Grünes Gold

Torrefizierte Biomasse ersetzt Kohle und Öl

Im Februar nahm das estnische Start-up New Standard Oil erfolgreich den ersten großtechnischen Prototyp zur Trocknung und Torrefizierung von biogenen Reststoffen in Betrieb. Die Anlage arbeitet mit Heißdampf bei Atmosphärendruck und damit äußerst energieeffizient. Bei dem Prozess, der am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart entwickelt wurde, entstehen wertvolle Ausgangsstoffe für Chemie- und Energiewirtschaft: Grundchemikalien, Biokohle und Wasser. (Foto: Erster großtechnischer Prototyp Uniformer® zur Torrefizierung von Biomasse mit überhitztem Wasserdampf – © IGB, New Standard Oil) weiterlesen…

Unternehmen sollen künftig für Entsorgung von Einwegkunststoff zahlen

Bundesumweltministerium legt Vorschlag für Abgaben auf Produkte aus Einwegplastik vor

Das BMUV hat am 07.03.2023 den Entwurf für eine Einwegkunststofffondsverordnung in die Länder- und Verbändeanhörung gegeben. Vergangene Woche hatte der Bundestag beschlossen, dass Hersteller von Produkten aus Einwegplastik sich künftig an den Kosten der Abfallbeseitigung in Parks und Straßen beteiligen müssen. Dafür zahlen die Hersteller künftig eine jährliche Abgabe in einen Fonds ein, der vom Umweltbundesamt verwaltet wird. Aus dem Fonds können Kommunen Gelder erhalten, die ihre Kosten für Abfallbewirtschaftung und Sensibilisierungsmaßnahmen decken. weiterlesen…

Erster einmotoriger Hubschrauber mit Bio-Kerosin

Dank der Zusammenarbeit mit Neste fliegt die Bell 505 mit 100 % nachhaltigem Flugkraftstoff

Bell Textron hat den ersten Flug absolviert, der ausschließlich mit 100 % nachhaltigem Flugbenzin (SAF) durchgeführt wurde. Die Bell 505 ist der erste einmotorige Hubschrauber, der mit 100 % SAF fliegt. Dieser Meilenstein-Flug wurde durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Bell Flight Safran Helicopter Engines, GKN Aerospace, Neste und Virent erreicht. (Foto: Bell 505 Jet Ranger X – © Mpcaissy – Eig. Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Lehren aus Deutschland

Auktionen zum Kohleausstieg billiger

Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) liefert in einem Artikel in Energy Policy nach eigener Aussage „die erste empirische Analyse einer Ausstiegsauktion“. Darin kommen die Autoren vom Berliner MCC zu folgenden Schlüssen: Die Vergütung von 68 ± 5 EUR/kW ist im Vergleich zu politischen Alternativen niedrig. Der zusätzliche Kohlenstoffpreis beträgt nur 2,4 ± 0,2 EUR/tCO2. Die Emissionen werden sinken, obwohl die Kohlenstoffintensität der Kohleflotte zunimmt. Die Auktion trug den teilweise widersprüchlichen politischen Zielen erfolgreich Rechnung. Aber: Die Forschenden sagen jedoch auch: Weil nach den Auktionen vor allem Kraftwerke einer älteren Generation mit höherer CO2-Emmission am Netz waren und während der Energiekrise die Erhöhung der Kohleverstromung notwendig war, könnte das besonders schlecht fürs Klima gewesen sein. weiterlesen…

Mit Dauermischwald zu resilienteren Waldstrukturen

Fachgespräch im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung/Ausschuss

Dem Dauermischwald gehört die Zukunft. Diese Auffassung teilten Hans von der Goltz, Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft, und Julia Möbus, Geschäftsführerin beim Deutscher Säge- und Holzindustrie Bundesverband, während eines öffentlichen Fachgespräches des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung am 01.03.2023. Mit dem Mischwald – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – lasse sich eine höhere CO2-Speicherung erzielen als mit dem herkömmlichen Wald, sagte von der Goltz. Der Dauerwald sei zudem widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen wie dem Borkenkäfer. weiterlesen…

Verbändebrief fordert Energieeffizienzgesetz ein

Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialverbände verlangen, das im Oktober versprochene ambitionierte Gesetz jetzt zu verabschieden

In einem gemeinsam formulierten Offenen Brief haben 15 Umwelt- und Klimaschutzverbände am 16.02.2023 Bundeskanzler Scholz aufgefordert, „endlich“ die in seinem „Machtwort“ am 17.10.2022 (Stern: „Kaulquappe für die Grünen, Ochenfrosch für die FDP“) formulierte Zusage einzulösen, es werde umgehend ein Energieeffizienzgesetz verabschiedet. Die klimafreundlichste Kilowattstunde sei diejenige, die gar nicht erst erzeugt werden müsse. Schon durch den flächendeckenden Einsatz von LED-Leuchten könnten jährlich 40 Terawattstunden (TWh) Strom eingespart werden. Dagegen spare der Streckbetrieb der Atomkraftwerke lediglich etwa fünf TWh, die beiden großen Braunkohlekraftwerke im Rheinischen Revier erzeugten bis 2030 im Schnitt gemeinsam noch etwa 25 TWh Strom pro Jahr. Auch in anderen Bereichen gebe es noch gewaltige Möglichkeiten, Energie einzusparen. weiterlesen…

Audi: Materialkreisläufe für Wertstoffe wie Stahl, Aluminium, Kunststoff oder Glas

Kreislaufwirtschafts-projekt „MaterialLoop“

Gemeinsam mit 15 Partnerunternehmen aus Forschung, Recyclingbranche und Zulieferindustrie prüft Audi für die Produktion von Neufahrzeugen den Wiedereinsatz sogenannter Post-Consumer-Materialien aus Kundenfahrzeugen, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen. Das Projekt ist Teil der Audi Kreislaufwirtschaftsstrategie und liefert wertvolle Erkenntnisse zur Umsetzung einer Circular Economy (CE) in der Praxis. weiterlesen…

Circular-Valley-Startups machen erneuerbare Energien doppelt wertvoll

Ideen vermeiden Emissionen im Milliarden-Tonnen-Maßstab

14 junge Unternehmen aus der ganzen Welt sind in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region gekommen, um an besonderen Ideen für die Kreislaufwirtschaft zu arbeiten. Das Besondere: Diese Ideen vermeiden Emissionen im Milliarden-Tonnen-Maßstab. Zwei der Startups arbeiten an grünem Wasserstoff beziehungsweise nachhaltigem Ethanol. weiterlesen…

Bis 2050 könnte Klimawandel Deutschland 900 Mrd. Euro kosten

Konsequenter Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung verhindern Milliardenschäden

Der Klimawandel hat enormes Schadenspotenzial: Die Folgen könnten die deutsche Volkswirtschaft bis 2050 teuer zu stehen kommen. Seit der Jahrtausendwende belaufen sich die Gesamtschäden durch Wetterextreme in Deutschland auf gut 145 Milliarden Euro. Doch es könnte noch schlimmer kommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am 06.03.2023 in Berlin vorgestellte, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragte und vom BMUV fachlich begleitete Studie. Die Untersuchung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und der Prognos AG beziffert die Kosten in verschiedenen Szenarien. weiterlesen…

Leopoldina-Leitideen für die internationale, europäische und nationale Ebene

Diskussionspapier zur Energiewende fordert technologieoffene Transformationsstrategien

Ein am 06.03.2023 veröffentlichtes Leopoldina-Diskussionspapier unter dem Titel  „Leitideen für die Transformation des Energiesystems“ erörtert Ansätze für eine effektive und tragfähige Energiewende. Das Papier bildet einen Input für den Forschungsgipfel von Stifterverband, Expertenkommission Forschung und Innovation, VolkswagenStiftung und Nationaler Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der am Dienstag, 28.03.2023 in Berlin stattfinden wird. weiterlesen…