanlage mit einer Leistung von einem Megawatt an der Lichtwiese, um die gesamte Prozesskette von der rohen Biomasse bis zum flüssigen Kraftstoff zu demonstrieren. (Foto: CO2-Versuchshalle, Teil der Ein-Megawatt-modularen Pilotanlage des EST – © C. Heinze/TU Darmstadt) weiterlesen…

Erdwärmepumpen können Deutschland zu drei Viertel mit Wärme versorgen

Fraunhofer IEG entwickelt Roadmap für Oberflächennahe Geothermie

Die Wärmewende hinkt der Stromwende hinterher. Während Wind und Sonne in guten Jahren die Hälfte der Stromenergie nachhaltig liefern, decken regenerative Wärmequellen weniger als ein Fünftel des Wärmebedarfs. Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürger müssen nun die Weichen für eine Wärmeversorgung ohne Öl und Gas stellen, die nachhaltig, versorgungssicher, regional und bezahlbar ist. Erdwärmepumpen stellen eine äußerst vorteilhafte Option dar, die nationalen Klimaziele für das Jahr 2045 zu erreichen. In der „Roadmap Oberflächennahe Geothermie – Potenziale, Hemmnisse und Handlungsempfehlungen“ legen nun die Autoren der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG die notwendigen Schritte dar, um diese Option zu nutzen. (Titel: Roadmap – Oberflächennahe Geothermie – © Fraunhofer IEG) weiterlesen…

Katalysator-Technologie für mobilen Einsatz flüssiger Wasserstoffspeicher

Fraunhofer HHI und Helmholtz-Institut ERN ermöglichen mobile LOHC

Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) und das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg (HI ERN) haben im Forschungsprojekt „Leistungsdichte Wasserstoff-Freisetzung aus LOHC-Systemen auf mobilen Plattformen“ einen effizienten und stabilen Flächen-Katalysator für die Freisetzung von Wasserstoff aus flüssigen Speichermaterialien entwickelt und am 02.06.2022 veröffentlicht. Mit diesem Katalysator legen die Forschenden den Grundstein für den mobilen Einsatz der Liquid-Organic-Hydrogen-Carrier (LOHC)-Technologie am Beispiel des Schienenverkehrs. weiterlesen…

Mit Stahl zu grüner Prozesswärme

Neue Speicherungsform

Energiespeicher bilden die Brücke zwischen regenerativer Energieerzeugung und stabiler Energieversorgung. Thermische Speicher können klimafreundliche Prozesswärme liefern und sind gleichzeitig eine sofort verfügbare Antwort auf steigende Preise für fossile Energieträger. Während technische Lösungen für Stromspeicher – ob als Batteriespeicher oder Pumpenspeicher – schon sehr bekannt sind, rücken Speicher für grüne Wärmeversorgung jetzt verstärkt in den Fokus. Die preisgekrönte Technologie des Berliner Startups Lumenion kann Prozesswärme CO2-frei bereitstellen. Dies gelingt über einen Speicher aus Stahl. (Bild: Stahlspeicher von Lumenion CAD am Bottroper Weg in Berlin – Grafik © lumenion.com) weiterlesen…

Mit Sonnenlicht Chemie-Industrie nachhaltiger machen

Solargetriebene Katalysatoren erhöhen Effizienz<

Einem Forschungsteam der Universitäten Ulm und Jena ist es gelungen, die Entwicklung solargetriebener Katalysatoren entscheidend voranzutreiben. Ihre optimierten Photokatalysatoren sind effektiver als herkömmliche thermische Katalysatoren und legen damit einen Grundstein für die nachhaltige Nutzung regenerativer Energien in der Chemie-Industrie, haben sie am 09.07.2022 veröffentlicht. Der Vorteil: Für eine Umstellung der Prozesstechnik auf sonnenbasierte Verfahren brauche es keine großen Investitionen. weiterlesen…

SDG-7 – 733 Millionen Menschen weltweit ohne Stromversorgung

Weltbank-Bericht: COVID-19 und Ukrainekrise verlangsamen Fortschritte auf dem Weg zum universellen Energiezugang

COVID-19 hat die Fortschritte auf dem Weg zu einem universellen Zugang zu Energie entscheidend verlangsamt. Weltweit haben immer noch 733 Millionen Menschen keinen Zugang zu Elektrizität, und 2,4 Milliarden Menschen kochen immer noch mit gesundheits- und umweltschädigenden Brennstoffen. Bei den derzeitigen Fortschritten werden bis 2030 noch 670 Millionen Menschen ohne Strom sein – 10 Millionen mehr als im letzten Jahr prognostiziert. Das stellt die Ausgabe 2022 von Tracking SDG 7: The Energy Progress Report („SDG 7 im Blick: Fortschrittsbericht Energie“) fest. weiterlesen…