Global Water Report

2023 war Klima-Extremjahr

Das Klima ändert sich, und damit der Wasserkreislauf. Nun liegt der jährlich vom Global Water Monitor Consortium veröffentlichte „Global Water Report 2023“ vor, an dem die TU Wien maßgeblich mitbeteiligt war. Der am 11.01.2024 erschienene Report zeigt, wie stark sich der Klimawandel im vergangenen Jahr auf den Wasserkreislauf der Welt auswirkte. 2023 zeigten sich diese Auswirkungen besonders dramatisch: In manchen Regionen kam es zu extremen Trockenheiten, in anderen hingegen zu Überflutungen. Extreme Temperaturen führten zu massiver Schädigung der Vegetation. weiterlesen…

EU verbietet Greenwashing und weitere irreführende Produktinformation

Allgemeine Umweltaussagen künftig nicht mehr erlaubt

Das Europäische Parlament gab am 17.01.2024 in Straßburg endgültig grünes Licht für eine Richtlinie, welche die Produktkennzeichnung verbessert und irreführende Umweltaussagen verbietet. Danach sind nur noch auf anerkannten Zertifizierungssystemen beruhende oder von staatlichen Stellen eingeführte Nachhaltigkeitssiegel erlaubt. Vielmehr sind deutlicher erkennbare Garantieinformationen nötig, sowie Einführung eines neuen Etiketts für Garantien, die über gesetzliche Gewährleistungen hinausgehen. weiterlesen…

EU-Kommission wil bis 2040 90 Prozent CO2 einsparen

Bericht des Europäischen Wissenschaftlichen Beirats zum Klimawandel mit Zwischenziel

Die EU-Kommission will Anfang Februar ein neues Zwischenziel für Klimaneutralität bis 2050 vorlegen, um bis 2040 den CO2-Ausstoß um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu verringern. So steht es im Bericht des Europäischen Wissenschaftlichen Beirats zum Klimawandel. Damit würde die Kommission den Empfehlungen von Klimaforschern folgen, welche die EU offiziell beraten und ein Minus von 90 bis 95 Prozent empfohlen haben. Bis 2050 streben die EU-Länder Netto-Null-Emissionen an. weiterlesen…

Start-up aus Bayern rüstet Verbrenner in E-Autos um

In nur acht Stunden – für 15.000 Euro 250 km Reichweite

Das Dachauer Start-up e-Revolt rüstet Verbrenner innerhalb von lediglich acht Stunden auf E-Antrieb um, so das Portal Golem am 12.12.2023. Das umgerüstete E-Fahrzeug bleibe weiter in Betrieb, während der ausgebaute Verbrenner-Motor ausgeschlachtet oder weiterveräußert werden könne. e-Revolt will damit nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Durch „konsequente Anwendung der Kreislaufwirtschaft“ würden 80% des Fahrzeugs weitergenutzt. Das spare sowohl Geld als auch wertvolle Ressourcen und reduziere den CO2-Fußabdruck der Mobilität erheblich. (Foto: „Als Diesel geboren“: Von Revolt umgerüsteter Verbenner – Foto © e-Revolt.com) weiterlesen…

DUH obsiegt in Mega-Klage wg. Diesel-Betrügereien

Deutsche Umwelthilfe gewinnt bisher umfangreichstes Gerichtsverfahren zu Millionen Betrugsdiesel-Pkw von VW, Audi und Seat

Das Verwaltungsgericht Schleswig hat am 17.01.2024 bestätigt, dass in 62 unterschiedlichen Diesel-Modellvarianten mit EA-189 Motor unzulässige Abschalteinrichtungen eingebaut sind, die bis heute zur Vergiftung der Atemluft in unseren Städten führen. „Thermofenster“ seien rechtswidrig. Die DUH hat das Verfahren angestrengt und fordert nach diesem bereits zweiten errungenen Urteil Bundesverkehrsminister Wissing auf, den Richterspruch endlich zu respektieren und die „Kumpanei mit den betrügerischen Dieselkonzernen“ zu beenden. DUH-BGF Resch sagte: „Der Gesundheitsschutz von Millionen den Dieselabgasgiften ausgesetzten Menschen in unseren Städten muss endlich durch die Stilllegung der Betrugs-Diesel oder deren Hardware-Nachrüstung auf Kosten des betrügerischen VW-Konzerns erfolgen“. weiterlesen…

Northvolt will erste kreislauffähige Gigafactory Europas aufbauen

Mit 4,6 Milliarden Euro Kredit

Der schwedische Speicherhersteller Northvolt gab am 16.01.2024 die Unterzeichnung einer Projektfinanzierung in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar ohne Rückgriffsrecht bekannt, um den Ausbau von Northvolt Ett in Nordschweden zu ermöglichen. Es handelt sich dabei um das bisher größte grüne Darlehen, das in Europa jemals aufgenommen wurde. Neben dem Ausbau der Kathodenproduktion und der Zellfertigung von Northvolt Ett ermöglicht das Finanzierungspaket auch die Erweiterung der angrenzenden Recyclinganlage Revolt Ett, die kurz vor dem Abschluss ihrer Inbetriebnahme steht und bereits erste Materialien verarbeitet. (Foto: Northvolt Evolt Ett Interior – © northvolt.com) weiterlesen…

Nature-Untersuchungen über anthropogene Erdstöße

Geophysiker der Freien Universität Berlin untersuchen durch Industrie induzierte Erdbeben

Der Mensch kann durch Eingriffe in die Natur Erdbeben auslösen – das ist bereits länger bekannt. Vor allem Industrieaktivitäten wie etwa tiefe Geothermie, Öl- oder Gasförderung und die unterirdische Entsorgung großer Salzwassermengen, die mit Kohlenwasserstoffen mitgefördert wurden, können zu Erschütterungen der Erde führen, die in Ausnahmesituationen mit Todesopfern, häufig aber mit weiteren negativen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Folgen in den betroffenen Regionen verbunden sind. Ein Forschungsteam von Geophysikern der Freien Universität Berlin hat zusammen mit KollegInnen der ETH Zürich, der Universität Pisa, der Stanford University und der Southern University of Shenzhen die komplexen physikalische Prozesse zusammengefasst, die vor allem bei industriellen Flüssigkeitsinjektionen in die Erde sowie bei Extraktionen aus der Erde auftreten. (Grafik: Menschliche Eingriffe, vor allem Industrieaktivitäten wie tiefe Geothermie, Öl- oder Gasförderung, können Erdbeben verursachen – © FU/FB Geowissenschaften) weiterlesen…

Recycling alter Matratzen optimieren

Wuppertaler Studienarbeit über erweiterte Herstellerverantwortung als Instrument zur Kreislaufführung

Wie das Wuppertal Institut mitteilt, werden in Deutschland jährlich über sieben Millionen gebrauchte Matratzen entsorgt, die überwiegend verbrannt und nur zu einem Bruchteil recycelt werden. Das belastet die Ressourcen, erhöht die Emissionen und birgt auch Umweltrisiken. Weil Matratzen heutzutage immer komplizierter designt werden und teilweise über sieben verschiedene Schaumstoffe enthalten, müssen diese alle voneinander getrennt werden. Das macht das Recycling von Matratzen sehr aufwändig und teuer. weiterlesen…

Wärmepumpen auch in Bestands-Einfamilienhäusern sinnvoll

Notwendig, um von Gas- und Ölheizungen wegzukommen

Etwa 40 Prozent aller CO2-Emissionen entstehen in Deutschland durch die Bereitstellung von Warmwasser und Raumwärme für Gebäude. Das liegt vor allem daran, dass in vielen Bestandsgebäuden ineffiziente, klimaschädliche Gas- und Ölheizungen im Einsatz sind. Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, ist es notwendig, bei Bestandsgebäuden auf Wärmepumpen zu setzen. Sie können auch in Altbauten gute Effizienzwerte erreichen, schreibt das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. weiterlesen…

Düsentreibstoff aus der Kloake

Könnte Flugzeug-Kerosin aus menschlichen Abwässern hergestellt werden?

Das Unternehmen Firefly Green Fuels (Gloucestershire) will Flugzeugtreibstoff aus menschlichen Fäkalien herstellen. Der Abfallstrom wird außer als Düngemittel für die Landwirtschaft derzeit nicht genutzt. Noch werden menschliche Abwässer zersetzt und emittieren dabei unter anderem CO2. Wenn Abwasser zur Herstellung kohlenstoffarmen Düsentreibstoffs verwendet wird, müsste es aufwändig und energieintensiv aufbereitet werden, schreibt das britische Portal Airportwatch am 05.01.2024. Die Luftfahrtindustrie versucht, Kraftstoffe zu finden, die sie als „kohlenstoffarm“ bezeichnen kann, wenn sie aus Kohlenstoff hergestellt werden, der von Pflanzen oder Tieren stammt – und nicht aus fossilen Brennstoffen. weiterlesen…