Zunahme der EE: 8.200 MW seit Dezember 2023

Ausbau der erneuerbaren Energien

Nach Inkrafttreten der Verordnung (EU 2022/2577) zur Festlegung eines Rahmens für einen beschleunigten Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien von Dezember 2022 sind insgesamt 1.610 Genehmigungen für eine Gesamtleistung von 8.200 Megawatt registriert worden. Das geht aus einer Antwort (20/10098) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/9917) der CDU/CSU-Fraktion hervor. weiterlesen…

Ampel einigt sich auf (Gas-)Kraftwerksstrategie

Ab 2032 auf Wasserstoff umrüsten – Kosten 16 Mrd. Euro auf 20 Jahre

In Dunkelflauten, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, müssen Gaskraftwerke helfen. Deutschland soll laut einer Medienmitteilung vom 05.02.2024 bis 2045 ein klimaneutrales Industrieland werden. 80 Prozent des Stroms sollen 2030 aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Am 05,02.2024 hat sich die Bundesregierung nach langem Ringen auf eine Strategie festgelegt, die den Aufbau einer solchen Reserve gefördert werden soll. Sie schafft mit der Kraftwerksstrategie die Voraussetzungen, damit Stahl und Zement künftig mit grünem Wasserstoff produziert werden. Mit diese Reserve kann Deutschland für seinen Strombedarf auf Wind und Sonne setzen.  Infrage kommen vor allem flexible Gaskraftwerke. Langfristig sollen sie mit Wasserstoff statt Erdgas laufen. Die Förderungen sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden. Wie es aus Koalitionskreisen hieß, liegen die Kosten bei ungefähr 16 Milliarden Euro für die nächsten rund 20 Jahre. weiterlesen…

Euro-Plastik weit entfernt „entsorgt“

Müll-Kolonialismus

Ein großer Teil des europäischen Plastiks wird – entgegen weit verbreiteter Vorstellungen – einer am 18.01.2024 open access in Circular Economy and Sustainability veröffentlichten Untersuchung zufolge in weit entfernte Länder wie z.B. Vietnam verschickt und landet dort in der Natur. Etwa die Hälfte des europäischen Plastikmülls wird in verschiedene Länder Asiens exportiert, der kann aber nicht recycelt werden. Ein Forschungsteam der Universität Utrecht hat untersucht, wohin ein Großteil des Europäischen Plastiks gelangt. Trotz strenger EU-Vorschriften für das Recycling von Kunststoffen wird der transport von Kunststoffabfällen aus der EU, z. B. nach Vietnam, kaum überwacht. Das ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit unter der Leitung von Kaustubh Thapa von der Universität Utrecht. weiterlesen…

Ausrichtung der Kohäsionspolitik für Förderperiode nach 2027

BMWK startet Konsultation

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 05.02.2024 laut einer Medienmitteilung eine öffentliche Konsultation zur künftigen Ausrichtung der europäischen Kohäsionspolitik begonnen. Der Schwerpunkt der Konsultation liegt auf der Weiterentwicklung des Europäischen Fonds für Regionalen Entwicklung. In seiner Verantwortung für die Koordinierung der europäischen Strukturfonds möchte das BMWK frühzeitig Impulse und Ideen für die Verhandlungen der Förderperiode 2028 – 2034 aufnehmen. weiterlesen…

CO2-Entnahme mittels Klimaplantagen wäre kaum nachhaltig

Science nennt Potenziale – und warnt davor, beim Kampf gegen die Erderhitzung Nahrungsmittelknappheit und Artenschwund zu ignorieren

Auf jährlich 11,3 Milliarden Tonnen CO2-Entnahme hat der Weltklimarat IPCC das maximale „technische Potenzial“ der sogenannten Klimaplantagen beziffert: besonders schnell wachsende Pflanzen anbauen, dadurch CO2 aus der Luft binden und es dann beim Verfeuern der Pflanzen in Biomasse-Kraftwerken abscheiden und speichern. Und das technische Potenzial für Auf- und Wiederaufforstung liegt bei weiteren 10,1 Milliarden Tonnen jährlich. Eine in Science am 01.02.202 publizierte Untersuchung ergänzt diese formale Betrachtung durch wesentlich niedrigere „Nachhaltigkeitsgrenzen“ als Orientierungsgröße für die Politik. Die Studie wurde mitverfasst vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). weiterlesen…

Bleiben Arbeitnehmer im grünen Umbruch auf der Strecke?

The Conversation: „Platz auf dem Schrottplatz nicht unvermeidlich“

Tata Steel, der größte private Arbeitgeber in der benachteiligten südwalisischen Stadt Port Talbot, wird durch die Schließung seiner letzten beiden mit Kohle betriebenen Hochöfen 2.800 Arbeitsplätze abbauen. Stattdessen wird das Stahlwerk in einen elektrischen Lichtbogenofen investieren, der mit Erneuerbarer Energie betrieben werden kann, allerdings auf Kosten von weniger Arbeitskräften, so das Unternehmen. Die Stahlindustrie ist eine von sechs „Basisindustrien“, die für eine aufstrebende grüne Wirtschaft, die Windturbinen, Elektrofahrzeuge und energieeffiziente Häuser hervorbringen kann, von entscheidender Bedeutung sind. Es ist viel Arbeit nötig, um die Gesellschaft zu dekarbonisieren – warum also profitieren die Arbeitnehmer nicht selbst davon? fragt Chris McLachlan am 31.01.2024 in The Conversation.. (Foto: Hochofen von Tata Steel in Port Talbot – © Grubb at English Wikipedia, Public Domain) weiterlesen…

Meistdiskutierte Klimauntersuchungen 2023

Hitliste der Klimatologie

Nur in seltenen Fällen schaffen es klimawissenschaftliche Untersuchungen auf die Titelseite – so auch im vergangenen Jahr. Doch es gab Ausnahmen: Die Klimaforschung eines Ölkonzerns, die „menschlichen Kosten“ des Klimawandels und das angeblich zunehmende Schelfeis in der Antarktis waren einige der Themen in den meistbesprochenen wissenschaftlichen Untersuchungen des vergangenen Jahres (so David Zauner auf klimareporter.de). Eine bekam dabei viel Aufmerksamkeit sogar von KlimaskeptikerInnen. Das britische Klimaportal Carbon Brief stellt jährlich die 25 meistdiskutierten Klimastudien des vergangenen Jahres vor. Die Liste umfasst Forschungsarbeiten zu den Klimaprognosen eines großen Ölkonzerns, zu den menschlichen Kosten der globalen Erwärmung und zum katastrophalen Scheitern der Pinguinaufzucht – sowie den kuriosen Fall einer hochrangigen Arbeit, über die fast überhaupt nicht berichtet wurde. Die Liste umfasst Forschungsarbeiten zu den Klimaprognosen eines großen Ölkonzerns, zu den menschlichen Kosten der globalen Erwärmung und zum katastrophalen Scheitern der Pinguinaufzucht – sowie den kuriosen Fall einer hochrangigen Arbeit, über die fast überhaupt nicht berichtet wurde. (Grafik: Weltweite ‚Warming Stripes‘ – 1850-2020 – © Ed Hawkins, climate-lab-book.ac.uk, CC BY-SA 4.0) weiterlesen…

„Silent Fields“: Pestizidcocktail lässt Hummelkolonien in ganz Europa verkümmern

Laborergebnisse vs. reale Welt

Das Europäische Parlament hat im November 2023 gegen einen Vorschlag zur Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft gestimmt. Diese Chemikalien, welche die Ernteerträge vor Schadinsekten und anderen Organismen schützen sollen, können das Wasser und die Luft verunreinigen und die Menschen und die Tierwelt bedrohen, welche die Vitalität unserer Landschaften erhalten, schreiben Charlie C. Nicholson und Maj Rundlöf von der Universität Lund, sowie Jessica Knapp vom Trinity College Dublin am 29.01.2024 im Portal The Conversation. In mancher Hinsicht sind Europa und seine Regierungsorgane weltweit führend bei der Festlegung und Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Das Versäumnis des EU-Parlaments, den Einsatz von Pestiziden einzuschränken, steht im Widerspruch zu dieser Vorstellung, ganz zu schweigen von internationalen Zusagen. (Foto: Ackerhummel – © Mark Burnett, en.wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 – creativecommons.org) weiterlesen…

„Ganz Deutschland zahlt für Bayerns Energiewende-Versäumnisse“

„Weißblaue Windverhinderer“ belasten Privathaushalte

„Energieversager der vergangenen Jahre“ überschreibt die DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie) einen Hinweis auf eine Kritik des : Die würden zwar „nicht offiziell gekürt, doch das konservative Münhner Blatt sieht sie in Bayerns Staatsregierung sitzen“. usgerechnet das konservative, in zahlreiche Kopfzeitungen zerfallende Blatt wage sich soweit heraus und mache „die weißblauen Windverhinderer Söder, Aiwanger und Co.“ für die Probleme der deutschen erneuerbaren Energieversorgung verantwortlich. weiterlesen…

Grenzen der Wettervorhersage: Wie weit können wir in die Zukunft schauen?

Innere Grenze der Wettervorhersage bestätigt und verantwortliche Prozesse aufgezeigt – aber Verbesserungen möglich

„Historischer Dürrerekord: Katalonien verhängt Notstand“, meldeten Ende Januar 2023 zahlreiche Medien (zit. n. DLF). Hochwasser und Überflutungen, Hitzewellen und Dürren: Unwetterkatastrophen und Klimaextreme fordern nicht nur Menschenleben, sondern verursachen Jahr für Jahr Sachschäden in Milliardenhöhe. Wetterpognosen und Vorkehrungen haben daher für die Gesellschaft enorme Bedeutung und werden in Zukunft noch wichtiger werden. Allerdings gelangt die Vorhersagbarkeit des Wetters an eine natürliche, allerdings bisher nicht erreichte Grenze: „Wir haben noch großes Potenzial, um die Wetterprognosen für die mittleren Breiten weiter zu verbessern“, sagt Privatdozent Dr. Michael Riemer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). (Foto: Überschwemmung in Marienthal, Dernau, Ahr – Foto © HwK Koblenz – mit freundlicher Genehmigung) weiterlesen…