MVV baut Flusswärmepumpe in Mannheim

Rheinwasser als Wärmequelle

Die Mannheimer MVV Energie (früher Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft) hat am 04.04.2022 auf dem Gelände des Großkraftwerks Mannheim mit dem Bau einer Flusswärmepumpe begonnen – eine von insgesamt fünf Grosswärmepumpen, die derzeit im Rahmen des BMWK-Reallabors der Energiewende „Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen“ an verschiedenen Standorten in Deutschland mit unterschiedlichen Umweltwärmequellen gebaut werden. In Mannheim wird Rheinwasser als Wärmequelle genutzt. (Foto: Großkraftwerk Mannheim (GKM) – © Hubert Berberich, wikimedia commons, CC-BY-SA-3.0) weiterlesen…

Bewertung der Strommarkterlöse fluktuierender Erneuerbarer-Energien-Anlagen

White Paper von Energy Brain Pool

Energy Brainpool, der unabhängige Energiemarkt-Experte aus Berlin, veröffentlicht ein neues White Paper mit dem Titel „Bewertung der Strommarkterlöse von fluktuierenden Erneuerbare-Energien-Anlagen. Darin verdeutlichen die Analysten die eigens entwickelte Kenngröße des Vermarktungserlöses. Der Vermarktungserlös beschreibt den Ertrag, den eine Technologie (Wind oder Solar) ohne extra Förderung am Strommarkt erwirtschaften kann. Die dafür zugrundeliegenden Vermarktungswerte und -mengen berücksichtigen, dass Anlagen in Zeiten negativer Preise abschalten und nicht einspeisen, um Verluste zu vermeiden. Eine kurze Beispielrechnung anhand einer Windenergieanlage rundet das White Paper ab. weiterlesen…

Koexistenz von Zugvögeln und Windrädern

„Flug in eine saubere und sichere Zukunft“

Energie aus Wind oder Sonne sind Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise. Doch Vögel und andere fliegende Tiere können mit den Rotorblättern der Windräder kollidieren und sterben. Ist die Windkraft dann als Eckpfeiler einer globalen Politik für saubere Energie überhaupt geeignet? Forschende des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz und der University of East Anglia in Norwisch/England haben nun in zwei Studien detaillierte GPS-Daten zum Flugverhalten von Vogelarten geliefert, die immer wieder mit Windrädern kollidieren. (Foto: Störche nahe bei Windpark – Foto © m. frdl. Genehmigg. Alejandro Onrubia, MPG) weiterlesen…

Auch ohne russische Energie und trotz Atomausstiegs Stromversorgung sicher

DIW aktuell vom 20. April 2022: Kohleausstieg 2030 bleibt machbar
von Christian Hauenstein, Karlo Hainsch, Philipp Herpich, Christian von Hirschhausen, Franziska Holz, Claudia Kemfert, Mario Kendziorski, Pao-Yu Oei, Catharina Rieve

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat in Szenariorechnungen des deutschen Stromsystems analysiert, wie sich ein völliger Stopp russischer Energielieferungen (vor allem Kohle und Erdgas) auswirken wird. Fazit: Der beschleunigte Kohleausstieg beziehungsweise der Atomausstieg 2022 würde nicht in Frage gestellt werden. Die Stromversorgung gerate nicht in Gefahr – die letzten drei Akw sollten wie geplant im Dezember 2022 vom Netz gehen. weiterlesen…

Solarer Wasserstoff: Bessere Photoelektroden durch Blitz-Erhitzung

Thermische Behandlung mit sehr hohen Temperaturen

Um Wasser mit Sonnenlicht elektrolytisch aufzuspalten, werden Photoelektroden gebraucht. Kostengünstige Metalloxid-Dünnschichten mit hoher elektronischer Qualität eignen sich sehr gut dafür, doch ihre Herstellung ist komplex. Insbesondere lässt sich die Qualität der Metalloxid-Dünnschichten nur durch eine thermische Behandlung bei sehr hohen Temperaturen verbessern. Dabei würde jedoch das darunter liegende leitfähige Glassubstrat schmelzen. Ein Team am HZB-Institut für Solare Brennstoffe hat dieses Dilemma einer Medienmitteilung vom 04.04.2022 folgend nun gelöst: Ein hochintensiver Lichtpuls heizt die halbleitende Metalloxid-Dünnschicht blitzschnell direkt auf, ohne das Substrat zu beschädigen – so Antonia Rötger auf helmholtz-berlin.de. (Foto: Herstellung von Photoelektroden – © R. Gottesman/HZB) weiterlesen…

Neues PV-Rcycling

Silicium, Silber und Zinn zurückgewinnen

Jährlich fallen in Deutschland rund 10 000 Tonnen Silizium aus alten PV-Modulen an – ab 2029 dürften es mehrere Hunderttausend Tonnen sein, denn dann werden die Anlagen aus der zwanzigjährigen EEG-Förderung fallen, die in der ersten großen Ausbauwelle zwischen 2009 und 2011 installiert worden sind. Durch das Recycling der Aluminiumrahmen (10-15 % Gewichtsanteil) und des Deckglases (70-75 % Gewichtsanteil) wird die gesetzlich vorgeschriebene Quote zwar erreicht, es stellt aber in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung keine befriedigende Lösung dar. Die abgetrennte Restfraktion aus Silicium, Silberkontakten, Zinn und schwermetallhaltigem Lot (Blei) wird zusammen mit der Kunststofffolie i. a. verbrannt. Jetzt wollen die Fraunhofer-Institute für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg und für Silizium-Photovoltaik (CSP) in Halle an der Saale gemeinsam mit dem Recycler Reiling aus Harsewinkel bei Gütersloh mit einer neu entwickelten Technik das Silizium in nahezu reiner Form zurückgewinnen – unabhängig von den Modul-Herstellern, wie die Projektpartner hervorheben. weiterlesen…

Mobiler Teststand für hochaufgelöste Power-to-X-Kinetikanalyse

Entwicklung von Fraunhofer ISE

Im Zuge der Energiewende gewinnt die Umwandlung von erneuerbarem Strom in chemische Energieträger durch sogenannte Power-to-X-Prozesse an Bedeutung. Als langfristige, speicherbare und leicht transportable Energieträger mit großer Kapazität maximiert PtX das Potenzial der erneuerbaren Erzeugung und ermöglicht eine vollständige Transformation aller Sektoren (Strom/Verkehr/Gebäude). Zukünftige PtX-Anlagen werden vorwiegend in abgelegenen Regionen mit hohem Potenzial erneuerbarer Energien oder zukünftig sogar offshore errichtet. Damit die chemischen Prozesse unter diesen herausfordernden Bedingungen realisiert werden können, sind innovative Synthesereaktoren und Betriebsstrategien erforderlich. Am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE wurde ein universell einsetzbarer Teststand für Kinetik-Untersuchungen entwickelt, um katalytische Festbettreaktionen unter dynamischen Betriebsbedingungen zu analysieren. Die kompakte, mobile „KISS“-Anlage kann überall eingesetzt werden. weiterlesen…

Energy Sharing: So können Bürger die Energiewende beschleunigen

IÖW-Analyse zeigt: 42 Prozent des Zubaus erneuerbarer Energien bis 2030 können Bürgerübernehmen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in seiner Eröffnungsbilanz deutlich gemacht, dass es neue Instrumente braucht, um erneuerbare Energien schneller auszubauen und Deutschlands Klimaziele zu erreichen. Das Bündnis Bürgerenergie hat mit dem Energy-Sharing-Konzept einen Vorschlag geliefert. Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat nun das Potenzial untersucht, das darin steckt, wenn Bürger über Energy Sharing an der Energiewende beteiligt werden. In ganz Deutschland gibt es der Untersuchung des IÖW zufolge geeignete Standorte, so dass sich mehr als 90 Prozent der Menschen in „Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften“ zusammenschließen könnten. weiterlesen…

Weltrekord in Solarzellenforschung

Organische Materialien und neuartige Perowskit-Halbleiter

Solarzellen noch besser machen, damit sie einen entscheidenden Beitrag im Rahmen der Energiewende leisten – dieses Ziel verfolgen Forscher der Bergischen Universität Wuppertal am Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente. Eine neuartige Solarzelle wurde in der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Riedl an der Universität Wuppertal zusammen mit Forschern vom Institut für Physikalische Chemie der Universität zu Köln und weiteren Projektpartnern von den Universitäten Potsdam und Tübingen sowie dem Helmholtz-Zentrum Berlin und dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf entwickelt. Nun gelang ihnen ein Durchbruch mit Weltrekord- so eine Medienmitteilung vom 14.04.2022. Ihre Arbeit wurde am 13.04.2022 in Nature veröffentlicht. weiterlesen…

Erster deutscher Offshore-Windpark nach DIN ISO 55001 zertifiziert

Trianel Windpark Borkum entspricht internationalem Standard


Der Trianel Windpark Borkum in der Nordsee ist als erster deutscher Offshore Windpark gemäß ISO 55001 zertifiziert worden. Das Asset Management-System des kommunalen Windparkbetreibers entspricht damit internationalem Standard. Der Trianel Windpark Borkum II (TWB II) hat einer Medienmitteilung vom 04.04.2022 zufolge das entsprechende akkreditierte Zertifikat von der TÜV SÜD Management Service GmbH erhalten. Bereits seit Dezember 2020 ist der Schwester-Park Trianel Windpark Borkum I (TWB I) gemäß ISO 55001 zertifiziert und hat Ende 2021 das jährliche Überwachungs-Audit erfolgreich absolviert. (Foto: Bau der Windkraftanlage im Trianel Windpark Borkum II – © Trianel Windpark Borkum II) weiterlesen…