Batterierecycling: 70 Prozent des Lithiums zurückgewinnen

Forschende des KIT entwickeln preisgünstiges und umweltverträgliches mechanochemisches Wiederverwertungsverfahren

Aus Batterieabfällen bis zu 70 Prozent des Lithiums zurückgewinnen, ohne dass korrosive Chemikalien, hohe Temperaturen oder eine vorherige Sortierung der Materialien erforderlich sind, ermöglicht ein am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeltes Recyclingverfahren, das mechanische Prozesse und chemische Reaktionen verbindet. Die Methode erlaubt ein kostengünstiges, energieeffizientes und umweltverträgliches Recycling unterschiedlichster Lithium-Ionen-Batterien. Die Forschenden berichteten open access in Nature Communications Chemistry. (Foto: Batterierecycling 70 Prozent des Lithiums zurückgewonnen – © Amadeus Bramsiepe, KIT) weiterlesen…

Regierung einigt sich doch – schneller als gedacht

Details der neuen Regeln für Bau und Reparatur von Heizungen

Die Ampekoalition hat sich nach dem fast dritägigen Ausschuss-Marathon erstaunlich schnell auf einen Kompromiss im Umgang mit fossilen Heizungen geeinigt. Demnach sollen ab 2024 neue Regeln für Bau und Reparatur von Heizungen gelten. Eine Austauschpflicht für existierende Öl- und Gasheizungen soll es, wie tagesschau.de und andere  aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums erfahren haben, nicht geben. Neu eingebaute Heizungen müssen mindestens zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. weiterlesen…

Die 15-Minuten-Stadt

Oder: Wie man die Realität von der Verschwörungstheorie unterscheidet

„Verschwörungstheorien sind nichts Neues – so lange es sie gibt, reichen sie von harmlos bis absurd. Von der Fälschung der sechs Mondlandungen bis hin zur Behauptung, die Erde sei eine Scheibe, oder dass unsere herrschende Klasse aus Eidechsen besteht – wir alle sind ihnen wahrscheinlich schon in der einen oder anderen Form begegnet“. „Doch die heißeste Verschwörungstheorie des Jahres 2023 kommt“ – so schreiben drei britische AutorInnen im internationalen Blatt THE CONVERSATION am 17.02.2023 – „überraschenderweise aus einer ungewöhnlichen Ecke: der Stadtplanung. weiterlesen…

Mehr als 65 % Wechselrichter halten länger als 15 Jahre

Laut einer Untersuchung keine relevanten Ausfälle

Die Berner Fachhochschule hat erste Ergebnisse einer Online-Umfrage über die „Time to Failure“ (TTF) bezüglich Haltbarkeit und Leistung von PV-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern für Wohngebäude über einen Zeitraum von 15 Jahren veröffentlicht (letztes Datum: 02.03.2023), so Emiliano Bellini auf PV-magazine am 13.02.2023 – nur 34,3 Prozent der Geräte fielen im entsprechenden Zeitraum erstmals aus.s. weiterlesen…

Erstes grünes Labor an der TU Berlin

Fachgebiet Angewandte Biochemie will ein Drittel seiner Stromkosten einsparen

Das Fachgebiet Angewandte Biochemie lässt sich als erstes an der TU Berlin im Programm „Green Lab“ zertifizieren. Herausgeberin dieser Zertifizierung ist die gemeinnützige Organisation My Green Lab in den USA. Sie wurde von den Vereinten Nationen in ihrer Kampagne „Race to Zero“ als eine der Hauptakteurinnen benannt für das Ziel, medizinisch-pharmazeutische Firmen und Labore bis 2050 klimaneutral zu machen. Bereits drei Labore sind in Berlin von My Green Lab zertifiziert worden. Drei weitere – darunter das von TU-Professor Dr. Jens Kurreck – befinden sich im Zertifizierungsprozess. weiterlesen…

„Unser Land braucht mehr Tempo.“

Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz eingangs der Befragung der Bundesregierung

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hielt am 29.03.2023 vor dem Deutschen Bundestag in Berlin zu den Ergebnissen der Kabinetts-Klausur im Kanzleramt eine Rede. Der Tenor: „Unser Land braucht mehr Tempo.“ Scholz hob in der Regierungsbefragung des Bundestages auf die Beschleunigung von Verfahren ab. Die Regierung habe sich vorgenommen, das Land zu modernisieren und dafür zu sorgen, dass „Dinge schneller funktionieren als in den letzten Jahrzehnten“. Die notwendigen Entscheidungen seien vorbereitet worden, um Planungs- und Genehmigungsverfahren beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, der Energienetze und Energieerzeugungsanlagen voranzubringen und den Klimawandel aufzuhalten. Scholz nannte das Ziel, dass bis 2030 15 Millionen Fahrzeuge elektrisch fahren. Solarify dokumentiert. (Screenshot – © bundestag.de) weiterlesen…

EU will mehr Erneuerbare Energien

EU-Ziele angehoben

Der Ausbau Erneuerbarer Energien soll nach dem Willen der EU massiv vorangetrieben werden. Darauf einigten sich das Europaparlament, der Rat und die Mitgliedstaaten am 30.03.2023. Bis 2030 sollen 45 Prozent der in der EU verbrauchten Energie aus Erneuerbaren Quellen wie Wind-, Solar- oder Wasserkraft stammen. Damit wurde das bisher vorgegebene Ziel von 32 Prozent deutlich erhöht. Zuletzt lag der Anteil der Erneuerbaren EU-weit bei rund 22 Prozent, in Deutschland sogar bei nur knapp über 20 Prozent. Die Unionsfraktion hat – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – einen Antrag (20/6176) für ein sogenanntes „Sonnenpaket“ mit Maßnahmen zum schnelleren Ausbau und höherer Akzeptanz der Solarenergie vorgelegt. (Foto: EU-Parlament Fred Marvaux © europarl.europa.eu) weiterlesen…

Bundesrat billigt Sonderabgabe auf Einwegkunststoff

Fonds gegründet

Der Bundesrat hat am 31.03.2023 die vom Bundestag beschlossene Sonderabgabe für Hersteller von bestimmten Einwegkunststoffen gebilligt. Plastik-Produzenten müssen laut bundesrat kompakt die Sonderabgabe künftig abhängig von der jeweils in Verkehr gebrachten Menge an Einwegkunststoffprodukten – zum Beispiel Getränkebecher, Plastiktüten, Essensverpackungen, aber auch Tabakfilter und Luftballons – in einen Fonds einzahlen. weiterlesen…

1,8 Mrd. Härtefallhilfen für Privathaushalte kommen

Bund und Länder einigen sich auf Verwaltungsvereinbarungen

Bund und Länder haben sich auf die Details einer Härtefallregelung für Privathaushalte, die nicht leitungsgebundene Energieträger nutzen, verständigt. Die hierfür notwendigen Verwaltungsvereinbarungen zwischen Bund und Ländern sind geeint und werden jetzt im nächsten Schritt unterzeichnet – so eine Medienmitteilung aus dem BMWK vom 30.03.2023. Der Bund stellt für die Härtefallregelung bis zu 1,8 Mrd. Euro über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung. Die Aufstellung der konkreten Programme und die Auszahlung erfolgen durch die Länder. weiterlesen…

Potenziale der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz

Weltweite Rezyklatmärkte in den Blick nehmen

„Der wichtigste Punkt bei einer nationalen Kreislaufstrategie ist die Betrachtung von Rezyklatmärkten.“ Diese Auffassung vertrat Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident beim Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, am 29.03.2023 während eines öffentlichen Fachgespräches des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. „Wir brauchen nicht nur die Anstrengungen der Recycling- und Entsorgungsindustrie, sondern auch Absatzmärkte für Rezyklate“, sagte er. Dies zeige, dass Kreislaufwirtschaft auch ein Teil der Wirtschaftspolitik sein müsse. Gebraucht werde eine Industrie, die durch geeignete Maßnahmen motiviert wird, auf Kunststoffabfälle zurückzugreifen, sagte Kurth. weiterlesen…